Gottes Neue Offenbarungen

Himmelsgaben
Band 1

Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung

- Kapitel 136 -

Pharisäertum von heute

19. Juli 1841, nachmittags
Nicht heute, sondern morgen fange an zu schreiben am Hauptwerke! - Heute kümmert und besorgt es dich törichterweise der Predigten und üblen Nachreden von manchem überblinden Stein-Papisten, die da sind voll Eigennutzes, da sie entweder trachten nach den weltlichen Schätzen oder doch wenigstens nach dem nicht viel besser als türkisch gearteten, faulmütigen Wohlleben des Himmels, (der freilich wohl nirgends besteht und ewig nirgends bestehen wird) - Mich aber loben und preisen sie, wenn es noch gut geht, nur des gewissen Himmels wegen, meistens aber bloß zum Scheine, der Weltgüter und hohen Ehrenämter halber; und fast keiner ist unter ihnen der da Mich lobe, bitte und liebe Meiner Selbst willen.
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Damit aber darob du und jeglicher Gleichgesinnte mit dir in sich den hinreichendsten, beruhigendsten Trost finden möge, so betrachte zuerst im 23. Kapitel des Matthäus den 13., 14. und ganz besonders den 15. Vers! Diese drei Verse werden dir hinreichend dartun, wie es mit dem heutigen Pharisäismus steht, zu dem der jüdische nur ein prophetisch-vorbildender war.
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Dann aber wende die Blätter und lese das 23. Kapitel des Lukas, und zwar auch den 13., 14. und 15. Vers! Da wirst du das Zeugnis des Pilatus über Mich finden und eine große Beruhigung für dich! Und wiederum wirst du auch das wahre Liebeverhältnis der jetzigen Pharisäer zu Mir ersehen. Oder meinst du nicht, so Ich heute in die Welt käme und möchte dem Papste seine Herrschaft streitig machen, daß er sich bei weitem ärger gegen Mich setzen möchte als dereinst der Kaiphas?!
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Wahrlich, er würde sich bei allen Regenten verwenden, um Mich zum abschreckenden Beispiele unter der schauerlichsten, ewigen Höllenverfluchung öffentlich als den größten Erzketzer am flammenden Scheiterhaufen verbrennen zu dürfen. - Gekreuzigt werde Ich ohnedies täglich und stündlich viele tausend Male, wie auch verkauft und verraten! - Du verstehest es!
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Im 13. Kapitel des Johannes aber, und zwar im 18. Verse, wirst du finden, wer und was die nun privilegierten ,,Brotesser" und ,,Weintrinker" sind und wie sie zumeist gegen Mich gesonnen sind. Denn wahrlich, diese sind es, die Mich noch allezeit mit den Füßen getreten haben!
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Verstehe es wohl: Judas war nur ein arger Prophet für sie, und sie sind nun in corpore das, was Judas im argen Bilde war!
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Deinen und euern Zustand aber bemesset nach dem dritten Kapitel, Vers 12-14, des Briefes Pauli an die Römer. Allda werdet ihr deutlich finden, wie es mit euch stehet, und was ihr fortwährend zu tun habt! Denn am Tage sind die Werke der Finsternis kein nütze; wer da streitet, der streite mit den Waffen des Lichtes - und lasse die Wohlfresser und Wohlsäufer in ihren betürmten Kammern zugrunde gehen! - Ihr aber seid ehrbar in allen Dingen und haltet es nicht mit den Fressern und Säufern, sondern haltet es mit Mir in aller Liebe, Geduld und Sanftmut und zieht Mich also an - so werdet ihr leben!
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Wenn ihr aber des Leibes wartet, da tuet es also, daß er nicht üppig wird und ihr gar leichtlich ersticken möchtet im Fleische und in allem, was des Fleisches ist! Verstehet es wohl! Denn ihr alle habt noch viel ,,Fleisch"! Wer aber fällt im Fleische, der stehet schwerer auf als ein vollbelasteter Elefant, der in einen Sumpf gefallen ist.
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Darum schreibet auch ihr euch den 14. Vers jenes erwähnten Briefes recht nagelfest ins Herz, so werdet ihr einen ebenen Weg ziehen! Amen.
10
Das sage Ich, den die Bauleute verworfen haben und über den sie noch allezeit hergefallen sind und auch noch fürder herfallen werden. Amen.
Dank des Knechtes
O Du mein allerliebster Herr Jesus, Du wahrer Tröster Du! Überall und allezeit findest Du das allerrichtigste und wirksamste Trostwort für uns arme, schwache Sünder! - Darum sei Dir für alles ewiger Dank, ewiges Lob und alle unsere Liebe und Anbetung! Und allezeit Halleluja und Hosianna Dir in Deinem allerheiligsten Namen!

Fußnoten