Gottes Neue Offenbarungen

Die Haushaltung Gottes
Band 3

Die ersten Hochkulturen. Entartung und Untergang in der Sintflut

- Kapitel 180 -

Der Gang der einhundertzehn Versammelten in den Tempel zum Empfange des Segens. Das Feuermeer und Ohlads weise Beruhigungsrede. Der Eintritt in den Tempel

11.12.1843
Am nächsten Morgen bei zwei Stunden vor dem Sonnenaufgange kam Ohlad mit seinen Ministern schon zu den neunundneunzig und fand zu seiner großen Freude sie alle schon gar festlich bereitet zum Einzuge in die Tempel.
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Männer, Weiber und Kinder standen da beisammen versammelt, und die Dienerschaft harrte im weiten Hofraume ihrer Gebieter.
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Und da sonach alles bereitet da war, so ward auch sogleich der Weg nach dem ersten Tempel eingeschlagen.
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Als die ganze, große Gesellschaft beim Vorhofe anlangte, da schossen sogleich tausend Blitze vom goldenen Dache des Tempels herab in den großen Vorhof. Zugleich aber winkten die zehn Minister all den umliegenden feuerspeienden Bergen, und im Augenblicke trieben diese himmelhohe Flammensäulen aus ihren Kratern; und die mit den Flammen entstürzenden ungeheuren Rauchmassen verdeckten bald das sichtbare Firmament.
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Diese Erscheinung machte auf unsere neunundneunzig einen übermächtigen Eindruck; denn sie sahen ihren Tod vor Augen, das heißt wie sie sich's vorstellten.
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Unter großem Beben und Zittern nahte sich der Danel dem Ohlad und sprach: ,,O du mächtiger, von Gott gesalbter König! Schone unser, und laß uns doch nicht gar so elend zugrunde richten; denn erschrecklich ist deine Macht und Gewalt!
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Wer wird da neben dir bestehen können? Wer wird dein Untertan sein und leben können? Denn ehe er sich's versehen wird, werden ihn schon die Flammen deiner Gewalt umfassen und werden seinen Leib zu Asche verbrennen!"
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Ohlad aber sprach zum Danel: ,,Sorge dich nicht um so törichte Dinge! Der Ernst ist es ja, den dir nun der Herr zeiget, wie gleich auch all deinen Gefährten; und hätt' euch der Herr diesen Ernst nicht gezeiget, da wäret ihr würdig nicht, hier zu empfangen den mächtigen Segen, durch den ihr die Völker werdet ziehen zum Lichte des Lebens aus Gott!
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Darum weg mit der törichten Furcht, und ganz weg mit dem Beben und Zagen; denn Gott, ja ein ewiger, liebevollster Vater ist's, der euch entgegen nun kommt im heftigsten Feuer aus Seiner unendlichen heiligsten Liebe zu euch!
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Denn nicht ich und nicht diese Minister vermögen die Blitze vom Dache und all dieses Feuer der Erde zu entrufen; Gott Selbst nur tut solches aus Liebe zu euch, um euch tiefer noch vorzubereiten auf Seine euch segnende Ankunft im Tempel!"
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Diese Worte genügten, den Danel, wie auch seine Gefährten, von der großen Angst zu befreien, und ihm Mut einzuflößen, in den Vorhof zu treten und dann auch - nach der wahren Erweckung der lebendigen Demut und Liebe - in den Tempel.
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Ohlad ließ darauf sogleich die Pforte des Vorhofs eröffnen und trat dann selbst in der größten Ehrfurcht mit der ganzen, großen Gesellschaft ein, brachte da dem Herrn ein Lob dar und begab sich sodann in den Tempel, in den ihm aber nur die zehn folgen durften. Die ganze andere Gesellschaft aber mußte im Vorhofe verbleiben; denn es durften nur die Eingeweihten den Tempel betreten.

Fußnoten