Die Haushaltung Gottes
Band 3
Die ersten Hochkulturen. Entartung und Untergang in der Sintflut
- Kapitel 157 -
Die erfolgreiche Tätigkeit des wackeren Ratsherrn als Bußprediger unter dem Volke
8.11.1843
Wacker verkündigte unser Rat mit seinen hundert Gehilfen drei Tage lang in der ganzen Stadt die Öffnung der beiden Tempel und sandte zu dem Behufe noch andere in der Stadt neu angeworbene Redner in die weiten Vorstädte und ließ dort ebenfalls verkünden, was da in Hanoch zu geschehen habe.
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Alle Gassenamtleute und alle Torwächter machte er sogleich zu lauter Aposteln und sandte mehrere wohlunterrichtet hinaus in die fernen Provinzen sogar und ließ ihnen, das heißt den Bewohnern dieser Provinzen, und ganz besonders den Vasallenfürsten die Öffnung der Tempel ankündigen, sowie auch streng die Umkehr zum alten Gotte befehlen.
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Überall ward gesagt, daß ein jeder, der nur immer abkommen könne, sich ja bei der Öffnung der beiden Tempel einfinden solle, um da von den neu anwesenden zehn wundermächtigen Boten Gottes belehrt und gesegnet zu werden.
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Dieser Rat ward - trotz dem, daß er allenthalben vor dem Volke alle Schändlichkeiten, die er (sie zumeist auf sich nehmend) verüben ließ, bekannte - mit einem solchen Jubel aufgenommen und nahezu auf den Händen in allen Gassen herumgetragen, daß man etwas Ähnliches nie erhört hatte, und von einem Steinigen war schon gar nie eine Rede; denn er goß ja allenthalben, wo er nur immer hinkam, Öl und den köstlichsten Balsam auf die wunden Herzen der Einwohner der großen Stadt.
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Viele Bürger fragten ihn mit der größten Sanftmut und Liebe: ,,Aber wie ist das möglich, du erhabener Herr, daß du, vor dem ehedem jedes Menschenherz zitterte, nun ein heilbringender Trostengel des alten Gottes, dieses heiligen, ewig alleinig wahren Allvaters, geworden bist? Führt dich dein eigener oder des Jehova Geist?
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Fürwahr, es gibt keinen erhabeneren Anblick, als so irgendein Feind zum Freunde wird; aber noch ergreifender ist für jedermann, so ein Verfolger einer guten Sache endlich zum eifrigsten Beförderer derselben wird! Und das ist mit dir der lebendigste Fall!
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Oh, wie glücklich sind wir nun durch dich! Wahrlich, du sollst allein unser Leiter und Führer verbleiben!
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Aber warum entfernten sich denn sicher bei neunhundert Herren bei dieser so endlos uns alle beglückenden Gelegenheit aus der Stadt und kommen von keiner Seite mehr wieder zurück?"
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Da sprach der Apostelrat: ,,Was da eure erste Frage betrifft, so führt mich offenbar der Geist Jehovas, der mir gegeben ward aus dem Munde zehn neuer Wunderboten Gottes aus der Höhe, die ihr bei der Öffnung der Tempel werdet kennenlernen.
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Was aber eure zweite Frage betrifft, so zogen die neunhundert Herren darum für alle Zeiten aus der Stadt, weil sie besser waren als ich. Sie schuldeten euch weniger als ich; daher gingen sie, um euch die Lasten zu ersparen.
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Ich aber als euer größter Schuldner konnte doch nicht eher aus der Stadt, bis ich an euch so manche große Schuld zurückbezahlt haben würde! Nun aber bin ich zu euch gekommen, um euch alle Schuld zu erstatten; darum erkennet mich auch als solchen, und folget meinem Rufe!"
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Je mehr aber unser Rat die Schuld auf sich nahm und die andern entschuldigte, mit desto größerer Liebe ward er aufgenommen und vom Volke auf den Händen getragen.