Die Haushaltung Gottes
Band 3
Die ersten Hochkulturen. Entartung und Untergang in der Sintflut
- Kapitel 132 -
Die Ankunft der zehntausend Weiber in der Tiefe und die erfolgreiche Menschenhandelspolitik des Königs Uraniel
3.10.1843
Als die zehntausend Weiber aber in der Tiefe anlangten, lagerten sie sich etwa bei einer kleinen Stunde Feldweges außer der Stadt.
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Es war Abend, als sie vor Hanoch anlangten und ihr Lager machten.
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Die um die abendliche Zeit eben nicht selten lustwandelnden Hanocher aber bemerkten die große Zahl der sich lagernden Weiber und gingen eilends in die Stadt darum und zeigten solches dem Könige an.
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Und der König fragte die Anzeiger, wie viele der Weiber wohl nach einer bestimmten Maßgabe es sein dürften.
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Die Anzeiger sagten: ,,Hoher König, ihre Zahl ist so groß, daß wir sie nimmer auszusprechen vermögen; denn sie bedecken, knapp aneinandergestellt, mehrere Morgen Landes, und das will doch sehr viel gesagt haben!"
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Der König aber fragte weiter: ,,Wißt ihr denn nicht, woher diese Weiber gekommen sind? Und sind sie noch jung und mehr auf der schöneren Seite?"
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Und die Befragten antworteten dem Könige: ,,Hoher König, mit Bestimmtheit können wir dir weder das eine noch das andere kundgeben! Aber soviel sich so im Vorübergehen hat entnehmen lassen, da können wir dir sagen, daß dieses Weiberheer aus der Höhe ist und mehr auf der jungen als auf der alten Seite zu sein scheint! Ob es darunter wohl auch viele Schönheiten gibt, das konnten wir der starken Dämmerung halber nicht ausnehmen; aber viele sehr angenehme Stimmen haben wir darunter gehört, und daraus ließe sich allenfalls wohl ein Schluß ziehen, daß nämlich, nach den Stimmen zu urteilen, immerhin sehr viele Schöne darunter sein müssen!"
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Mit diesem Bescheide war der König auch ganz vollkommen zufrieden und sprach: ,,Edle Bürger Hanochs, höret mich! Es könnte nicht besser gehen, als es geht!
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Heute noch nehmen wir auf gerade und ungerade das ganze Heer dieser Weiber gefangen und geben sie dann in die große Verschönerungsanstalt! In einem Jahre sind sie gemästet und ihre Haut poliert, und wir können sie dann wieder um große Schätze an die auswärtigen Völker verkaufen, von denen fast in jeder Woche zu Hundert kommen, um zu kaufen unsere herrliche Ware!
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Gehet aber nun und zeiget es den Institutsvorstehern an, auf daß sie ja zu diesem herrlichen Fange die gehörigen Maßregeln so schnell als möglich treffen sollen!"
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Die Anzeiger gingen nun eiligst und taten, was ihnen der König geraten, und in einer Stunde standen schon bei zwölftausend Männer schlagfertig da und eilten hinaus ins Lager der Weiber und eroberten dasselbe ohne Schwertstreich.
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Wieso denn aber? - Die Weiber meinten, es kämen ihnen ihre entflohenen Männer entgegen, um sie wieder aufzunehmen entweder zu Weibern oder die Ledigen zu Bräuten.
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Daher fingen die Weiber auch alsbald an zu jubeln und liefen den Männern in die Arme, und wo zwei einen Mann erwischten, da wurde alsbald gerauft unter den zweien.
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Die Männer aber taten den Weibern schön und brachten sie alle in derselben Nacht noch in die Herberge.
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Am nächsten Tage erst besah der König den Fang und war überaus zufrieden mit diesem Fange; denn es waren zumeist lauter noch sehr rüstige feste Gebirgsweiber, darunter sich wenig alte, aber um so mehr junge befanden.
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Er befahl daher den Professoren der Anstalt, ja alle Aufmerksamkeit und allen Fleiß auf die Verschönerung dieser Weiber zu verwenden.
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Und die Professoren wirkten auch Wunderdinge in einem Jahre schon, was den König um so mehr freute, da er aus seinen Landsmänninnen solche Herrlichkeiten hervorwachsen sah - und den Gewinn, der da für Hanoch erwachsen werde in der Kürze der Zeit.