Die Haushaltung Gottes
Band 3
Die ersten Hochkulturen. Entartung und Untergang in der Sintflut
- Kapitel 332 -
Mahal bei Noah. Mahals Bericht über den Stand der Völker in der Tiefe. Noahs und Mahals Trauer
29.7.1844
In zehn Tagen kam der Mahal auf der noch geheiligten Höhe bei Noah an, der ihm schon eine ziemlich weite Strecke entgegenkam.
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Als die beiden Altbrüder zusammenkamen, da umarmten sie sich, und es hatten beide eine große Freude, sich wiederzusehen.
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Noah aber fragte sogleich den Mahal, wie es in den Tieflanden und Reichen aussehe, ob sie sich wohl zum Herrn wenden, oder ob nur stets mehr zur Welt.
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Und der Mahal sprach: ,,O Bruder, die gänzliche Gottlosigkeit aller der Völker, die ich nun auf meinen weiten Reisen habe vollkommen kennengelernt, ist ja hauptsächlich der Grund, darum ich jetzt schon hier bin!
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Ich war noch immer voll der besten Hoffnungen, daß es mir durch des Herrn Gnade gelingen werde, die Völker durch ihre Könige und Fürsten für Gott zu gewinnen; allein vor zehn Tagen ließ es mich der Herr klar erschauen, wie es mit der Menschheit auf der Erde steht, und sonach auch klarst erkennen, daß mit den Menschen weder durch Wunder, noch durch was immer für andere Mittel etwas auszurichten ist.
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Denn sie sind so ganz und gar zur Welt gekehrt, daß in ihnen aller Geist rein untergegangen ist; wo aber kein Geist mehr im Menschen waltet, wie sollte er Geistiges und Göttliches in sich aufnehmen?!
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Wenn es sich noch etwa um wenige Menschen handeln würde, da ließe sich's eher denken, es wäre noch möglich, diese zu bekehren; aber was kann ein einzelner Mensch gegen so viele Millionen der allerverstocktest gottlosen Menschen machen?!
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Sie hören einem wohl eine Zeitlang zu; aber bald kehren sie einem ganz gleichgültig den Rücken. Wenn es gut geht, so wird man entweder belacht und sogar mitleidig als ein Narr bedauert; geht es aber nur ein wenig ärger, so wird man gestäupt, eingesperrt, auch ums Leben gebracht! Denn ich sage dir: ein Menschenleben gilt in der Tiefe geradesoviel wie hier etwa das Leben einer Mücke!
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O Bruder, es schauert mir, wenn ich nun über die Tiefen nachdenke! Wahrlich, in der Hölle, von der wir schon lange wissen, wie sie ist, geht es beinahe besser zu!"
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Als der Noah solche Schilderung von seinem Bruder Mahal vernommen, da seufzte er tief auf und sprach: ,,Also ist es richtig also, wie es mir der Herr gezeigt hat im Geiste! O du Welt, du Welt, warum willst du dich von dem so sanften Geiste Gottes nicht mehr strafen lassen und willst lieber in das Gericht und in dein ewiges Verderben?!"
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Von hier an gingen beide Brüder ganz stumm auf die Vollhöhe, wo einmal Adam wohnte, und weinten gemeinschaftlich über die so herrlich geschaffene Erde.
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Und Mahal bemerkte auch bald den schon beinahe vollendeten großen Wasserkasten und wunderte sich sehr, wie dieser in so kurzer Zeit zu solcher Vollendung gediehen war.