Gottes Neue Offenbarungen

Von der Hölle bis zum Himmel: Die Jenseitige Führung des Robert Blum
Band 2

- Kapitel 211 -

Maria Theresia und einige andere Dynasten stimmen Stammvater Rudolf zu. Bitte an den Herrn, sie aus der Gruft zu führen. Gutes Zeugnis über Rudolf

Sagt darauf der Dynast Rudolf: ,,Ich hoffe, daß unter euch vielen Narren doch einige Gescheite sein werden, die mir nachfolgen! Es ist übrigens wahr, es geht in diesem Höchstadlings-Palast keinem etwas ab, außer eine gewisse Lebensfreiheit und Lebenslust. Aber ich bedanke mich für ein solches Schlaraffenleben! Lieber wäre ich ein Schafhirte als ein stummer Einwohner eines solch dummen Hochadlings-Palasts! Ihr drei edlen letzten Lothringer und auch du, meine Tochter Theresia, was ist mit euch?! Werdet auch ihr hier bleiben bis zum wahrscheinlich nie erfolgenden Jüngsten Gerichtstag?"
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Sagt die Theresia: ,,Lieber Urgroßohm, ich werde dir folgen und meine Söhne auch! Auch wir sind satt geworden dieses Maulwurflebens. Nur einmal eine Veränderung, sonst werden wir noch zu lauter Statuen!" - Sagt Joseph: ,,Bin vollkommen dieser Meinung! Man muß den Augenblick sich zunutze machen. Wer diesen versäumt, der hat Krone und Zepter von sich geworfen, und keine Zeit bringt sie ihm je wieder zurück! Und so will ich auch nicht der Letzte sein, diesen günstigen Augenblick zu ergreifen!" - Sagt darauf Leopold: ,,Bin auch so gestimmt! Einmal muß es ja doch anders werden, denn mit dieser Hockerei hier ist es nichts. Auf der Erd' ein Sündenbock und hier ein ew'ger Stock ohne Hemd und Rock, das wird öd und fad! Darum bin auch ich so frei und schließe mich der Auswanderung an!"
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Sagt dazu auch Franz: ,,Das werden auch wir tun, mögen die andern lachen, soviel sie wollen. Auf der Welt ging mir's schlecht; meine Jugend bestand aus Krieg, Verfolgung, Ärger, Furcht und Zorn und mein Alter aus Mühseligkeiten aller Art, aus Krankheiten und endlich aus einem herben Leibestod. Hier in der Geisterwelt, in diesem Höchstadlings-Elysium verzehrt einen die tödlichste Langeweile. Daher nur hinaus aus diesem Loch, je eher desto lieber!"
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Sagt darauf Rudolf zu Mir: ,,Freund, wir sind beisammen, die wir mit dir hinauswollen. Einige wenige Verwandte werden sich noch anschließen. Und so könnten wir, wenn es dir genehm ist, uns auf den Weg machen."
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Rede Ich: ,,Gleich, Mein recht schätzbarer Freund! Du warst Mir stets ein lieber Mann und hast dir nie eine Ungerechtigkeit zuschulden kommen lassen. Du hattest eine große Liebe zu Gott, Jesus dem Herrn. Darum wurdest du auch gesalbt zum Leiter der Völker und hast von der Gotteskraft das Erbrecht für deine Nachkommen erwirkt, so daß nun nach etlichen hundert Jahren noch immer deine Nachkommen, wenigstens mütterlicherseits, auf dem dir von Gott verliehenen Thron sitzen und die Völker leiten gut, recht und schlecht, je nach dem Tun der Völker.
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Weil du Mir aber stets ein lieber Mann warst und die Völker gut geleitet hast, soll dir nun auch der Lohn dafür werden, auf den du schon so lange gewartet hast. - Es erscheint ein solch langes Harren als eine Ungerechtigkeit von seiten Gottes des Herrn; allein dem ist nicht also. Ein jeder Herrscher, wenn noch so gerecht, kann auf der Welt unmöglich das Hohe seines Standes in den Staub der Demut herabziehen. Er muß sich wie ein Gott förmlich anbeten lassen, ansonst er kein rechter Herrscher wäre. Das Reich Gottes aber kann nur von denen in Besitz genommen werden, die sich bis in die letzte und kleinste Lebensfiber gedemütigt haben.
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Wer auf der Welt eine nur geringe Stellung einnahm, dem ist es auch ein leichtes, in der Demut Tiefe hinabzusteigen. Aber nicht so für den, der den höchsten Gipfel menschlicher Würde und Größe in der Welt eingenommen hat. Wer am Meer wohnt, der hat nur wenige Schritte, und er befindet sich am Ufer der Segnungen des niederen Meeres. Wer sich aber noch auf einer höchsten Bergspitze befindet, wird bedeutend länger brauchen, bis er zum Strande des Meeres hinabgelangt.
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Die Herrscher befinden sich geistig auf solchen Höhen. Es braucht da mehr, um ans Meer zu kommen, als bei denen, die schon am Meer wohnen. Sieh, David war ein König ganz nach dem Herzen Gottes, denn er war gut und recht. Und doch mußte er in der Geisterwelt mehrere hundert Jahre harren, bis die völlige Erlösung zu ihm kam. Und so mußt auch du es nehmen, so wirst du darin die vollste Rechtfertigung der göttlichen Gerechtigkeit, Gnade, Liebe und Weisheit finden.
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Was Ich nun dir gesagt habe, gilt allen, die auf der Erde die Krone über Meine Völker getragen haben. Wer von euch sich darein finden will, der finde sich bald und folge Mir! Wer aber nicht will, der bleibe! - Leider gibt es manche hier, die sich noch lange nicht finden wollen. Ich aber will noch einmal, bevor wir diesen Ort verlassen, durch Mein Rüstzeug Paulus über diesen Schlaf der Blinden eine Erweckungsstimme erklingen lassen! Ihr Wille ist frei wie ihr Geist, darum darf Ich Selbst nicht bestimmen und sagen: ,Diese und so viele!`, denn Ich will hier nicht vor-, sondern bloß nur nachsehen und mild sein voller Erbarmung. Denn denen Ich viel zu tragen gab, muß Ich auch eine große Nachsicht erweisen, da sie sehr müde und schläfrig geworden sind unter ihrer großen Bürde.
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Darum, Paulus! Erhebe dich und erwecke sie, die sich wollen erwecken lassen!"

Fußnoten