Gottes Neue Offenbarungen

Himmelsgaben
Band 3

Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung

- Kapitel 132 -

Seid wachsam!

17. Februar 1848.
Anfrage des Knechtes wegen eines anonymen Drohbriefes.
1
Der Brief, den du heute gelesen, und noch eine Menge gleichen Inhaltes, rührt von einem böswilligen Winkeladvokaten und zwar unter beifälligem Mitwissen einiger Pfaffen her. Sie wollen damit keine Revolution, sondern nur eine Verdächtigung der beiden Staatsdiener bezwecken, auf daß diese dann etwa ihrer Stellen enthoben werden könnten, was aber freilich nicht geschehen wird. Zugleich aber wollen sie wohl auch das Volk dadurch auskosten, wie es etwa gesinnt ist. Aber es geht dem Verfasser dieses Briefes etwas schlecht damit vonstatten, denn es steigen ihm schon sehr stark die sogenannten Grausbirnen auf, und er bereut es schon, daß er sich zu solcher Schriftstellerei hat gebrauchen lassen.
2
Es werden wohl noch einige Briefe ähnlichen Inhaltes nachkommen, aber ihr Effekt wird dem gleich sein, der da keiner ist.
3
Um aber jedoch bei den ziemlich gewissenlosen und häufig sehr hartherzigen Bewohnern dieser Stadt eine bessere Stimmung zu bewerkstelligen, rate Ich, mit der Zinskreuzersteuer nicht zu rasch zu Werke zu gehen und die Einhebung derselben nicht eher ins Werk zu setzen, als bis bezüglich der ärmeren Klasse einige notwendige Modifikationen getroffen werden, weil sonst einige sehr Mißvergnügte dadurch im Ernste zu tätlichen Demonstrationen angefeuert werden könnten. Zugleich aber solle an das Volk durch die Zeitung oder auch durch ein eigenes Blatt noch eine sehr gründliche Erklärung gegeben werden, wozu derlei Steuer verwendet wird, daneben aber auch eine gerechte Androhung gegen jene, die da rein böswillig solchen höllischen Samen ausstreuen. Woneben aber freilich auch die Wachen sehr zu verdoppeln sind, was da not tut, so irgend die Hölle ihr Spiel anbinden will.
4
Die Post ist dahin anzuhalten, keinen Brief durch den Einwurfkasten anzunehmen, sondern solchen Kasten in solcher Zeit außer Gebrauch zu setzen und jeden Brief, ob frankiert oder unfrankiert, nur aus der Hand des Überbringers anzunehmen. Es versteht sich das von jeder Post im Lande.
5
Wenn sich derlei Fälle von Zusendungen solcher bösen Briefe häufen, so solle wie bei Geldbriefen kein versiegelter Brief irgendwo von einer Post angenommen werden. Bei solcher im Falle der Not nötigen und gerechten Wachsamkeit werden solche anonymen Schriftsteller wohl leicht entdeckt werden. Ich könnte sie euch freilich beim Namen nennen, aber das würde euch wenig nützen, da ihr keine sonstigen weltgerichtlichen Beweise gegen sie hättet. Aber bei einer energischen Wachsamkeit werdet ihr ihrer schon ohnehin leicht habhaft werden in aller Kürze.
6
Zugleich invigilieret auch strenge die sogenannten Stadt- und Landboten, die manchmal auch derlei Briefchen sub tectis obscuris mitnehmen. Also gibt es hier in der Stadt auch mehrere halbfranzösische, halbwelsche und halbungarische und polnische Einwohner, wo besonders auf die ersten ein Auge zu richten ist; es versteht sich von selbst, sub tectis obscuris. -
7
Diese Mittel sind zwar an und für sich auch ein Übel, aber wenn damit ein großes Unheil zu verhüten ist, dann sind sie gut in Meinem Namen. Denn so Mir die Hölle selbst dienen muß, die doch böse ist, um so mehr können das die weltlichen Gerichtsbarkeiten, die ich zur Aufrechterhaltung der Ordnung verordnet habe.
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Das alles sonach wohlgemerkt und nötigenfalls danach gehandelt, wird alles wieder ins Gleichgewicht bringen. Es sei! Das spricht der beste Ratgeber: Es sei, es sei, es solle sein! - - -

Fußnoten