Gottes Neue Offenbarungen

Schöpfungsgeheimnisse

Kundgaben über Dinge der Natur

- Kapitel 31 -

Der gestirnte Himmel

16. Januar 1877
Wenn Ich euch über diesen Gegenstand wieder ein Wort gebe, so hat es eigentlich keinen anderen Zweck, als teilweise so manches früher Gesagte zu ergänzen, wie auch als Wink, nicht in wissenschaftlichen Forschungen und gelehrten Abhandlungen Mich und Meine Worte erkennen zu wollen, sondern in dem Allernächstliegenden, dem nächtlichen Sternenhimmel, welchen ihr bei heiterer Luft jede Nacht über euch sich ausbreiten sehet, Gott den Schöpfer und Herrn zu finden, der stets zu euch gesprochen hat und täglich noch immer Seine Stimme nicht verstummen läßt. -
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Sehet, wenn ihr wissenschaftliche Bücher studieren wollt und in ihnen die Naturgesetze, die Kombinationen der Urstoffe, die chemischen Verwandtschaften, den Kristallisationsprozeß der Mineralien, das Gesetz der Zellenbildung bei den Pflanzen, den Bau der Tierwelt und des Menschen, soweit es euch Menschen möglich ist, erklärt findet, so ist dieses Studium nur ein Studium einzelner oder des einzelnen, der, wenn er will - hinter den Gesetzen auch den Gesetzgeberfinden kann. Denn wer Mich wirklich sucht, der findet Mich auch überall; denn es genügt, daß er Mich finden will! -
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Diese einzelnen Studien, selbst auch das Studium der Astronomie, erfordern, wo es nicht Berufsgeschäft ist, viel Zeit, viel Geduld und Ausharrung, um nicht inmitten derselben wieder alles fallenzulassen.
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Vieles habe Ich euch Selbst aus allen Zweigen der Naturwissenschaft erklärt, erläutert und das Fehlende ergänzt, euch gezeigt, wenn man sie studieren will, wie man sie auffassen solle, damit sie geistiges Resultat ergeben und nicht bloß die materiellen Vermischungen und Verwandlungen euch lehren, wo selbst so mancher Naturforscher die Materie höherstellt als das Geistige und den Begriff ,,Gott" ganz beiseite setzt.
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Ich habe euch in religiösen Glaubenssachen, in dem Alten und Neuen Testament manche Stellen erklärt, wie sie aufgefaßt werden sollten, habe euch dadurch klar bewiesen, daß zwischen Lesen und Verstehen des Gelesenen ein großer Unterschied ist, daß der beschränkte Geist pedantisch an dem Wort(-Buchstaben) hängt und nur eine aufgeklärte Seele verstehen kann, was, vor mehr als tausend Jahren geschrieben, stets als Wahrheit sich gleich bleiben wird.
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Von allen Seiten und in all den Büchern mangelt es nicht an Worten an euch, um euren Geist zu erheben, um ihn zu erziehen, Höheres zu suchen und auch zu fassen, aber umsonst. Dem einen ist es zu mühevoll, über etwas nur ein paar Minuten nachzudenken, der andere wehrt sich mit aller Kraft und will nur beim Angelernten bleiben oder höchstens annehmen, was ihm konveniert (behagt). Wird ihm ein etwas größeres Gesichtsfeld gezeigt, so verschließt er Augen und Ohren, kommen Zahlengrößen in der Astronomie vor seine Augen, so wendet er seinen Kopf ab, will nichts wissen, höchstens von der Liebe ein paar Worte hören, die ihn momentan rühren, aber von ihm vielleicht doch nicht ausgeübt werden und daher so ganz gemütlich nur auf dem Papier stehenbleiben.
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So hat ein jeder und eine jede ihre Ansichten, läßt davon nicht ab, hängt am Materiellen, treibt das Geistige nur nebenbei, mehr zum Zeitvertreib als zum ernsten Studium, um sich auf die Reise ins Jenseits vorzubereiten, die doch nicht unterbleiben wird.
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Nun, um auf unser Titelwort zurückzukommen, so sage Ich euch, daß Ich es gewählt habe, weil eben der nächtliche Himmel alle Tage sichtbar ist, und wenn jemand alles Gesagte, Geschriebene und Vollzogene in Zweifel zieht, er doch beim Anblick dieses gestirnten Himmels nicht umhin kann, an sich selbst die Frage zu stellen:
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,,Was sind denn diese leuchtenden Punkte am schwarzen Horizont der Nacht?" Die Antwort darauf wurde den Fragenden schon in frühester Jugend in der Schule gegeben, welche also lautete: ,,Es sind Sterne, das heißt leuchtende Körper wie unsere Sonne!" -
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Nun, wenn dieses angenommen ist, so wird eine zweite Frage auftauchen, welche heißen wird: ,,Sind diese Sterne oder Sonnen dort oben an etwas befestigt, denn sonst würden sie ja herunterfallen?"
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Auch dafür hat die populäre Astronomie für die Jugend gesorgt und hat erklärt: ,,Es sind Welten, sphärische Kugeln, welche sich bewegen." - -
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Weiter wird eine andere Frage auftauchen, welche heißt: ,,Sind diese Sterne oder Welten weit von uns entfernt?" Und auch hier hat die Astronomie, soviel es möglich, annäherungsweise Zahlen aufgestellt, die zwar dem menschlichen Geiste nicht mehr faßlich, doch beiläufig einen Wert für die Entfernung ergeben.
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Nun, an diese Fragen knüpfen sich noch ein paar andere an, nämlich die erste würde heißen: ,,Da uns Bewohnern dieser Erde die Sterne zu nichts nütze sind, zu was sind sie denn eigentlich da?" und die zweite Frage würde heißen: ,,Da also diese großen Welten nicht befestigt sind, wer hält sie denn so freischwebend im Raum?"
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Auf die erste dieser Fragen haben so manche Gelehrte und Astronomen geantwortet, haben auch bewiesen, daß diese Welten systematisch gruppiert einander umkreisen, haben auch gesagt, daß ähnlich wie unser kleiner Erdball eingerichtet ist, ebenso diese Welten mit allem ausgestattet sein werden, was den dort lebenden Wesen ihr Dasein angenehm machen kann.
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In weiteren Details konnten sie euch keine Auskunft geben, weil sie es selbst nicht wissen. Und da taten sie sehr wohl daran; denn dem Menschen ist es unmöglich, über seine eigene Existenz hinaus etwas anderes zu erfinden, was nicht in seiner eigenen Natur vorhanden ist.
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Die letzte Frage nun: ,,Wer hat diese Welten so gestellt, daß sie nicht herunterfallen, daß sie in elliptischen Kreisen sich umeinander bewegen?" -
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Diese Frage zu beantworten soll nun Meine Sache sein, um euch verfinsterte Geister, die ihr nur euren Gelüsten und Leidenschaften Gehör gebet, in wenigen Worten zu sagen, daß es ein Gott ist, welcher diese funkelnden Sterne oder unermeßlichen Welten geschaffen hat als Schule für Millionen und Millionen Geister, die alle den Weg zur Vervollkommnung durchmachen müssen, um das zu werden, was Ich euch Menschenkindern freiwillig eingeräumt habe. -
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Dort oben in jenen unermeßlichen Räumen schwimmen diese Welten wie Öltropfen auf einer Wasserfläche, gehalten von Meiner Allmacht, umher. Keine stört die andere, alle vollführen ihre Bahnen in regelmäßiger Umlaufzeit, überall herrscht Ordnung, weil überall nur ein Gesetz obwaltet, das Gesetz der Anziehungskraft.
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Eine jede solche Sonnenwelt hat ihre sie umkreisenden Planeten und Kometen, welche jedoch wegen ihren geringen Dimensionen und zu großer Entfernung der Sterne selbst von hier aus nicht sichtbar sind.
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Unzählige Millionen von Jahren brauchte es zur Entwicklung eines solchen Welten-Systems und ebenso viele wieder zu seiner gänzlichen Auflösung, so daß es von der Erde aus gar nicht bemerkt wird - ob es erst entstanden oder längst vergangen ist.
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Sehet, alle diese unendlichen Schöpfungen, die wie funkelnde Sternchen jede Nacht über euren Häuptern glänzen, diese großen Welten (wäre nur eine kleine Intelligenz für Höheres in eurer menschlichen Seele) sollten für euch Menschen nicht unbeachtet bleiben; denn sie allein ohne alles Vorstudium sind fähig, den Menschen erstens zu oben angeführten Fragen zu führen und zweitens ihm eine ernstere Stimmung zu verleihen, welche mit der Frage enden sollte: ,,Was bin ich denn eigentlich, ich gebrechliches Werkzeug, mit dem Fuße auf einer Erde haftend, die ich nicht kenne, und meinen Blick sehnsüchtig in die Höhe richtend, und: - Was seid ihr Sterne, ihr stummen Zeugen so vieler tausend Generationen, wo so mancher dieselben Fragen auf den Lippen hatte und ebensowenig eine entscheidende Antwort erhielt wie ich?" - - -
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Solche Gedanken sollten freilich einen jeden Menschen beseelen, wenn er den nächtlichen Himmel in seinem geheimnisvollen Dunkel vor sich erblickt, und doch wie wenige Menschen würdigen den Sternenhimmel eines Blickes, und wie noch viel wenigere denken sich etwas dabei! während doch in der ganzen Natur es nichts gibt, das so tiefen Eindruck auf ein Herz machen kann als eben dieser gestirnte Himmel in nächtlicher Stille, wo alles Weltgetümmel ein Ende hat und selbst die grünblühende Natur sich bloß in schwarzen Umrissen zeigt und so dem Menschen Zeit und Gelegenheit gibt, gewissen Ahnungen freien Spielraum zu lassen, welche in solchen Momenten die Seele beschleichen, die so manche Frage gelöst haben möchte.
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Leider ist es im allgemeinen das Gegenteil. Die meisten Menschen, wenn sie abends oder spät in der Nacht von weltlichen Vergnügungen, trivialen Unterhaltungen heimkehren, schleichen so dahin, den Kopf zur Erde geneigt, schwelgend noch in dem kürzlich Erlebten - das große Universum über ihren Häuptern kaum eines Blickes würdigend - - sie sind wie die Tiere, die ihr Haupt nicht nach oben richten können, sondern ihre Blicke der Erde zuwenden, welche nach kurzer Zeit ihr letzter Wohnort sein wird.
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Wer würde es wagen, solchen Tiermenschen von etwas anderem zu sprechen als von dem eben Erlebten, wer würde es wagen, ihnen zu sagen:
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,,Erhebet doch ein wenig euren Blick über euch! Da oben steht eine geheimnisvolle Welt, die bald euer längerer Aufenthalt sein wird, wo andere Verhältnisse, andere Umstände euch und euren Lebenswandel bestimmen werden; dort oben wird der Eigendünkel von so manchem in nichts zusammensinken. Alle Würden, Schätze, Reichtümer, alles müßt ihr hier zurücklassen - arm tratet ihr in die Welt ein und arm kommt ihr in jener Welt an, welche ihr hier nicht einmal eines Blickes wertgehalten habt."
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Tier-Menschen wie ihr seid, Ich weiß wohl, warum ihr den Anblick des Sternenhimmels scheut - weil er euer Gewissen aufregt, weil gewisse Gefühle in euch wach werden könnten, die ihr gern unterdrücken möchtet. Ihr vermeidet alle ernsten Fragen, vermeidet selbst die Antworten darauf, weil sie nicht mit euren weltlichen Ideen zusammenstimmen.
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Das Reich der Toten und ewig Lebenden steht in einer sternhellen Nacht vor euch - ihr fürchtet euch vor dem ersteren und glaubet nicht an das zweite. Daher hinweg von diesem schwarzen, geheimnisvollen Schleier der Zukunft flüchtet ihr euch in einen mit Kerzen und Lampen erleuchteten Salon, schaut dort wie einer den andern betrügt, indem er ihm eine bessere Meinung aufdrängen möchte, als er selbst von sich hat; schwelget dort an Tafeln voll gekünstelter Speisen (und Getränke), die euch noch eher dahin verhelfen, wohin ihr eben so spät wie möglich kommen möchtet. Durchschwärmet die Nächte im Rausche sinnlicher Genüsse, bis die Sonne das finstere Gespenst der Nacht verscheucht hat, taumelt dann nach Hause, um im Morgenschlaf das zu ersetzen, was ihr bis dorthin vergeudet habt, und ihr werdet in Bälde erfahren, was es euch genützt hat, das Unabweisbare ganz zu ignorieren und niemand mehr als euch selbst zu betrügen! - - -
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Der gestirnte Himmel ist ein so einfaches Bild der großen Schöpfung, daß es nicht besser gegeben werden kann; denn ihr seht an dem beschränkten Horizont, welcher in Halbkugelform sich über eurem Haupte wölbt, in kleinen Sternbildern, Nebeln und Kometen ein Reich vor euch, welches unendlich ist.
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Diese großen Welten, wofür eure Phantasie keine Zahl mehr hat, erscheinen euch als kleine Sternchen, flimmernd und glänzend im reinsten Licht.
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Ihr sehet sie ihre Stellung wechseln, sie gehen auf und gehen unter, das heißt, eure Erde in ihrer Achsen- und Sonnenbewegung führt euch im Fluge an diesen Welten vorbei.
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Gewißheit habt ihr keine von ihnen über das ,,was sind sie?" - ,,wie groß sind sie?" - ,,wie sind sie eingerichtet?" usw., lauter Fragen, die wissenschaftlich unbeantwortet bleiben werden; wo euer Verstand sagt, ich weiß keinen Bescheid darüber zu geben, und euch auf euer Herz hinweist, wo ahnungsvolle Gefühle ersetzen müssen, was astronomisches Kalkül nicht mehr beantworten kann.
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So lasset also euer Herz fühlen, was der Sternenhimmel euch unwillkürlich aufdrängt. Vertiefet euch in diese Schöpfungsgedanken, welche den Urheber dieses sichtbaren Universums bestimmt haben mögen, so viele, so große und so herrliche Welten zu schaffen!
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Lasset den Gedanken Raum gewinnen, der euch oft überkommt, wenn Mißhelligkeiten und Unglücke euch verfolgen, wenn die Welt mit allen ihren materiellen Freuden sich für euch verschlossen hat, daß doch vielleicht woanders ein besseres Sein, ein ruhiger Wohnort nach den Tagesmühen des Erdenlebens sein könnte, wo nichts beständig und selbst das vermeinte Glück von kurzer Dauer war.
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Sehet, der Verstand hat keinen Trost für euch, aber das Herz, welchem Ich die Gabe verliehen habe - wenn es will, sich weit über das Weltliche, über die Materie emporzuschwingen; laßt es sprechen in trostvollen Worten! denn - - - ,,Herz" und ,,Liebe" sind gleichbedeutend. Lasset euch sagen, daß alles, was die beiden Testamente in religiösen Sachen euch lehrten, Meine Lehre, Meine Gegenwart auf Erden, Mein Tod, Meine Auferstehung, daß alles dieses kein leerer Wahn war, lasset euch sagen, daß schon in jener Zeit Ich sprach: ,,In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen" - daß Ich schon in jener Zeit auf eine ewige Dauer alles Geschaffenen hinwies. Lasset dieses alles vor eurer Seele vorüberziehen und der nächtlich gestirnte Himmel wird euch anders erscheinen - er wird eine verständliche Sprache führen. Nicht bloß leuchtende Sternchen von verschiedenen Größen, selbst nicht materiell ausgeschmückte große Sonnenkörper, sondern Wohnorte für Millionen und Millionen Geschöpfe werdet ihr dort erblicken, welche alle nach geregelten Gesetzen ihre Laufbahn beschreiben, stufenweise sich nach und nach entwickeln, freilich nicht nach eurer winzigen Jahresrechnung, sondern wozu nach dem Maßstabe des ganzen Weltgebäudes auch die Entwicklungs-Perioden in anderen Zahlenwerten ausgedrückt werden müssen.
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Ihr werdet dort einen großen Schöpfungs-Gedanken ausgeführt sehen, der erstens die Liebe zur Grundbasis und zweitens eine gewisse geistige Vervollkommnung als höchstes Ziel sich gesteckt hat; denn so wie es eure Ahnung sagen wird, daß unter diesen Millionen von Welten eine Rangordnung, ein Höheres oder Niederes sein muß, ebenso müssen auch die auf ihnen lebenden Wesen geistig mehr oder weniger vervollkommnet sein, wo sodann das Weitere während ihres Lebens ihnen selbst überlassen wird.
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Wo eine Regel, ein Gesetz und der Übergang von einer Stufe zur andern nur sanft geschieht, da kann ja der Schöpfer dieses unermeßlichen Reiches nicht anders als wie ein Vater zu Seinen Kindern betrachtet werden. Wo aber dieses Verhältnis aus allen Schöpfungen herausleuchtet, da ist es ganz natürlich, daß wenn die Sonne untersinkt und der nächtlich gestirnte Himmel sich euren Blicken zeigt, ihr keine andere Sprache, kein anderes Gefühl in eurem Herzen verspüren solltet als die Sprache der Liebe, des sanften Gefühls, der Vaterliebe, wodurch Er euch allen sagt: ,,Sehet um euch! dieses alles schuf Ich für euch, schuf Ich für Meine Kinder, die Mir die Liebe wiedergeben sollen, welche Ich in alles Geschaffene ausgegossen habe!" - -
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Wenn diese Sprache in euren Herzen Platz findet, dann ist der gestirnte Himmel ein Jubelgesang geistiger Harmonien und jeder Lichtstrahl aus einer entfernten Sonne ein Geisterkuß aus einer weit von euch entfernten, aber doch noch verwandten Welt. Dann werdet ihr die nächtliche Stille, das bunte Flimmern von Millionen von Welten anders beurteilen, wenn euch der geistige Schöpfungshauch sanft anweht, der alles umfaßt, alles zur Vervollkommnung treibt, um alle geprüften Geister endlich in einem Orte zu vereinigen, wo Tag und Nacht, Geburt und Tod aufgehört hat, alles Materielle verschwunden ist, geistiges Licht, geistige Freuden, und zwar ewige Genüsse, alles ersetzen werden, was die Geister, in Körper eingekleidet oder nicht, durchmachen mußten.
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Deswegen rate Ich euch, so ihr nicht studieren, Mich nicht in Meinen Werken im Kleinen suchen wolltet - verschmähet wenigstens den Eindruck nicht, welchen der nächtlich mit Sternen geschmückte Himmel auf euch macht. Glaubet nicht, mit ein paar Worten von Mir gelesen seiet ihr schon bei Mir - o nein! da ist noch ein weiter Weg; denn mit Worten will Ich euch weder zu Tränen rühren, noch genügen Mir eure Versprechungen!
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Taten will Ich haben! will in eurem Gebaren sehen, daß Meine Worte ins Blut gedrungen sind, daß Sanftmut, Toleranz (das heißt Duldung) besonders gegen Niederstehende, gegen die Dienerschaft, die Brutalität verscheucht haben - will sehen, daß ihr ein Herz nicht nur für euch, sondern auch für andere habt! - - -
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Solange diese sanfte Stimmung in eurem Herzen nicht Platz gewonnen hat, nützt euch alles Lesen, alles Schwärmen für Meine Worte nichts. Und ebendeswegen gab Ich euch dieses Wort, damit ihr vielleicht am Abend oder in der Nacht manchmal dort hinaufblicket, wo euch eine ewige Welt erwartet, die ihr aber nicht mit Sang und Klang betreten werdet, wenn ihr nicht die ganze Harmonie im Herzen mitbringt. Denn merket es euch, dort wird nach anderem Maßstabe gemessen, als ihr eure Worte und Taten gerne abwägen möchtet; dort fragt man nach eurem geistigen Wert und nicht: wie viele Diktate ihr gelesen oder abgeschrieben habt. Es wäre zu wünschen, daß ihr doch wenigstens eines ganz verstanden hättet, um geistig fortzuschreiten; aber leider kann Ich euch selbst dieses Zeugnis nicht geben! - -
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Daher gehet hinaus ins nächtliche Dunkel! Schauet das große Universum an, lernet es mit geistigen Augen betrachten, stellt eure Winzigkeit mit ihm in Vergleich, und sinket dann zusammen vor der Macht eines Schöpfers, der neben dieser Unermeßlichkeit doch nur Liebe spendet und nur Liebe wiederempfangen will!
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Wenn aber das Resultat einer solchen Betrachtung bei euch euren Eigendünkel, euren Stolz, eure Kommandierwut nicht besänftigen kann; wenn ihr es nicht übers Herz bringen könnt, alle Menschen als eure Brüder und Schwestern mit gleicher Liebe zu behandeln, dann lasset das Lesen Meiner Worte; denn dann ist eine Kruste schmutzigen Eigendünkels und materieller Interessen über euer Herz gezogen, welche es unmöglich macht, daß bessere Gefühle, menschlichere Ansichten darin auftauchen können.
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Dann hilft kein Sternenhimmel als leuchtendes Evangelium, ebensowenig wie das geschriebene, und es muß anderen Umständen und Verhältnissen überlassen bleiben, euch dorthin zu bringen, wohin am Ende doch alle kommen müssen. -
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Also, jetzt wisset ihr, was ihr zu tun habt - - die Wege zu Mir habe ich euch gezeigt. Mangelt euch die Kraft, sie zu gehen, so gehet die eurigen, der Erfolg wird euch dann schon zeigen, wo eigentlich der rechte gewesen wäre! Amen.

Fußnoten