Gottes Neue Offenbarungen

Das zweite Buch Mose: Exodus

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 4 -

Wunderbare Zeichen für den Pharao

1
Mose erwiderte: "Wenn sie mir aber nicht glauben und nicht auf mich hören, sondern sagen: Der Herr ist dir nicht erschienen?"
2
Da entgegnete ihm der Herr: "Was hast du in deiner Hand?" Er antwortete: "Einen Stab."
3
Nun befahl Gott: "Wirf ihn auf die Erde!" Er warf ihn auf die Erde, und dieser wurde zu einer Schlange. Mose aber ergriff vor ihr die Flucht.
4
Doch der Herr gebot Mose: "Strecke deine Hand aus und fasse sie am Schwanz!". Er streckte seine Hand aus und packte sie. Sie wurde wieder zum Stab in seiner Hand.
5
"So müssen sie glauben, daß dir der Herr erschienen ist, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs."
6
Weiter sagte der Herr zu ihm: "Stecke deine Hand in deinen Busen. Er steckte seine Hand in den Busen. Als er sie wieder herauszog, war seine Hand von Aussatz weiß wie Schnee.
7
Hierauf befahl Gott: "Stecke deine Hand noch einmal in deinen Busen!" Er steckte seine Hand nochmals in den Busen, und als er sie wieder aus seinem Busen herauszog, war sie wieder wie sein übriges Fleisch.
8
"Wenn sie dir also nicht glauben und den Sinn des ersten Zeichens nicht verstehen wollen, so werden sie auf das zweite Zeichen hin glauben.
9
Sollten sie aber auf diese beiden Zeichen hin nicht glauben und nicht auf dich hören, so nimm ein wenig Wasser aus dem Nil und gieße es auf den trockenen Boden! Dann wird das Wasser, das du aus dem Nil genommen hast, auf dem trockenen Boden zu Blut werden."
10
Mose aber sagte zum Herrn: "Nicht doch, Herr! Ich bin kein Mann, der zu reden versteht. Ich war es früher nicht und bin es auch jetzt nicht, seitdem du mit deinem Diener redest, sondern bin mit Mund und Zunge unbeholfen."
11
Doch der Herr antwortete ihm: "Wer hat dem Menschen den Mund gegeben? Wer macht ihn stumm oder taub? Wer sehend oder blind? Tue ich es nicht, der Herr?
12
So geh denn hin! Ich will mit deinem Mund sein und dich lehren, was du sagen sollst."
13
Jener aber entgegnete: "Nein, Herr! Sende, wen du willst!"
14
Jetzt wurde der Herr über Mose zornig und sagte: "Ist nicht dein Bruder Aaron noch da, der Levit? Ich weiß, daß dieser sehr gut reden kann. Er ist schon unterwegs, dir entgegenzugehen. Wenn er dich sieht, wird er sich herzlich freuen.
15
Sprich mit ihm, lege ihm die Worte in den Mund! Ich will deine und seine Rede lenken und euch eingeben, was ihr tun sollt.
16
Er rede an deiner Statt zum Volk. Er sei Sprecher an deiner Statt, und du stehst für ihn an Gottes Stelle.
17
Nimm diesen Stab in die Hand! Mit ihm wirke die Wunderzeichen!"

Mose geht nach Ägypten

18
Mose kehrte nun zu seinem Schwiegervater Jitro zurück und bat ihn: "Ich möchte zu meinen Brüdern nach Ägypten zurückkehren, um zu sehen, ob sie noch leben." Jitro antwortete Mose: "Zieh hin in Frieden!"
19
Der Herr hatte nämlich dem Mose im Land Midian geboten: "Geh, kehre nunmehr nach Ägypten zurück! Denn alle, die dir nach dem Leben trachteten, sind tot."
20
Mose nahm also seine Frau und seine Söhne, ließ sie auf den Esel steigen und kehrte nach Ägypten zurück. Den Gottesstab aber nahm Mose in die Hand.
21
Der Herr sagte noch zu Mose: "Wenn du nach Ägypten zurückkommst, habe acht: Wirke vor dem Pharao alle Wundertaten, die ich in deine Macht gebe. Doch ich werde sein Herz verhärten, daß er das Volk nicht ziehen läßt.
22
Dann sage zum Pharao: So spricht der Herr: Israel ist mein erstgeborener Sohn.
23
Ich befehle dir: Laß meinen Sohn ziehen, damit er mir dient! Weigerst du dich aber, ihn ziehen zu lassen, so werde ich deinen erstgeborenen Sohn sterben lassen."
24
Unterwegs in der Nachtherberge trat der Herr dem Mose entgegen und wollte ihn töten.
25
Da nahm Zippora einen scharfen Stein, beschnitt damit die Vorhaut ihres Sohnes, warf sie Mose vor die Füße und sagte: "Ein Blutbräutigam bist du mir!"
26
Hierauf ließ er von ihm ab. Sie gebrauchte damals den Ausdruck "Blutbräutigam" im Hinblick auf die Beschneidung.
27
Der Herr hatte Aaron befohlen: "Geh Mose in die Wüste entgegen!" So machte er sich denn auf, traf ihn am Berg Gottes und küßte ihn.
28
Mose teilte nun dem Aaron alle Worte des Herrn mit, mit denen dieser ihm seine Sendung übertragen hatte, und alle die Wunderzeichen, die Gott ihm zu wirken geboten hatte.
29
Mose und Aaron gingen hin und versammelten alle Ältesten der Israeliten.
30
Aaron teilte ihnen alles mit, was der Herr dem Mose aufgetragen hatte, und dieser wirkte die Wunderzeichen vor den Augen des Volkes.
31
Das Volk glaubte ihm, und als sie hörten, daß der Herr sich der Israeliten angenommen und ihr Elend angesehen habe, verneigten sie sich und warfen sich nieder.

Wunderbare Zeichen für den Pharao

1
Moses antwortete und sprach: Sie werden mir nicht glauben und auf meine Stimme nicht hören, sondern sagen: Der Herr ist dir nicht erschienen.
2
Da sprach er zu ihm: Was hältst du da in deiner Hand? Er antwortete: Einen Stab.
3
Da sprach der Herr: Wirf ihn hin auf die Erde! Er warf ihn hin, da ward er in eine Schlange verwandelt, so dass Moses die Flucht ergriff.
4
Und der Herr sprach: Strecke deine Hand aus und ergreife sie beim Schweife! Da streckte er seine Hand aus und erfasste sie, und sie ward wieder zum Stabe.
5
Damit sie glauben, sprach er, dass dir der Herr, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs erschienen ist.
6
Und abermals sprach der Herr: Stecke deine Hand in deinen Busen! Als er sie nun in den Busen steckte und wieder herauszog, war sie aussätzig geworden und weiß wie Schnee.
7
Und er sprach: Stecke deine Hand nochmals in deinen Busen! Da steckte er sie hinein, und als er sie wieder herauszog, war sie dem andern Fleische gleich.
8
Wenn sie dir nicht glauben, sprach er, und auf das erste Wunderzeichen nicht folgen sollten, so werden sie auf das andere Wunderzeichen hin glauben.
9
Wenn sie aber auch auf diese beiden Wunderzeichen hin nicht glauben und auf deine Stimme nicht hören, so nimm Wasser aus dem Strome und gieß es auf den Boden, so wird alles, was du aus dem Strome schöpfest, sich in Blut verwandeln.
10
Da sprach Moses: Ich bitte, Herr, ich bin von jeher unberedt; und seit du zu deinem Knechte geredet hast, ist meine Zunge noch ungelenker und schwerfälliger geworden.
11
Da sprach der Herr zu ihm: Wer hat den Mund des Menschen geschaffen? Oder wer hat den Stummen und Tauben, Sehenden und Blinden gemacht? Bin nicht ich es?
12
So gehe also hin, ich werde mit deinem Munde sein und dich lehren, was du sagen sollst.
13
Er aber sprach: Ich bitte, Herr, sende, den du senden willst.
14
Da ward der Herr über Moses zornig und sprach: Aaron, dein Bruder, der Levit, ist, wie ich weiß, beredt, siehe, er kommt dir entgegen und wird sich von Herzen freuen, wenn er dich erblickt.
15
Rede mit ihm und lege meine Worte in seinen Mund: und ich werde mit deinem Mund und seinem Munde sein und werde euch zeigen, was ihr tun sollt.
16
So soll denn er statt deiner zu dem Volke reden und dein Mund sein; du aber sollst ihn in dem leiten, was Gottes Sache ist.
17
Nimm auch diesen Stab da in deine Hand, mit ihm sollst du die Wunderzeichen tun.

Mose geht nach Ägypten

18
Da ging Moses hin, und kehrte zu Jethro, seinem Schwiegervater, zurück, und sprach zu ihm: Ich will hinziehen und zu meinen Brüdern nach Ägypten zurückkehren, um zu sehen, ob sie noch am Leben sind. Jethro sprach zu ihm: Ziehe hin in Frieden!
19
Und der Herr sprach zu Moses in Madian: Mache dich auf und kehre nach Ägypten zurück; denn alle, die dir nach dem Leben trachteten, sind gestorben.
20
Alsobald nahm Moses sein Weib und seine Söhne, setzte sie auf einen Esel, du zog nach Ägypten zurück, den Stab Gottes in seiner Hand tragend.
21
Und der Herr sprach zu ihm, als er nach Ägypten zurückzog: Siehe zu, dass du alle Wundertaten, welche ich in deine Hand gegeben habe, vor Pharao tuest; ich werde sein Herz verstocken, und er wird das Volk nicht ziehen lassen.
22
Sage zu ihm: Dies spricht der Herr: Israel ist mein erstgeborener Sohn.
23
Habe ich dir befohlen: Lass meinen Sohn ziehen, dass er mir diene, und du willst ihn nicht ziehen lassen, siehe, so töte ich deinen erstgeborenen Sohn.
24
Als er nun auf der Reise war, trat ihm der Herr an der Stätte der Rast entgegen und wollte ihn töten.
25
Da nahm Sephora alsbald einen scharfen Stein, und beschnitt damit die Vorhaut ihres Sohnes, und berührte seine Füße, und sprach: Ein Blutbräutigam bist du mir!
26
Und er ließ von ihm ab, nachdem sie gesagt hatte: Ein Blutbräutigam, um der Beschneidung willen.
27
Der Herr aber sprach zu Aaron: Gehe Moses entgegen in die Wüste! Da ging er ihm an den Berg Gottes entgegen und küsste ihn.
28
Und Moses erzählte dem Aaron alle Worte des Herrn, mit denen er ihn gesandt, und die Wunderzeichen, welche er ihm anbefohlen hatte.
29
Hierauf gingen sie miteinander hin und versammelten alle Ältesten der Söhne Israels.
30
Und Aaron verkündete alle Worte, die der Herr zu Moses geredet hatte; und dieser tat die Wunderzeichen vor dem Volke,
31
und das Volk glaubte. Und da sie hörten, dass der Herr die Söhne Israels heimgesucht und ihr Elend angesehen habe, warfen sie sich zur Erde und beteten an.