Gottes Neue Offenbarungen

Das Grosse Evangelium Johannes: Band 5

Lehren und Taten Jesu während Seiner drei Lehramts-Jahre
Jesus in der Gegend von Kapernaum
Ev. Matth. Kap. 17

- Kapitel 243 -

Petrus und der Zöllner. Ev. Matth. 17, 24-27

Unter noch manchen Gesprächen dieser Art, durch die die Jünger aus ihrer Betrübtheit kamen, kamen wir aber auch in die Nähe von Kapernaum. Und da war eine Wegmaut; diese stand in der Nähe des Galiläischen Meeres und forderte von jedermann den Wegzinsgroschen.
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Es ging daher der Mautner, dem wir gar wohl bekannt waren, zu Petrus hin und sagte: ,,Pflegt euer Meister nicht den Zinsgroschen zu zahlen?" (Matth.17,24)
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Und Petrus antwortete: ,,O ja, so jemand von Ihm welchen verlangt; aber wir sind fürs erste keine Fremden, die allein nach dem Gesetze den Zinsgroschen zu entrichten haben, und fürs zweite hat keiner von uns samt dem Meister ein Geld. Du weißt, daß dort am Meere, kaum zweihundert Schritte von hier, mein Haus steht. Wir gehen nun dahin und werden sicher einige Tage dort verweilen, und ich werde dir sogleich den Zinsgroschen herüberbringen."
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Da sprach der Zöllner: ,,Es hat damit ja keine Eile; außer eurem Meister, der kein Kapernaumer ist, seid ihr andern ja ohnehin frei, weil ihr Hiesige seid."
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Auf diese Abfertigung zogen wir dann heim in des Petrus Haus, und als wir da waren, fragte Ich den Jünger und sagte: ,,Was dünkt dich nun, Simon Petrus? Von wem nehmen denn so ganz eigentlich die Könige auf dieser Erde den Zoll oder Zins? Von ihren heimischen Kindern oder nur, wie Mir wohl bekannt, allein von den Fremden?" (Matth.17,25)
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Sagte Petrus: ,,Wie ich schon beim Zollhause mit dem Zöllner verhandelt habe - gesetzlich nur von den Fremden!"
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Da sagte Ich weiter: ,,Alsonach sind wir als Kinder frei! (Matth.17,26) Aber auf daß wir diese Habgierigen nicht ärgern, und da du nach der Beteuerung deiner Angehörigen auch im Hause keinen Pfennig Geldes besitzest, so nimm eine starke Angel, gehe ans Meer hin und wirf die Angel, und der erste Fisch, der dir herauffährt, den nimm; und so du seinen Mund auftust, wirst du einen Stater (Zweigroschenstück) darin finden! Diesen nimm, trage ihn hin und gib ihn dem Zöllner für Mich und dich!" (Matth.17,27)
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Petrus tat nun sogleich, wie Ich es ihm befohlen hatte. Und siehe, ein siebenpfündiger Lachs bekam die Angel, brachte den Stater - und uns ein gutes Mahl; denn diese Art Fische sind die besten und gesündesten eines Binnenmeeres. Als Petrus vom Zollhause heimkam, da erzählte er, daß sich der Zöllner sträubte, den ganzen Stater anzunehmen, sondern nur den halben annehmen wollte; er, Petrus, aber habe ihm bedeutet, daß sie alle Zwölfe doch auch so viel Weges werden breitgetreten haben wie der Meister allein für Seine Person. Das fand der Zöllner gut berechnet und nahm endlich den ganzen Stater an.
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Ich aber sagte: ,,Nun, laß nur den Fisch zurichten, und lassen wir den Zöllner sein, was er ist!"
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Es fragte Mich aber Jakobus, wie der Stater in des Fisches Mund gekommen sei.
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Und Ich sagte: ,,Die Römer aus Kapernaum unterhielten sich damit, daß sie ihren sehr schwimmkundigen Schiffsjungen Stater ins Meer warfen und diese sie dann herausholten. Diesen aber schnappte unser Lachs auf und kaute eine Zeitlang daran. Da sich aber das Metall weder zerkauen und darum auch nicht verschlingen ließ, so blieb es im Munde des Fisches kleben, und Petrus fing eben denselben gefräßigen Lachs um so leichter, weil er sehr gefräßig war. Das Wunderbare für Menschen daran ist nur das, daß Ich darum wußte. - Aber nun sehet, daß wir Wein und Brot bekommen und dazu den Fisch!"
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Alles beeilte sich nun, das Verlangte herbeizuschaffen. Der Wein mußte freilich wieder auf die bekannte, wunderbare Weise hergestellt werden. In der Bälde war alles fertig, und wir setzten uns an den Tisch.

Fußnoten