Gottes Neue Offenbarungen

Himmelsgaben
Band 3

Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung

- Kapitel 76 -

Sorget nicht, die Sorge beschwert das Herz!

14. Februar 1847.
Für Alexandrine und Julie H.
1
Schreibe nur, Ich weiß es schon, was du hast! Deine beiden Klienten möchten von Mir ein Wörtlein, darum, daß die eine geboren ward, und die andere, daß ihr Taufnamenstag naht, wovon der Tag der Geburt freilich für jeden Menschen um sehr vieles mehr gilt als der römische Taufnamenstag.
2
Ich will aber darum deinen beiden ein Gleiches geben, denn siehe, sie haben uns ja eben heute früh das Haustor geöffnet. Darum müssen wir ihnen schon auch etwas recht Schönes geben, daran sie eine rechte Herzensfreude haben sollen - und das als eine Entschädigung für den heutigen Schreck an der Hausflur, von dem sie zwar nichts mehr wissen, weil Ich ihnen das zu ihrem Besten wieder aus der Seele nahm. - Aber das macht nichts. Sie werden derlei geistige Auftritte zwischen Mir und ihnen dereinst schon gewahr werden und dann erst so recht erkennen, wie nahe, wie gut Ich ihnen immer war, wie stets besorgt um ihr geistiges, seelisches und auch leibliches Wohl.
3
Und so schreibe denn zuerst der kleinen Martha, daß Ich ihr durch dich sagen lasse, sie solle in ihrer Liebe zu Mir verbleiben und Mich zum Hauptgegenstande ihrer Liebe machen in ihrem Herzen, so wird sie mehr gewinnen in einer Minute, als mit all ihrem Martha-Kümmern in tausend Jahren. Ich will aber ihren häuslichen Fleiß nicht tadeln, sondern lediglich nur das, was dabei oft unnötig ist, wegwünschen.
4
Dergleichen Unnötiges taugt nicht zum Geschäft der Hauswirtschaft, das Ich gar wohl kenne; denn auch Ich habe einst auf Erden im Hause Joseph allerlei häusliche Geschäfte besorgt und verrichtet. - Recht und fleißig handeln ist gut, aber sich übertrieben um etwas sorgen, das ist nicht recht; denn wer Mich kennt und liebt, der muß alle Sorgen auf Mich legen, denn die Sorge beschwert das Herz und drückt es da oft nieder, wo es sich zu Mir erheben soll.
5
Also aber muß das Herz fortwährend frei sein, damit es sich allezeit frei und leicht zu Mir erheben kann, durch welche Erhebung es von Tag zu Tag geistiger und lebendiger werden kann.
6
Noch eine Unnötigkeit besteht in einer etwas übertriebenen Reinlichkeitsliebe im irdischen Hauswesen. Die Reinlichkeit ist wohl überall recht, aber nur eine oft eitle Besorgnis darum ist nicht in der rechten geistigen Ordnung. Denn alle Sorge taugt nicht fürs Herz des Menschen und ist eitel, weil sie das Herz schwer macht. - Sorge ist nur Meine Sache! Du, Meine liebe kleine Martha, aber sorge dich gar nicht, denn siehe, alles was du tust, kannst du auch ganz sorglos tun und wirst dabei geistig und leiblich gesund sein. Ob du dich sorgest oder nicht, deswegen wird dennoch alles geschehen; denn so Ich es will, geschieht es ohne deine Sorge, - will Ich es aber nicht, so magst du dich tausend Jahre Tag und Nacht sorgen, so wird es dennoch nicht geschehen, darum, weil Ich es nicht will!
7
So sich aber jemand schon sorgen will, da sorge er sich allein um Mich und Mein Reich (das ist die Liebe), alles andere wird ihm gratis hinzugegeben werden.
8
Nun aber noch etwas, Meine liebe Martha, du mußt deinen Tabakgusto verbannen; denn siehe, das ist fürs erste häßlich, und fürs zweite ist es für deine Natur sehr schädlich. Daher mußt du dich Mir zuliebe in diesem Stück schon recht bezähmen, sonst wirst du noch lange nicht völlig gesund werden. Denn siehe, der abscheuliche Tabak ist ein Gift und entsteht aus dem Teufelsdreck, wie auch die alten Weisen diese Giftpflanze benannt haben. Daher mußt du dich darin wohl bezähmen, sonst könnte Ich es neben dir mit der Zeit vor lauter Gestank ja nicht aushalten. Denn siehe, dieses Unkraut stinkt besonders in dieser Zeit für Mich ganz besonders, weil durch dasselbe gar so überaus viel Unheil angestiftet wird. Daher lasse du in Zukunft das Schnupfen; es ist genug, daß die sich dieses Unkrautes bedienen, die sich schon von Jugend auf daran gewöhnt haben. Aber auch für diese wäre es besser, wenn sie es bleibenließen.
9
Und siehe, das ist es aber auch, was Ich dir - oder besser von dir nicht nur zu deinem Namenstage, sondern allezeit wünsche! Und wirst du diesem Meinem Wunsche in deinem Herzen entsprechen, so wirst du ehestens am Geiste und am Leibe gesund werden in der Fülle Amen; das sage Ich, dein lieber heiliger Vater amen, amen, amen. -
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Und nun schreibe also noch ein Wörtlein für die Schwester der kleinen Hausmartha, die heißt Alexandrine.
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Von dir, du Meine liebe Alexandrine, verlange ich nichts - als die Liebe. Denn siehe, die Schönen gefallen auch Mir; und du bist schön, darum gefällst du Mir auch überaus wohl. Aber du mußt da etwa nicht deinen Leib darunter verstehen, sondern dein Herz nur, das gegen Meine armen Brüder und Schwestern sehr schön ist, was Mir an dir überaus wohl gefällt.
12
Aber dennoch habe Ich etwas wider dich, und das ist, daß du manchmal in deinem Äußeren etwas eitel tust und gerne sozusagen pitzelhaftig wirst. Siehe, derlei Krenwürzlein müssen aus dem Leibe heraus, sonst verbittern sie mit der Zeit das Herz, und ein bitteres Herz mag nicht annehmen Meine Liebe! - Das mußt du ganz ablegen, wie du schon wirklich einen bedeutenden Teil abgelegt hast, dann wirst du dich ganz für Meine Liebe eignen.
13
Auch mußt du dich nicht zu sehr auf die Frisierkunst verlegen, denn ein zu sehr in Zöpfen verwickelter Kopf ist zumeist ein Aushängeschild des Herzens und zeigt an, daß dieses auch zumeist so verflochten ist wie der Kopf mit seinen Zöpfen.
14
Nummer drei aber will Ich dir, du Mein liebstes Seelchen, noch etwas sagen: Da du nun noch recht jung und natürlich zart und üppig bist, so meide die Fensterluft und setze dich nie zu nahe an die Fenster, so wirst du nie einen Ausschlag, weder im Gesichte des Leibes, noch im Gesichte deiner schönen Seele bekommen.
15
Das alles wünsche Ich dir nicht nur für den Geburtstag deines Leibes, sondern für deine ganze Lebenszeit. Dann wirst du vollends Meine Geliebte sein und Ich dein lieber heiliger Vater zeitlich und ewig amen. Das sage Ich in aller Meiner zärtlichsten Liebe zu dir amen, amen, amen.

Fußnoten