Himmelsgaben
Band 3
Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung
- Kapitel 133 -
Sehet euch vor!
4. März 1848.
O Herr! Wir, die wir auf Dich allein halten und allezeit glauben, was Dein heilig Wort uns übergnädig lehrt, bitten Dich, daß Du uns in dieser bedrängten Zeit zum voraus anzeigen möchtest, was da alles für Elend über uns kommen kann und höchstwahrscheinlich auch sicher kommen wird, auf daß wir uns samt und sämtlich richten könnten nach Deinem allerheiligsten Rate zur Sicherung unserer geistigen Schätze, mit denen Du, o heiligster Vater, uns alle so überreichlich versehen hast, für die wir Dir freilich ewig nie genug werden danken können! - O Herr, o Vater Jesus, erhöre diese unsere Bitte! - Dein heiliger Wille geschehe!
1
Also schreibe denn: Ich habe euch es ja schon bei der Gelegenheit des angedeutet, was da in Kürze über die Welt kommen wird, wie auch bei anderen Gelegenheiten. Daher dürft ihr euch nun nicht zu sehr verwundern, so das vorhergesagte böse Wetter sich nach und nach, wo die Gewitterwolken am höchsten gestiegen sind, freilich noch immer nur teilweise zu entladen beginnt. Denn noch haben alle die Sturmwolken, die nun schon von allen Seiten freilich ziemlich hoch über den Horizont gestiegen sind, nicht zusammengegriffen. Aber nun will Ich über die Meiner gänzlich vergessende Welt ein Gericht ergehen lassen, das da seinesgleichen suchen solle!
2
Herrscher, die heute noch studieren, wie sie Meine armen Völker noch schmählicher geistig und naturmäßig unterdrücken möchten, werden in diesem Jahre noch Dach und Fach suchen, - und Ich sage euch: Wahrlich, wahrlich, sie werden es nicht finden, weil sie vollends vergessen haben, daß Ich allein der Herr bin, und daß alle Menschen ihre Brüder sind! - Wehe euch, ihr Herren der Welt, eure letzte Zeit ist herbeigekommen! - Umsonst rüstet ihr euch, umsonst ziehet ihr euch fluchende und zur Hölle verwünschende Soldaten in großen Mengen zusammen, umsonst verkündet ihr Standgerichte, umsonst errichtet ihr Festungen und heimliche Galgen.
3
Ich, der alte ewige Gott und Herr über euch Natternbrut und Otterngezüchte, habe einen Feind über euren Häuptern erweckt, der euch züchtigen solle für alle die alten Greuel, die ihr an Meinen Völkern verübt habt. - Der du heute noch im Golde prangest, sollst morgen als ein Bettler einhergehen und dir gleich einem gehetzten Wilde ein Loch suchen, das dein Leben zu schirmen tauglich sein möchte! - - -
4
Wehe euch allen, die ihr in euren reichen Wohnungen nicht verspüret die große Not der armen Brüder und Schwestern, die darum zum größten Teile arm sind, weil ihr von Mir aus unrechtmäßigster Weise zu reich seid! Ich sage euch: Diesmal will Ich den Armen die Schlüssel zu euren Schätzen in die Hände geben und ihnen euren zu großen Vorrat überantworten!
5
Meinen denn diese großen und mächtigen Herren der Welt, der alte Gott und Herr habe etwa gar aufgehört zu sein, weil Er so lange mit der größten Geduld ihrem argen Tun und Treiben zugesehen hat?! - O diese Weltherren haben sich sehr geirrt! Ich bin noch, was Ich war von Ewigkeit - ein Vater denen, die Mich kennen, lieben und Meine Gebote halten, und ein unerbittlicher Richter denen, die Mich in der Wirklichkeit schon lange verworfen haben und haben an Meiner Statt ein blindestes Heidentum errichtet zur vollsten Unterdrückung der eigens dazu blind gemachten Völker! - - -
6
Ich sage aber nun euch, die ihr Meine Freunde seid, tut Gutes den Armen leiblich und gebet ihnen einen rechten Trost, so werdet ihr vom bevorstehenden Gerichte verschont bleiben. Wer von euch viel hat, der gebe auch viel; der aber wenig hat, der gebe auch nach seinem Vermögen; und der nichts hat, der nehme dankbar, was ihm gegeben wird. - Wenn ihr im Hinblicke auf Mich also handeln werdet, da solle euch Meine Hand schirmen vor jeglichem Schlage des Gerichtes. Wer sich aber dieser Regel nicht fügen wird, die da nichts Neues ist, sondern ein reinstes altes Gebot der Liebe nur, von dem werde Ich Meine schirmende Hand zurückziehen und mit ihm geschehen lassen, wie das Gericht es gestalten wird und machen seine großen Forderungen!
7
Ihr fraget wohl und saget: O Herr, was wird denn so ganz eigentlich bestimmt geschehen? O das sage uns, auf daß wir uns werden vorsehen und danach richten können! - Ich aber sage: Fraget nicht so sehr, was da geschehen wird, sondern fraget vielmehr, ob euer Herz freudig Mein Gebot der Liebe erfüllen wird! Wird es dasselbe erfüllen, da mag schon geschehen, was da wolle; es wird auf eurem Haupte dennoch kein Haar gekrümmt werden.
8
Wer aber in dieser Zeit das Gebot der Nächstenliebe nur lau betrachten und nicht in der Tiefe bei sich bedenken wird, wie schwer es dem Bruder fallen muß und wie elend der Schwester, die nichts haben und auch nirgend etwas zu bekommen wissen und nicht wissen, was sie morgen essen werden und womit ihren Leib bedecken, - der wird zur Zeit des sehr nahen Gerichtes hart hergenommen werden! - -
9
Aber Ich sage euch noch etwas: Es ist nicht genug, daß ihr nur gebet, was die Liebe erheischt, sondern suchet auch noch mehr Jünger in der emsigen Ausübung der Nächstenliebe zu bekommen, so wird das Gericht sehr gemildert werden; denn je mehr wahre Liebtäter sich nun erheben werden, desto weniger auch der im höchsten Grade nun wahrhaft Elenden werden sich erheben und euch bedrängen in eurem Besitztume!
10
Ich sage euch: Betrachtet dies Wörtchen mit sehr ernsten Augen und denket nicht, es wird etwa doch nicht so arg werden; der Herr wird das Gericht schon wieder mildern. - Ja, Ich werde das wohl tun wenigstens örtlich, wenn ihr das tut, was Ich will; tut ihr aber das nur lau, so werdet ihr euch sehr bald überzeugen, wie nur gar zu übertreffend wahr das alles eintreffen wird, was Ich euch damit andeute, daß nun über beinahe alle Lande Krieg von der tollsten Art ergehen wird und Meuterei an allen Orten und Teuerung, Hungersnot und allerlei Pestilenz. Und werden entstehen Anarchien über Anarchien, und klein wird das Haus eurer Herrscher werden und wird ihr Reich leicht mit der Elle bemessen werden können!
11
Denket nun nicht, wie ihr eure Kinder versorgen werdet; Ich sage euch, dadurch werdet ihr ihnen den Tod geben, - sondern vor allem trachtet stets mehr und mehr nach Meiner Freundschaft, so werden auch eure Kinder eine ungestörte Versorgung finden.
12
Ich sage euch: Nun ist es gekommen, daß wer dem armen Bruder helfen wird, der wird sein Kapital sicheren Ortes anlegen und wird es bald mit guten Zinsen wiederbekommen. Wer aber sein irdisch Kapital nun auf Zinsen ausleihen wird, der wird in Kürze verlieren das Kapital samt den Zinsen. Und sollte es auch durch weltkluge Maßnahmen jemand retten vor der Welt, so wird er es aber doch nicht retten vor Mir! - -
13
Denn also wie die Welt sich nun wucherisch und selbst- und herrschliebig gestaltet hat, kann die Menschheit auch nicht mehr bestehen! - So einer alles an sich reißen will, wovon sollen denn dann Millionen leben?! - Also kann es nicht länger mehr bestehen; daher sehet euch durch gute Werke vor; alles andere werde dann schon Ich machen und werde schirmen alle eure weltlichen und ganz besonders die geistigen Schätze und Güter!
14
Gedenket aber auch der Bedürfnisse Meines euch wiedergegebenen Knechtes, der euch ist wie ein Heil und ein guter Bote, der euch unermüdlich lebendige Kunden aus den Himmeln zuträgt gleichwie ein Lasttier und begnügt sich gleich einem Esel mit geringem und schlechtem Futter, während er euch doch die größten Schätze zuträgt! -
15
Ich sage euch, daß Ich den Schwachen liebhabe, und weil Ich ihn liebhabe, so prüfe Ich ihn mit der Armut bis zur rechten Zeit. Aber dessenungeachtet sage Ich euch aber dennoch: Wahrlich, was ihr ihm tuet, das tut ihr unmittelbar Mir Selbst, - und es soll euch alles zu seiner Zeit wohl wiedererstattet werden! - Denn wo der Herr ist, da hat Er auch mit Sich den Knecht; und wo der Knecht ist, da auch ist der Herr nicht ferne! Gedenket also auch des Knechtes, so werde Ich bei euch durch den Knecht sein. - Amen, das sage Ich euch allen wahrlich, wahrlich, wahrlich, amen, amen, amen. - - -