Von der Hölle bis zum Himmel: Die Jenseitige Führung des Robert Blum
Band 2
- Kapitel 153 -
Wichtige Lebenswinke. Satan - Stammvater der Materie und aller Menschenseelen. Gottes Erlösungsplan
Rede Ich: ,,Lieber Freund, dein Herz ist gut, weil du ein gebührendes Mitleid mit deinen Brüdern hast - eine Eigenschaft, die gar vielen deiner irdischen Glaubensgenossen mangelt. Aber deine Erkenntnis ist noch sehr gering.
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Meinst du denn, Ich kümmere Mich etwa um die Menschheit auf der Erde nicht mehr? Oder glaubst du, daß dein Herz mehr Liebe hat als das meinige? Oder daß Ich nicht mehr einsehen könne, was der auf Erden lebenden Menschheit frommen möchte? Siehe, dein Herz ist ja gut. Aber gut wie ein Blinder, der einen Geier koset in der Meinung, er sei eine sanfte Taube! Weißt du wohl, woher die meisten Menschen der Erde ursprünglich stammen und wie sie jeweils geführt werden müssen, um durch allerlei Erlösungsmittel zu wahren, freien Menschengeistern herangebildet zu werden? Siehe, das hast du noch nie gewußt und eingesehen. Und dennoch willst du Mich ganz leise beschuldigen, als hätte Ich die Schuld, daß es nun mit der Menschheit so schlecht und elend stehe. Das ist sehr eitel von deines Herzens Weisheit!
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Hast du auf der Erde nie gesehen, wie die Metalle aller Art und das Glas bereitet werden? So du je in einem Schmelzofen das Erz sich erglühen und dann zischend und tobend in ein Becken ergießen sahst - was mußte dein Gefühl dabei empfinden, so es an die Möglichkeit dachte, daß solche Materie etwa irgendeine stumm-intelligente Empfindung haben könnte? Welch ein Schmerz muß ihr innewohnen, so sie durch des Feuers Allgewalt in ihrer ersten Form gänzlich zerstört und in eine neue überzugehen genötigt wird! Und so du dann das abgekühlte feste, blanke und nützliche Metall ansiehst, wird es dir dabei auch so wehmütig zumute? Siehe, dann hast du eine Freude und lobst den Verstand der Menschen, die durch die Kraft des Feuers so nützliche Metalle und so herrlich schimmerndes Glasgeschirr zuwege bringen.
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Und so ist es auch mit der Bildung des Menschen. So er krank ist oder lahm, blind, taub, stumm und manchmal voll Aussatz - da wird ein weiser Arzt alles aufbieten, um den Kranken wieder gesund zu machen. Aber so die Krankheit starke und schmerzliche Heilmittel fordert, ist es da vom Arzte wohl weise und liebevoll, aus einem unzeitigen Mitleidsgefühl dem Heilbedürftigen jene Mittel vorzuenthalten, durch die dem Kranken einzig und allein zu helfen ist?
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So du Ohren hast zu hören, so höre: Satan ist ursprünglich als ein Geistmensch geschaffen worden. Als er aber durch ein Gesetz seine volle Freiheit hätte erkennen und annehmen sollen, ward er unwillig und fiel durch die Verachtung des Gesetzes und somit auch durch die Verachtung Gottes. Da er aber gleich Adam ein Urvater der ferneren Menschen für die Ewigkeit hätte werden sollen, so trug er auch gleich einem Samenkorn Aeonen von künftigen Menschen in sich und riß sie sogestaltet von Mir, seinem Schöpfer, los. Die Folge davon war die materielle Schöpfung aller Welten, welche da ist ein notwendiges Gericht. - Er allein für sich kann wohl noch lange bleiben, was er ist; aber die zahllosen Keime der Menschen werden ihm genommen, auf dem freilich harten Wege durch die Materie. Diese Keime aber gehen aus seinem gesamten Wesen hervor: bald aus seinen Haaren, aus seinem Haupte, bald aus seinem Halse, seiner Zunge, seinen Zähnen, seiner Brust, aus seinen Eingeweiden, aus seiner Haut, seinen Händen und Füßen. Und siehe, je nachdem die jeweilige Menschheit aus des gefallenen Satans einem oder dem andern Teile hervorgeht, muß sie auch entsprechend behandelt und geführt werden, um die Stufe der wahren Vollendung zu erreichen.
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Wenn man das weiß, kann man dann mit Grund gegen Mich auftreten und fragen: ,Herr, warum hilfst Du den Elenden nicht und läßt sie verschmachten und zugrunde gehen?` Siehe, Ich lasse niemanden zugrunde gehen, selbst den Satan und die barsten Teufel nicht. Aber so lassen kann Ich sie nicht, wie sie - wider alle Meine Ordnung, von der die Erhaltung aller Dinge abhängt - es in ihrer eigensüchtigen Blindheit wollen. Sondern Ich muß auf jede mögliche ordnungsmäßige Weise sorgen, daß sie alle am Ende doch jenes Ziel erreichen, das ihnen von Meiner Ordnung von Ewigkeit her gestellt ist.
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Meinst du aber etwa, daß da in diesen Gräbern lauter armes Proletariat, das gewisserart wegen seiner Armut zu sündigen genötigt ist, im Gerichte gefangen rastet? Oh, da bist du in großer Irre! Siehe, die da unten sind lauter Großstämmler, lauter Wesen, die in den verschiedensten Dingen wohlunterrichtet waren. Aber da sie alles, was sie kannten und hatten, nur zum Vorteile ihres Hochmutes, ihrer harten Unversöhnlichkeit, ihrer fleischlichen Wollust, ihres Neides und Geizes verwendet und somit ihre Seele zu sehr vermaterialisiert haben - so stecken sie nun auch in den Gräbern desselben Gerichtes, das sie sich selbst bereitet haben!
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Dort hinter dem Grabmal wirst du eine Öffnung entdecken. Gehe hin, schaue hinein und sage Mir, was du siehst! Dann erst wollen wir weiter diese Sache miteinander erörtern."