Von der Hölle bis zum Himmel: Die Jenseitige Führung des Robert Blum
Band 1
- Kapitel 81 -
Petrus' scharfe Gerichtsrede über Rom. Paulus' lichtvolle Gegenrede von der Gnade
Darauf erhebt sich Petrus und spricht im Namen aller Apostel: ,,O Herr, Du meine Liebe, Du mein Leben! Zu Rom, der alten Hauptstadt der Heiden, herrscht schon bei eintausend Jahre lang ein aus dem Heidentum, Judentum, wie auch aus Deiner sehr beschnittenen Lehre zusammengesetzter Hierarch. Er nennt sich Papst und Stellvertreter Gottes auf Erden! Seinen Thron nennt er meinen Stuhl und sich selbst meinen Nachfolger! Er gibt vor, im Besitze aller Macht Deines allerheiligsten Geistes zu sein, sucht aber, so er in seinem weltlichen oder geistlichen Regiment durch Aufstände bedrängt wird, nie Hilfe in seiner angeblichen Kraft des Heiligen Geistes, sondern nur bei den größeren Machthabern der Welt. Dieser Papst ist nun in großer Klemme und ruft öffentlich Maria - als seine vermeintliche alleinige Helferin - um Schutz und baldige Wiederherstellung seines Reiches an. Da er aber bei sich an solche Hilfe gar nicht glaubt, läßt er nun auch noch andere Hilfe kommen, gegen die er wohl flüchtige Scheinproteste erhebt, um der Welt gewisserart zu zeigen, daß er Schutz aus den Himmeln zur Genüge habe und somit keiner anderen Hilfe bedürfe. Aber so sich's die weltlichen Machthaber trotz aller seiner Proteste nicht nehmen ließen, ihm zu helfen, sei es dann aber auch klar, daß diese Helfer heimlicherweise von der mächtigsten Himmelskönigin angetrieben werden, der Kirche Gottes auf Erden zu helfen, so die Pforten der Hölle sie zu überwältigen drohen! - Was sagst denn Du, o Herr, zu dieser Gemeinde?
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Der Bruder Paulus stiftete sie wahr und rein; und sie erhielt sich durch mehrere hundert Jahre mehr oder weniger rein. Aber nun ist diese Gemeinde seit nahe eintausend Jahren in ein allerschmutzigstes, oft sogar böses Heidentum übergegangen, gierend nach nichts als Gold, Silber, Herrschergröße und nach der absolutesten Herrschaft über alle Völker der Erde. Und für die Erreichung dieses Zweckes sendet sie in alle Gegenden die verschmitztesten Missionare aus! - Sage, o Herr, wirst Du solch einem über alle Maßen argen Treiben wohl nimmer irgendein Ziel setzen?
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Siehe, die Völker, die sich lange von dieser vorgeblichen Himmelstochter am Narrenseil ganz geduldig herumzerren ließen, haben sich endlich einmal erkühnt, ihr nunmehr die glänzende Larve herabzureißen. Nun bietet sie alles mögliche auf, die starken Risse ihrer alten Larve auszuflicken und soviel als möglich unkenntlich zu machen. Herr, es geschehe Dein Wille! Aber das meine ich denn doch, daß Du dieser elenden Kreatur lange genug durch die Finger gesehen hast! Es wäre daher endlich einmal an der Zeit, sie gänzlich aus dem Buche der Lebendigen zu streichen und ihren Namen in das Buch der Toten zu übertragen!
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Denn läßt Du sie wieder zu Kräften kommen, so wird sie sich nicht nur nicht bessern, sondern wird ihr Hurengetriebe nur noch glänzender aufrichten, so daß auch jene, die nun an Dich hielten, von ihrem üppigen Schoß angelockt, mit ihr im sinnlichsten Vollmaße werden zu buhlen anfangen. Und Dir wird dann in Kürze dennoch nichts übrigbleiben, als mit ihr zu machen, was Du dereinst mit Sodom und Gomorra zu tun genötigt warst.
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Es ist wohl wahr, daß uns diese Erzhure eine Menge der allerschönsten Kinder geboren hat und darum auch Deine große Geduld und Nachsicht bei tausend Jahre mehr oder weniger ungetrübt genoß. Und ich habe darob selbst eine rechte Freude gehabt samt allen meinen Brüdern.
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Nun aber ist sie ob ihrer zu großen Verworfenheit unfruchtbar geworden und wird uns wenig schöne Kinder mehr zutage fördern. Daher meine ich, daß es endlich doch an der Zeit wäre, ihr den verdienten Lohn zu geben. Übrigens geschehe dennoch ewig nur allein Dein heiliger Wille!"
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Rede Ich zu Paulus: ,,Bruder Paulus, sage nun auch du, als ein Lehrer der Heiden, ob du mit all diesen Vor- und Anträgen einverstanden bist? Denn in bezug auf die Heiden hast du eine Hauptstimme. An euch ist es, wie Ich Selbst es euch verheißen habe, zu richten die Geschlechter auf der Erde!"
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Paulus verneigt sich und spricht: ,,O Herr, ich habe die Heiden vielfach beobachtet und habe ihnen gepredigt Dein Wort, das sie mit großer Begierde und Freude annahmen, wodurch sie sich teilhaftig gemacht haben Deiner Gnade. Und doch waren sie Kinder des Vaters der Lüge und des Hochmuts! Die Kinder Abrahams aber kreuzigten den hohen Gesandten von Gott und erkannten ihn nicht! Ich frage: Was ist da wohl rühmlicher, ein Heide oder ein Nachkomme Abrahams? Was haben denn da die Juden für einen Vorzug vor den Heiden? Daß Gott nur mit diesem Volke geredet hat, ist denn das ein Verdienst des Volkes oder ist es nicht vielmehr eine Gnade Gottes? Oder glaubt wohl ein jeder Jude, daß Gott mit seinen Vätern geredet hat? Ich finde unter allen Juden und Heiden nichts, das ich Gerechtigkeit und Verdienst nennen könnte. Gott, unser Herr und Vater ist allein wahrhaft und gerecht! Alle Menschen aber, ob Juden oder Heiden und nunmalige Christen sind falsch und vor Gott nichts nütze!
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So aber der Heiden Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit dennoch preiset, was wollen wir denn dann noch richten?! Kannst Du, o Herr, Dich darüber erzürnen? O nein, das ist ferne von Dir! - Denn so Du Dich darüber erzürnen möchtest, da müßtest Du ja ungerecht sein, und das ist ewig ferne von Dir! Denn wer wohl würde die Welt erhalten, wenn Gott so dächte, als wäre Er gleich wie ein Mensch!
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Welchen Vorteil haben wir dabei, so wir schreien: ,Herr, siehe doch endlich an die Ungerechtigkeit Deiner Völker!` - Ich sage euch: Gar keinen Vorteil! Denn wir wissen nur zu genau, daß alle Menschen vor Gott Sünder sind - wie denn auch geschrieben steht: ,Da ist auch nicht einer, der da gerecht wäre vor Gott!` So wir aber das wissen, wie können wir denn Gott zum Gericht auffordern, als wären wir ohne Sünde?
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Sagt mir doch, welches Ruhmes kann sich jenes schöne Weib dort an der Seite Gottes rühmen? Welch ein Verdienst hat sie denn gerechtfertigt vor Ihm? Und dennoch sitzt sie neben Ihm pur aus Seiner Gnade! Und welches Verdienst hatte denn ich vor Ihm, der ich die verfolgte, die an Ihn glaubten! Sehet, ich war ein Täter des Übels und war die Ungerechtigkeit selbst. Aber Gott kehrte sich nicht an meine Sünden, sondern berief mich, als wäre ich ein Gerechter. Und ich folgte dem Ruf Seiner Stimme und ward sobald gerechtfertigt durch Seine Gnade! - Wollet ihr nun Gott darum der Ungerechtigkeit zeihen, weil Er mir gnädig war?
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Wer von euch kann denn wohl vor Gott sagen, daß er verständig sei und weise? Ich sage es euch: da ist nicht einer! Und dennoch wollen wir Ihn zu einem Gericht nötigen? Wer aus uns kann sagen: Ich bin nie von Gott abgewichen und bin vor Ihm nie untüchtig geworden? Ich sage euch, da ist von uns allen auch nicht einer um ein Haar besser als ein anderer, und dennoch schreien wir: ,O Herr, siehe doch endlich einmal die große Bosheit der Menschen auf der Erde an und züchtige sie!`
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Was gilt es denn, so der Herr am Ende aufsteht und spricht wie dereinst dort im Tempel zu Jerusalem zu den Juden, die Ihm eine Ehebrecherin vorgeführt haben - ob wir uns dann nicht auch aus dem Staub machen werden?! - Ich sage es euch: Nicht einer unter uns ist es, der da sagen könnte: ,Herr, ich habe nur Gutes getan und bin mir keiner Sünde bewußt!` - Ja, wer von uns ein Narr ist, der kann es sagen, gleich dem Pharisäer im Tempel, der auch Gott pries, daß Er ihn so überaus gerecht werden ließ! Aber, wie wir alle es wohl wissen, der Herr hat seine Rechtfertigung verworfen und die des sündigen Zöllners angenommen!
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Da wir aber alle wissen, was vor dem Herrn gilt, warum bitten wir Ihn denn, zu handeln nach unserem Ermessen, als wären wir weiser denn Er? Was haben wir denn, das wir nicht empfangen hätten von Ihm? Was rühmen wir uns denn, als hätten wir es nicht empfangen und schreien Ihm die Ohren voll und sagen: ,Siehe, siehe, o Herr!` als wäre er taub und blind und von schwachem Verstand und ebenso schwachem Willen! O sagt mir, Freunde, welche Wege haben denn wir selbst angelegt, ohne daß Er uns mit Seinem Finger den unwandelbaren Plan ehedem vorgezeichnet hätte?
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Da wir aber schon alles von Ihm haben und alles, was wir waren und was wir nun sind, nur durch Ihn und in Ihm sind - wie können wir dann sagen: ,Herr, erfülle endlich, was Du verheißen, und vertilge die Täter des Übels auf der Erde!` Ich meine, daß wir da sehr vorlaut wären!
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Seht, der Menschen Mund war allzeit ein offenes Grab! Ihre Zungen redeten allezeit Lügen, ihre Füße eilten allezeit, Blut zu vergießen! Und alle ihre Wege waren stets voll Unfall, Trübsal, Herzeleid und Bedrängnis aller Art. Den wahren Weg des Friedens aber hat noch kein Sterblicher erkannt in seiner Tiefe; denn die Furcht Gottes war ihnen stets noch wie ein Traum!
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Wir wissen aber: Was das Gesetz sagt, das sagt es denen, die unter dem Gesetz sind, nicht aber auch denen, die entweder über dem Gesetz wohnen, oder vom Gesetz nie etwas gehört haben, auf daß aller Welt endlich einmal der Mund verstopft werde und sie endlich einsehe, daß wir und alle Welt ewige Schuldner zu Gott sind und verbleiben! Fasset doch einmal das: Kein Fleisch kann je durch das Gesetz vor Gott gerechtfertigt werden, wenn es auch erfüllt würde bis zum letzten Jota! Denn durch das Gesetz kommt ja die Erkenntnis der Sünde! Wer aber die Sünde erkennt, der ist aus der Sünde, und die Sünde ist in ihm!
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Wir aber haben eine neue Offenbarung erhalten, in der uns wie schon ehedem durch die Propheten und ihre Gesetze gezeigt wird, daß die Menschen auch ohne das Hinzutun des Gesetzes zu jener wahren Gerechtigkeit gelangen können, die allein vor Gott gilt. Warum schreien wir denn trotzdem. ,Herr, richte sie und gib ihnen den verdienten Lohn und vertilge ihren Namen im Buch des Lebens!` Wohl sagt ihr allezeit am Ende: ,Aber nur Dein Wille!` Aber das entschuldigt eure Herzen nicht! - Wahrlich, eher möchte ich in den Tod gehen, als zum Herrn sagen: ,Herr, tue dies und jenes!` - Haben denn wir dem Herrn einen Sinn gegeben, oder haben nicht wir vielmehr alle Sinne von Ihm? Und dennoch reden wir, als bedürfe Er unseres Rates!? Wenn Kinder lallen, solange sie noch unmündig sind, da mag so etwas wohl angehen; aber alte Bürger des Himmels - meine ich, Paulus - sollten doch schon wissen, was sie sind und wer der Herr ist!
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Wer die Sünde richten will, der muß selbst ohne Sünde sein, denn es ist unmöglich, daß ein Sünder den andern richten soll. Wenn aber vor Gott alle Menschen Sünder sind und die Ungerechtigkeit ihr Anteil ist - mit welchem Rechte wollen sie denn da richten?
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Ja, wir haben wohl eine Gerechtigkeit, die da gilt vor Gott. Aber diese kommt nicht aus unserer Erkenntnis über die Sünde und Nichtsünde und auch nicht aus dem Gesetz und aus den Werken nach dem Gesetz - sondern aus dem Glauben an Ihn und aus der reinen Liebe zu Ihm! - Und diese Gerechtigkeit heißt ,Gnade` und ,göttliche Erbarmung`!
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Es gibt vor Gott keinen Unterschied zwischen Menschen und Menschen, denn sie sind allzumal Sünder, so oder so, und mangeln des gerechten Ruhmes, den sie vor Gott haben sollen! Wenn sie aber nach ihrem Glauben von Gott angenommen werden, so werden sie doch ohne Verdienst gerecht, pur durch Seine Gnade, welche hervorgeht aus Seinem höchsteigenen Werke der Erlösung. So wenig wir Gott geholfen haben, die Welt und alle Himmel zu erschaffen, ebensowenig konnten wir Ihm bei dem noch größeren Werke der Erlösung behilflich sein! So wir aber an dieser zweiten, größten Schöpfung und Neugestaltung aller Dinge unmöglich einen verdienstlichen Teil haben können, da eben wir selbst die Erlösten sind, wie sollen wir uns nun an dem allein Gott zukommenden Richteramt beteiligen wollen, indem wir doch selbst als Begnadigte die Erlösten sind?
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Kennt ihr aber den wahren Richterstuhl Gottes? - Seht, dieser ist Christus, in dem da wohnt ewig die Fülle der Gottheit körperlich! Dieser Richterstuhl Gottes aber ist durch Seine eigenen Werke zu einem Gnadenstuhle geworden und kann gnädig sein, wem Er will, und barmherzig, wem Er barmherzig sein will!
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Wo aber bleibt sonach unser Ruhm? Durch welches Gesetzes Werke solle er unser sein? Gibt es denn ein Gesetz ohne Sünde oder eine Sünde ohne Gesetz?
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Wir aber haben dennoch einen Ruhm und eine Gerechtigkeit! Aber nicht aus dem Gesetz noch aus den Werken darnach, sondern pur aus Seiner Gnade, deren wir teilhaftig wurden durch den Glauben an Ihn und an die Werke der Erlösung! Aber diese Gerechtigkeit gibt uns vor Gott dennoch kein Recht, mit Ihm zu Gericht zu sitzen, indem wir vor Ihm, wenn auch hier als schon Hochbegnadigte, dennoch dieselben Sünder sind, die wir allezeit waren.
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Da wir aber nur aus dem Glauben heraus vor Gott sind gerecht worden und nicht nach der Erfüllung des Gesetzes - da sollte ja der Glaube das Gesetz aufheben? Oh, das sei ferne! Denn der Glaube richtet das Gesetz erst auf und macht es lebendig. Aber das Gesetz richtet den Glauben nicht auf, sondern tötet ihn, so es nicht zuvor durch ihn lebendig geworden ist!
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Das Leben des Glaubens aber ist die Liebe! Und das lebendige Gesetz ist die Ordnung der Liebe! Wenn dann der Glaube gerecht ist, so ist alles gerecht. Ist aber der Glaube falsch, so ist auch die Liebe falsch und ihre Ordnung so gut wie keine!
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Wer aber kann dafür, so jemand einen falschen Glauben überkommt aus einer falschen Lehre? Ich aber sage: Wer da glaubt, wie er gelehrt wurde, dessen Glaube ist dann auch ohne Falsch bei dem, der da glaubt; und er wird die Gnade finden! Aber wehe dem Lehrer falscher Lehre! Denn er ist ein Täter des Übels und ein Störer der göttlichen Ordnung! Aber nicht wir, sondern allein der Herr kann ihn richten!
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Als aller geschaffenen Geister größter und reinster mit Satan auf Sinai um den Leib Mosis rang, was dir, Bruder Moses, bekannt ist - da richtete der mächtige Geist den Satan dennoch nicht, sondern sprach zu ihm: ,Der Herr wird dich richten!` So aber sich ein Michael kein Gericht über Satan anmaßte, wie sollen wir da über unsere Brüder richten oder den Herrn zu einem Gericht vermögen wollen? Oh, das sei ferne von uns!
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Ich aber sage: der Herr handelt und richtet lange schon und hat nicht gewartet auf unseren Rat! Daher betrachtet auch diesen nunmaligen Rat für eitel! Aber so der Herr zu euch sagen wird, tuet dies und jenes, da sei euer ganzes Wesen pur Tat nach dem Wort des Herrn! Denn des Herrn Wort ist schon die vollste Tat in euren Herzen.
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Dir, o Herr, aber danke ich, daß Du dieses Wort in meinen Mund gelegt hast! Möchte es doch auf Erden wie in allen Himmeln die besten Früchte tragen! Dir allein aller Ruhm und aller Preis ewig! Amen!"
31
Rede Ich: ,,Paulus! Du bist wie Mein rechter Arm und Mein rechtes Auge. Dich habe Ich zu Meinem Rüstzeug erkoren, und das wirst du auch verbleiben ewig. Du hast recht geredet in allem, und es verhält sich also!
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Aber dessenungeachtet werden wir auch noch diese Neuangekommenen fragen, was da nun ihre Meinung ist? Und wir werden darauf einen rechten Beschluß fassen.
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Und so rede denn nun du, Robert Blum! Sage, was sollen wir nun der Erde tun, darum sie so viel ungerechten Blutes eingesogen hat? Welche Sühne verlangst du von ihr und ihren Mächtigen, die dich gerichtet haben!?"