Gottes Neue Offenbarungen

Die Haushaltung Gottes
Band 3

Die ersten Hochkulturen. Entartung und Untergang in der Sintflut

- Kapitel 140 -

Die zwei Missionare als Maurer in Hanoch und ihr Aufstieg zu Ratgebern der tausend Räte

16.10.1843
Und die beiden begaben sich also mit göttlicher Klugheit ausgerüstet zum andern Male in die große Stadt Hanoch; und als sie daselbst anlangten, ließen sie sich alsbald zu Arbeitern andingen, und zwar bei den großen Verbindungsbauten, welche da geradlinig von Hanoch aus sich zu den zehn Städten zogen, welche dadurch als Vorstädte zu Hanoch angesehen wurden.
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Diese geradlinigen Bauten aber bestanden aus zwei Reihen einen Stock hoher Häuser, die von zwei Seiten natürlichermaßen eine breite Straße vollkommen einschlossen und nach außen mit einem mächtigen, zu beiden Seiten aufgeworfenen Walle geschützt waren.
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Die kürzeste dieser Straßen war eine halbe Tagereise lang und die längste eine gute Tagereise.
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Und eben bei dieser längsten Straße, welche gerade noch im Baue stand und gen Uvrak führte, ließen sich unsere zwei Boten als tüchtige Maurer andingen.
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Sie bekamen zwar für die Arbeit keinen Lohn, da bei diesen Bauten schon der Frohndienst eingeführt war; aber als Maurer hatten sie das Recht, sich von den Handlangern verpflegen zu lassen. Allen Handlangern aber war es von den tausend Herren Hanochs bei Strafe der Schaukel aufgetragen, wechselweise für den Mundvorrat zu sorgen, damit die Maurer ja nicht aufgehalten werden möchten in ihrer wichtigeren Arbeit.
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Also waren auch unsere beiden Boten als Maurer etwas besser daran als irgendein gemeiner Handlanger.
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Sie zeichneten sich aber als Maurer so sehr aus, daß sie von Seite der inspizierenden Herren das Augenmerk auf sich zogen, indem ihre Bauten so zierlich und gleichmäßig dastanden, als wären sie gegossen worden.
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Man bewunderte ihre Einsicht und ihre weise Benützung des Materials und erhob sie bald zu Bauführern.
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Als sie nun als Bauführer dastanden, da leiteten sie ihre Bauparzellen mit solcher Einsicht und Geschicklichkeit, daß da ihre Häuser so wunderherrlich ausfielen, daß da alles vor denselben stehenblieb und sich über die Herrlichkeit ihrer Bauten nicht genug verwundern konnte.
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Und die Herren von Hanoch bedauerten, daß sie ihre Talente nicht früher hatten kennen und würdigen gelernt.
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Da aber dennoch eine große Strecke der Gasse zu bauen übrig war, so wurden die beiden sofort zu Oberbaudirektoren gemacht und leiteten sonach den allgemeinen Bau; und alle ihre Bauten wurden höchst bewundert.
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Als aber dieser ungeheure Bau vollendet war, und das im Verlaufe von zehn Jahren - aber natürlich mit Hilfe von mehreren Millionen Händen, bei welcher Gelegenheit auch Tausende und Tausende von Menschen zugrunde gingen teils durch Hunger, teils durch Mißhandlungen und teils durch nicht selten epidemisch eingerissene Krankheiten -, da wurden unsere zwei Boten von allen den tausend Herren zugleich in den Mitrat eingekleidet, und es ward ihnen alle oberste Leitung im Bauwesen übertragen.
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Da aber bei solcher Vergrößerung der Stadt Hanoch die Stadtbewohner mit ihren Bedürfnissen ebenfalls anwuchsen und dadurch in die Notwendigkeit versetzt wurden, stets größere Lasten den auswärtigen Fürsten aufzulegen, die diese nimmer erschwingen konnten, da standen die Fürsten auf; einige widersetzten sich gewaltig, andere aber flohen in ferne Länder.
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Und so ward Hanoch der größten Not preisgegeben und hatte keine Quelle mehr, durch welche es wenigstens sich vor der Hungersnot hätte schützen können.
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Hier wurden die zwei Hauptratgeber von den tausend Herren gefragt, was da nun zu tun sein dürfte, um die Stadt zu retten.
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Die beiden aber verschoben die Antwort auf sieben Tage; denn sie sprachen: ,,Große und wichtige Dinge brauchen Zeit zur reiflichen Überlegung; darum können wir erst in sieben Tagen den rechten Plan dazu ausfertigen."

Fußnoten