Gottes Neue Offenbarungen

Himmelsgaben
Band 3

Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung

- Kapitel 77 -

Alles, was von Mir ausgeht, ist eine Gabe

18. April 1847.
Du möchtest schon wieder eine gewisse Gratulation, und zwar für deinen Freund und Bruder Anselm H. W. - aber siehe, was bei Mir einmal gilt, das gilt allezeit und ewig. Ich bin nicht, daß Ich jemandem gratulierte gleich den albernen Menschen zum Geburts- oder Namenstage. Denn das tun eben nur dumme Menschen, die nichts geben können oder zumeist nichts geben wollen, so sie auch noch etwas geben könnten, oder solche, die fürs Gratulieren etwas bekommen wollen oder wenigstens möchten.
2
Ich aber, der Ich nur geben und nicht von jemandem irgend etwas nehmen kann, da ja ohnehin alles Mein ist, was je irgend ein Mensch zu besitzen wähnt, kann niemandem gratulieren, denn alles, was von Mir ausgeht, ist eine Gabe und unmöglich je eine Gratulation!
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Wem könnte Ich wohl irgend ein rechtes Glück wünschen und ihm es nicht geben, sondern, wie gesagt, bloß nur wünschen, wie es die Menschen tun? Oder wie könnte Ich jemandem zu irgendeinem Glücke gratulieren, als hätte er es etwa nicht von Mir erhalten?
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So du aber jemandem etwas geben möchtest und gingest dann aber selbst zu dem Beteilten und möchtest ihm dann noch obendrauf gratulieren darum, daß er so glücklich war, von dir eine solche Glücksgabe zu bekommen, - müßtest du darob nicht zuerst dich selbst auslachen ob solcher großen Dummheit, und müßte dich der Beteilte nicht selbst für einen nahe Irrsinnigen halten, so du ihm zu dem, was du ihm gegeben, noch obendrauf selbst gratulieren möchtest? Das können wohl andere, aber nicht der Geber selbst tun.
5
So es aber schon bei den Menschen und unter den Menschen sehr läppisch und dumm wäre, so etwas zu tun, was für ein Gesicht hätte das aber erst dann, so Ich, der Herr und alleinige wahrste Geber aller guten Gaben, so etwas täte? Würden darob nicht alle Kühe, Ochsen, Kälber, Pferde, Esel und Schafe auf alle Spitzen der Bäume steigen und Mich und alle Welt auslachen? - Siehe, siehe, so etwas von Mir zu verlangen, ist wohl noch sehr albern und läppisch von dir.
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Ich will und kann dem A. H. W. wohl etwas geben, wie Ich ihm gar sehr vieles schon gegeben habe; aber für eine Gratulation solle solch eine Gabe weder von dir, noch von jemand anderem angesehen werden; denn wie schon gesagt, Ich kann nur geben, aber ewig nie gratulieren. Daher folge hier auch eine Gabe, aber keine Gratulation.
Eine Gabe für A . H. W. - 18. April 1847
1
Höre du, Mein lieber und sehr fleißiger Abschreiber Meiner Liebegaben für Geist, Herz und Verstand, der da ist eine Sehe der Seele! Du beklagst dich immer über allerlei Schwächen deines Fleisches; bald ist dein Kopf nicht in der Ordnung, bald deine Füße, manchmal auch dein Magen, den du öfter einer gewissen Blödheit beschuldigst. Aber siehe, das kann nicht anders sein; denn du bist noch immer ein kleiner Schwelger und trinkst Bier und Wein durcheinander und ißt dazu bald dies, bald jenes, was dir gerade dann und wann schmeckt. Meinst du wohl, daß das deinem Leibe dient? O mitnichten! Das alles ist ein Gift für deinen in Jahren schon etwas vorgerückten Leib.
2
Versuche nur einmal und gib von allem, was du in einer Woche ißt und trinkst, nur einen kleinen Teil in einen Topf und berieche nach acht Tagen dieses Topfes Inhalt, und du müßtest sehr abgestumpfte Geruchsnerven haben, so dieser Gestank dir nicht sogleich einen großen Ekel erzeugen würde.
3
Wenn aber derlei Allerhanddurcheinander in einem kalten Topfe so üble Mefitika erzeugt, was muß es dann erst im warmen Magen alles für böse Dünste erzeugen, die sich dann mit dem Blute vereinen und die Nerven des Leibes bösartig narkotisieren, woher dann allerlei leibliche Schwächen erwachsen müssen!
4
Wenn du aber dann und wann etwas mehr kränklich wirst, so bleibst du zu Hause und wirst wieder gesund. Da kommt dir die häusliche Diät wohl zustatten. Wird sie dir wohl schaden, wenn du gesünder bist? Ich meine es nicht.
5
Willst du recht gesund sein und alt werden, so bleibe du schön fleißig bei deiner Hausdiät! Bestelle dir abends zu Hause ein einfaches, dir gut schmeckendes Abendmahl, aber nicht zu sauer und zu stark gesalzen, du magst etwas Wein mit Wasser genießen und zuvor einen guten Gang ins Freie tun, so wirst du gesund und stark verbleiben. Du magst auch dann und wann an schönen Tagen irgendwohin gehen, da ein guter Wein ist, aber das schlechte Lumpengesüff von einem Bier meide! Denn das hat alle schlechten Eigenschaften, nur keine guten - besonders in dieser betrügerischen Zeit, in der Hopfen und Malz rein verdorben sind.
6
Wenn noch irgend ein reines Gersten- und Hopfenbier zu haben wäre, so wäre davon ein mäßiger Genuß gerade nicht nachteilig, wenn auch eben nicht zu heilsam, weil es nur träge und sehr herabstimmende Spezifika in sich enthält. Aber ein Bier, wie es hier in diesem Orte fast allgemein bereitet wird, Ich sage es dir, ist ein barstes Gift. Denn es nährt nicht und löscht nicht den Durst, sondern es betäubt nur und erzeugt noch mehr Durst, damit die Leute desto mehr zu trinken genötigt werden.
7
Aber nicht nur für den Leib, sondern noch bei weitem mehr für Seele und Geist ist das abendliche Gasthausschmausen bei Bier und Tabakdampf überaus schädlich, da dabei durch die schlechte Kost in den Leib allerlei scheußliche Spezifika aufgenommen werden, die dann Seele und Geist trübe machen. Zu dem gesellt sich aber noch die Nacht der Erde, in der auch das allerschlechteste psychische Spezifikalgesindel in den Luftraum der Erde aufsteigt und im selben wo und wie nur möglich durch das Fleisch, das es augenblicklich durchdringt, die Seele mit allerlei Scheußlichkeiten besudelt und nicht selten mit unkeuschen Gedanken und Begierden erfüllt.
8
Siehe, du Mein lieber Freund A. H. W., Ich bin auch ein leiblicher Arzt; wirst du Meinem Rate folgen, dann wirst du stets recht gesund und stark in deinem Leibe wie in deiner Seele sein, und dein Geist wird leicht Meister derselben werden.
9
Dieses Rezept sei dir daher auch eine angenehme Gabe von Mir zu deinem irdischen Namenstage. Befolge es, und sein Segen soll nicht unterm Wege bleiben! Das sage Ich, Dein heiliger bester Vater dir, amen, amen, amen.

Fußnoten