Gottes Neue Offenbarungen

Schöpfungsgeheimnisse

Kundgaben über Dinge der Natur

- Kapitel 24 -

Die Schönheit

3. Februar 1872
Ein gewichtiges, tiefes und von euch Menschen in verschiedener Art verstandenes Wort.
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Wäre es Mir nicht darum zu tun, euch und alle Meine neu ankommenden Kinder der Zukunft in die Geheimnisse Meines Ichs, Meiner Schöpfung, ja Selbst Meiner Weisheit einzuweihen, Ich würde euch bei euren Begriffen lassen, die ebenso viele sind, als es Menschen auf Erden gibt.
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Und doch, wenn überhaupt ein Begriff, eine Idee unter euch gangbar ist, so muß sie, wenngleich sie nach der Eigentümlichkeit der Individualität verschieden aufgefaßt wird, doch eine Grundbasis, einen Grundgedanken haben, wovon alle anderen Begriffe nur Ableger oder Variationen sind - wie bei einem Baum seine Zweige nur von den Wurzeln und diese selbst von einem Zentrum ihre ganze Tätigkeit, ihr ganzes Leben erhalten, ebenso diese individuellen Ideen von einer Grundidee abhängen.
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Um nun diese Grundidee euch klar vor Augen zu stellen und euch dadurch zu beweisen, wo doch immer der Sitz alles Wesenden und Sichtbaren liegt, so will Ich daher euch in dieser Hinsicht in jene Sphären führen, von wo alle Anfänge ausgehen und wohin alle wieder einst zurückkehrend sich zu einem Ganzen verbinden.
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Nun sehet! Worte sind sichtbare oder, wie ihr sagen möchtet, euch hörbare Ausdrücke eines geistigen Gedankens oder einer in Worte gehüllten Idee; Worte haben daher also immer - als Produkte einer andern Macht - woanders ihr Anfänge, ihre Wurzeln; Worte drücken Lebendiges, drücken Geistiges, drücken Göttliches aus, und eben deswegen ist ihre Wirkung von ewiger Dauer, und der Apostel Paulus hatte wohl recht, wenn er an die Korinther schrieb: ,,Alles Herrliche wird vergehen, doch Gottes Worte werden ewig bestehen!"
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Im Worte liegt wie in einem Samenkorn der ewige Keim zu weiterer Saat, im Worte liegt eine ungeheure Triebkraft. Sehet euer ganzes Leben, die Geschichte der Menschheit und endlich Meine Lehre selbst an - wo ist größere Wirkung aufzuweisen, in allen grausam geführten Kriegen, die materiell viel zerstörten und geistig nichts aufbauen konnten, im Vergleich mit dem Wort; es liegt eine unendliche Tiefe in dem Wort, ebendeswegen sagte auch Johannes: ,,Im Anfang war das Wort, und das Wort war Gott!"
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Das Wort ist und war der Träger der Schöpfung, ist der Träger eures geistigen Lebens, ist der Träger allen Fortschritts; ohne Wort ist kein geistiges Leben zwischen Menschen möglich.
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Das Wort verbindet Seelen, zieht sie aneinander in Verehrung eines höheren Wesens oder Zieles.
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Das Wort ist die einzige verständliche, begreifbare Brücke, wo ein Mensch dem andern begreiflich machen kann, was in seinem Innern vorgeht.

Figur 7 Figur 8 Figur 9

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Und wenngleich auch der Blick, der Druck der Hand, eine Umarmung usw. noch Größeres birgt und nicht in eure Sprache übersetzbar ist, so ist es eben nur das Wort, welches als artikulierte Laute, hervorgebracht mittels der Stimmwerkzeuge und der euch umgebenden Luft, es euch möglich macht, von den Tiefen, die in eurem Innern wohnen, den Nebenmenschen und der ganzen Menschheit einen leisen Begriff zu geben.
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Daher vertiefet euch vorerst in die Idee, was ,,Wort" heißt, damit ihr dann desto leichter fassen könnt, was ein Wort sagen will, das so wie keines Meine ganze Schöpfung umfaßt, überall in mehr oder minderem Grade ausgeprägt ist und in Mir Selbst, als vollendetes Ganzes, seine eigentliche Lösung findet.
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Ich mußte diese Erklärung vorausschicken, damit ihr die Worte, die Ich euch sende - nicht so leicht hinnehmt und doch leise ahnen lernt, was unter einem Wort für Schätze unberechenbaren Genusses liegen, wenn man gelernt hat, sich darin so ganz zu vertiefen.
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Auf diese Art ließen sich ganze Bücher schreiben über einzelne Worte, welche von vielumfassenden Begriffen oder Ideen der sichtoder hörbare Ausdruck sind. -
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Nun, um das Wort ,,Schönheit" zu begreifen, so müssen wir natürlich vorerst mit der Frage beginnen: was heißet ihr denn eigentlich ,,schön"? Hier wird die Antwort sein: Schön ist ein Begriff von einem gewissen Eindruck, der wohltuend auf die Seele wirkt, indem sie im harmonischen Einklang der Formen eine geistige Idee ausgedrückt sieht.
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Dieses Sehen der harmonischen oder, wie ihr sagt, der ,,ästhetischen" Formen ist so individuell verschieden, hängt so von der geistigen Bildungsstufe des Menschen und seines Innern ab, daß ,,schön" ebenso viele Deutungen zuläßt, als es Menschen selbst gibt; denn wenn auch einige oder viele Menschen im Urteil über einen Gegenstand, sei es welcher es wolle, übereinstimmen, so ist es nicht die gleiche Ansicht aller, sondern nur weil so viele (Menschen-)Seelen mehr oder minder ihre Idee, die sie von einem solchen Gegenstand hatten, verwirklicht sehen - wo jedoch ein jeder Mensch nicht den Gegenstand selbst, sondern im Gegenstand das wiederzufinden glaubt, was er als Bild im Innern trägt.
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Also die Harmonie der Formen ist es eigentlich, was den Begriff Schönheit bedingt.
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Nun frage Ich: Wie müssen denn diese Formen beschaffen sein, daß sie im Menschen solchen Eindruck hervorrufen, und warum rufen sie ihn hervor?
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Sehet, der Kreis des Begriffs von Schönheit zieht sich stets enger zusammen und wird eben deswegen, seinem Zentrum sich nähernd, leichter erfaßbar.
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Um die erste Frage zu beantworten, muß Ich euch an ein früheres Wort erinnern, wo Ich die zwei Linien, die gerade und die gebogene kreis- oder ovalförmige (Ei), als Hauptträger alles Geschaffenen und auch als symbolische Entsprechungen gebraucht habe.
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Von den dort angeführten Eigenschaften gibt es aber neben der materiellen und der geistigen auch noch die göttliche Bedeutung, nämlich - gebogen, wellenförmig laufende Linien sind Produkte der Liebe, sich gerade zu Formen zusammenfügende, Produkte der Weisheit.
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So auch der Eindruck von geformten Gegenständen. Solche aus lauter runden, gebogenen, wellenartig laufenden Linien zusammengesetzt, haben als Gesamteindruck den des Lieblichen, die aus geraden Linien zusammengefügten jenen des Ernsten, der Weisheit ähnelnden.
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Wie Ich sagte in einem anderen Wort, daß eine gebogene Linie der Liebe gleicht, welche Mithilfe, Mitgefühl anstrebt, so die gerade für sich selbst bestehende Linie sich selbst genügt und die Weisheit personifiziert, wie die krumme, sich neigende Linie - die Liebe ausdrückt. -
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Wie nun in Meinem eigenen Ich - Liebe mit Weisheit gepaart, vereinigt zu einem Ganzen sich darstellt, wo Ich Schöpfer, Richter und doch Vater bin, so sehet ihr in euren Tempeln, Kirchen und Bauten, welche alle als Ausdruck einer geistigen Idee dienen sollen, wo man ,,ein Wohnhaus für Mich" bauen wollte, den Ernst mit der Liebe verbunden; daher der hohe Eindruck, welchen euch solche Monumente machen, wo ihr in ihnen den Gottesgedanken in geraden und gebogenen Linien verschmolzen findet.
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Hier spricht die künstlich zusammengeformte Materie als ausgehend vom Innersten der Seele, verwirklicht durch den Verstand.
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Ich fing hier mit den größten Werken an, die Menschenhände vollbringen können, gehe nun, wie ihr selbst, von jenen auf Meine eigenen Schöpfungen über; denn auch ihr, wüßtet ihr nicht, welche Schwierigkeiten es kostet, ein Wohn-, ein Bethaus oder einen Palast zu erbauen, wieviel Studium, Talent und Ausdauer, wieviel Aufwand von Kräften dazu gehört, Bauten aufzuführen, ihr würdet Meine Bauten: eure Erde, die sichtbaren Planeten, Monde und Sonnen nicht zu schätzen wissen.
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Aber so, eure eigene Ohnmacht fühlend, erkennet ihr erst die Allmacht eures Schöpfers; die eigene Nichtigkeit recht ins Auge fassend, die Höhe Dessen, der aber am Ende eben doch nur im ,,Kleinsten am Größten" ist! -
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Nachdem nun Meine ganze sichtbare Natur nur ein Wiederholtes alles dessen ist, was ihr Menschen künstlich hervorbringen wollt, und ihr nichts schaffen könnt, was ihr nicht in Meiner Schöpfung vorher gesehen habt und wovon euer Inneres stets schon lange den Urtypus in sich trug, so macht euch natürlich auch in Meiner Natur alles einen angenehmen Eindruck, was eurem Innern entspricht, wo ihr individuell das Studium der Formen mehr oder weniger ausgebildet habt.
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Je mehr also ein Gegenstand, sei er von euch künstlich hervorgebracht oder schon unübertrefflich in Meiner eigenen Schöpfung vorhanden, in eurem Innern geistig vorhanden ist, desto mehr erwacht in euch das Gefühl des Wohlbehagens bei seinem Anblick, welches ihr dann mit dem Namen ,,schön" bezeichnet.
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Je feiner dieses Formgefühl im Menschen ist, desto mehr Schönheiten wird er in dem Geschaffenen entdecken, wo auch nebenbei stets das Nützliche mit dem Schönen Hand in Hand geht.
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So wird aber auch nur der Geist-Gebildetere, oder mit andern Worten gesagt - der mehr in der Liebessphäre Lebende überall Schönheiten in Formen, in harmonischen Verhältnissen entdecken, wo ein anderer gleichgültig vorübergeht; daher der verschiedene Begriff von ,,schön", weil er stets nicht bloß von dem Gegenstand, sondern auch von dem geistigen Innenmenschen des Beschauers abhängt.
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Würdet ihr die Menschen geistig beurteilen können, so wäre es euch leicht, aus dem, was ein Mensch schön oder häßlich findet, sein Inneres zu erkennen, inwiefern es Liebe besitzt; denn je mehr Liebe, desto mehr sucht der Liebende in allen Gegenständen diese Eigenschaft auf, welche seine eigene Liebe erweckend, ihm das angenehme Gefühl des ,,ästhetischen Genusses" macht; denn er, ohne es zu wissen, vergeistigt die vor ihm stehenden Formen und sieht eben da, wo ein anderer nur Materie sieht, den Ausdruck einer nie verwelkenden Liebe, welche auch im Größten wie im Kleinsten nur seligen Genuß verschaffen will und kann.
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Wenden wir nun diesen Begriff ,,Schönheit" auf das letzte Produkt der Erde oder der Welten an, nämlich auf den Menschen selbst, so ist auch hier wieder die Idee von Schönheit ebenso verschieden, als es geistige Stufen in der menschlichen Seele geben kann.
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So wie beim einen der Anblick eines schönen Weibes zur höchsten Begeisterung, zur höchsten Liebe und Verehrung führen kann, weil er hier das Abbild der Liebe, der Unschuld in Formen ausgedrückt, vor sich stehen sieht - ebenso können diese Formen bei einem andern nur sinnlich-tierische Gefühle erwecken, welche nicht der Form eigen, sondern vom Beschauer derselben hineingelegt werden.
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Das könnet ihr euch wohl vorstellen, daß, als Ich den ersten Menschen schuf, als Ich ihn nach Meinem Ebenbilde formte, Ich alles in seine Formen hineinlegte, was möglich war, um eine göttliche Idee in menschlichen Formen auszudrücken. Ich formte den Mann als Ausdruck der Kraft, entsprechend der Weisheit, und das Weib als Ausdruck der Milde, entsprechend der Liebe.
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Beide vereint sollten geistig das werden, was Ich in Mir vereine, das heißt Liebe mit Weisheit gepaart, so sollten sie dem Vereinigungsakt der höchsten geistigen Stufe entgegeneilen, wo sie gebunden durch den Drang zum Dritten, zu Mir, die reinste Seligkeit genießen könnten, weil jede Freude des einen in dem andern widerhallend ihren Ausdruck gefunden hätte.
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So war Mein erstes oder letztes Werk auf den Welten, vom letzten Atom bis zum Menschen in der Form stets Liebe und Weisheit entwickelnd, und gestaltete sich in der menschlichen Form zum harmonischen Ganzen, zu jener Form, wo aus der kleinsten Wellenlinie des Körpers die größte geistige Idee stets hervorleuchten sollte und jedem zurufen möchte:
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,,Gedenket, daß ihr nach Meinem Ebenbilde, nach dem Ebenbilde eines Gottes, nach dem Ebenbilde der unbegrenzten Liebe und der unbegrenzten Weisheit geformt seid!"
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Daß dann die Menschen als freie Wesen diese Form geschändet, mißbraucht und verdorben haben, das war Sache ihres freien Willens; jedoch in Mein Reich werden sie nicht eingehen können, bis nicht ihre äußere Umkleidung, von so feinen Stoffen sie auch geformt sei, den Typus einer reinen, einer schönen Seele trägt. So wie Ich einst den Menschen als Mein Ebenbild in die Schöpfung hinausstellte, so muß er wieder zu Mir zurückkommen, das heißt geistig und körperlich schön, wo die Außenhülle der Abdruck des in ihm wohnenden göttlichen Geistes ist. -
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Nach diesem Gesagten seht ihr, wie vielseitig die Auffassung vom Worte Schönheit ist, so vielfach ist auch der Weg, den alle Geister und Seelen durchzumachen haben, bis sie zu Mir, das heißt in Meine Nähe gelangen und diese unbeschadet ertragen können.
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Der Begriff vom Worte Schönheit zeigt euch klar die namenlosen Abstufungen, welche bestehen im Geisterreich; es zeigt euch deutlich dieser Begriff, wie Menschen, wie Völker auf ihrer geistigen Kulturstufe fallen oder sich erheben; denn mit jeder höheren Stufe formt sich ein neues, schöneres, geistigeres Ideal vom Worte ,,schön".
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Schön ist der Ausdruck der Liebe. Schön kann eigentlich nichts sein, was nicht gut ist, denn da die Form selbst nur die Hülle eines in ihr wohnenden Prinzips ist, so kann nur das ,,schön" genannt werden, wo das Äußere dem Inneren entspricht (und letzteres ,,gut" ist).
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Wenn auch die Natur und Verhältnisse manches Geschöpf zieren, daß dessen erstes Erscheinen wohltätig wirkt, so ist doch oft bei näherer Bekanntschaft diese Wirkung nicht von Dauer, und statt Begeisterung tritt Bedauern ein, weil der Beschauer leicht bemerkt, daß das Äußere nicht mit dem Inneren korrespondiert.
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Ein geistiges Auge sieht alles geistig, und nur ein materielles kann dort Schönheiten finden, wo es selbst nichts als in einer andern Form sein eigenes Ich bewundern kann.
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Die wahre Schönheit ist also im reinsten und tiefsten Sinne nur Ausfluß eines göttlichen Funkens, sichtbar in der materiellen Form.
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Nachdem nun Ich nur Liebe bin und diese Liebe gepaart mit Weisheit diese sichtbare und unsichtbare Welt erschaffen hat, so kann auch in ihr, so wie sie aus Meinen Händen hervorging, nur Liebliches und Weises herrschen.
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Wenn der Mensch diese Urtypen verfälscht hat und nur in seltenen Fällen in einer oder der andern Form solche Vereinigung von höchster Weisheit mit Güte und Liebe erblickt, so ist es nicht Meine Schuld. Ich schuf die Welt voll Engel, die Teufel haben die Menschen selbst daraus gemacht!
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Da Ich aber nicht umsonst erschaffen habe, und es (das Geschaffene) nur so anerkenne, wie Ich es Mir dachte, so müssen diese Urtypen Mir wieder zurückgegeben werden, ob über kurz oder lang, die Zeit hat dabei nichts zu sagen, denn es ist eine Ewigkeit immer lang genug dazu!
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Befleißiget also auch ihr euch alle, diesen Meinen Ideen der Schönheit der Seele zu entsprechen, dann wird auch das äußere Kleid in jener ewigen Lichtwelt so ausfallen, daß es ein reiner, geistig-seelischer Abdruck eures Innersten für euch sein wird.
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Dieses ist der Begriff von Schönheit, wie Ich ihn auf seine Wurzel, auf Mich, auf Meine Liebe zurückgeführt habe.
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Schön ist alles, was aus Meinen Händen hervorging. Nur einem unschönen Gemüt sind jene Formen gleichgültig und nicht faßbar, welche teilweise oder ganz den Abdruck des Göttlichen durch sie hindurchleuchten lassen - daher der große Grad von verschiedenen Begriffen der Schönheit. Und wie Ich einst sagte: ,,Dem Reinen ist alles rein!", so sage Ich jetzt noch diesem hinzufügend: ,,Dem Schönen ist alles schön!"
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Hier habt ihr wieder ein Wort geistig erklärt vor euch. Begreifet die Fülle des Geistigen eines solchen Wortes, und ihr könnt im Kleinen ahnen, was es erst in der Sprache der Geister ist, wo mit jedem Worte die ganze unendliche Bedeutung desselben durchgefühlt und geahnt und eben dadurch die Geistessprache bedingt wird, welche manchmal auch - aber nur in höchsten Momenten - an euren geistigen Ohren vorüberflutet, um euch anzuspornen, geistig heller sehen und besser hören zu lernen! Amen.

Fußnoten