Gottes Neue Offenbarungen

Die Haushaltung Gottes
Band 2

Aufstieg und geistige Blüte des ersten Weltreiches Hanoch

- Kapitel 159 -

Ahbels Sendung an die der Fleischlust verfallenen Bußprediger der Höhe in Hanoch. Die Gefahr des Fleisches der Weiber

20.9.1842
Nach dieser Rede Abbas erst traten alle auf Sein Geheiß wieder in eine kleine Entfernung von etwa sieben Schritten zurück und bildeten sogestaltet einen Kreis um den Vater und dankten, lobten und priesen Ihn ob Seiner unendlichen Liebe, Gnade und Erbarmung. Er aber berief zu Sich den Ahbel und sagte zu ihm:
2
,,Mein getreuer Bote, Ich sende dich nun gen Hanoch! Allda wirst du treffen sieben von hier abgesandte Bußprediger. Darunter sind drei standhaft, vier aber wanken; denn sie haben das Fleisch der Weiber in der Tiefe angesehen und sind davon berückt worden. Siehe, diese sollst du Mir wieder zurechtbringen!
3
Von ihrer Macht sollen sie nichts verlieren; da sie aber noch nie von einem Leibesschmerze etwas empfunden haben, so magst du zuerst eine glatte Rute nehmen und sie mit sieben Hieben über die Schultern züchtigen, - aber nur zur Zeit, wenn du sehen wirst, daß in ihren Herzen eine unlautere Flamme aufsteigt und aus der Flamme sich endlich ein Fleisch der Weiber gestalten wird!
4
Wenn du solches merken wirst, dann erhebe sogleich deinen Arm, und tue einen kräftigen Hieb! Wird auf diesen Hieb alle Flamme sogleich erlöschen, dann führe sanfter die folgenden Hiebe, deren Zahl unter jedem Umstande nach Meinem Ausspruche voll zu verbleiben hat!
5
Wird aber die Flamme beim ersten Hiebe nicht alsogleich ersticken und vergehen die Gestalt des Fleisches, sodann sollst du den nächsten Hieb kräftiger führen, als du geführt hast den ersten; und sollte sich auch hier noch keine Änderung zeigen, so führe den nächsten Hieb noch kräftiger!
6
Wird hier die Änderung erfolgen, da lasse alsbald nach mit der Kraft; erfolgt sie aber auch hier noch nicht, so verdopple deine Kraft, und fahre dann stets erhöht mit derselben fort bis ans Ende der gegebenen Zahl!
7
Wird bei einem oder dem andern Hiebe die Änderung erfolgen, so führe die noch übrigen Hiebe mit gleicher Kraft fort, damit die Hartnäckigkeit des Herzens gehörig gezüchtigt und gesänftet werde.
8
Nach der Züchtigung aber tue einen starken Ruf ins Herz, und tue dem Berückten Meinen Willen und Meinen vollsten Ernst kund!
9
Sodann aber beobachte sein Herz in aller Stille; und wirst du sieben Tage lang keine Rückkehr der argen Flammen entdecken, sodann kannst du ihn wieder frei lassen auf sieben Tage. Dann aber besuche ihn wieder; hast du ihn ledig gefunden, so gib ihn auf sieben Monate frei!
10
Hast du aber entdeckt, daß sein Herz unter der Zeit gelitten hat, so stärke es mit dem Öle Meiner Gnade! So du da bemerkt hättest, daß er mit Wohlgefallen wieder die alte, arge Flamme hatte in seinem Herzen lodern lassen, sodann züchtige ihn abermals!
11
Sollten aber die ersten sieben Hiebe mit aller ihrer Kraft die Flamme noch nicht völlig erstickt haben, sodann nimm eine stärkere, aber nicht mehr glatte, sondern dornig rauhe Rute und führe mit derselben die Hiebe über den ganzen Rücken mit voller Kraft!
12
Diese Hiebe aber sollst du nicht schwächen, wenn auch nach einem oder dem andern die Flamme ersticken würde; denn hier hast du es schon mit der Hartnäckigkeit eines ziemlich verdorbenen Herzens zu tun.
13
Sollten auch diese Hiebe noch keine Besserung bewirken, sodann nimm eine feurige Rute, und gib ihm mit erzürnter Hand siebenundsiebzig harte Streiche über den ganzen Leib, so daß er voll Geschwüre und Eiter wird!
14
Bessert er sich da, und ändert sich sein Herz, so heile ihm die Wunden, und stärke ihn mit Meiner Erbarmung; bessert er sich aber nicht, da streue Würmer über seinen Leib, damit sie ihn verzehren bei lebendiger Seele, - denn es ist besser, von den Würmern denn vom Zorne Gottes verzehrt zu werden!
15
Die drei ersten aber stärke mit Meiner Liebe, und zeige dich ihnen, wann du sie stärken wirst in Meinem Namen!
16
Ich aber werde allzeit mit dir sein wie mit allen Meinen Kindern! Amen!"
17
Hier neigte der Engel Ahbel sich vor Abba bis zur Erde und entschwand sodann wie ein leuchtender Blitz, wenn er von einer Wolke mit größter Hast zur Erde zuckt.
18
Es erstaunten aber alle die Väter, wie solches doch möglich sein konnte, daß sogar vier von den Boten schon in so kurzer Zeit Dessen haben vergessen können, der sie erst am vorhergehenden Tage mit Seiner Liebe, Gnade und Erbarmung so überreichlich ausgerüstet hatte.
19
Der Abba aber sagte darauf zu ihnen: ,,O Kindlein, wundert euch dessen nicht! Ich habe ja erst früher zu euch allen gesagt, daß da in der ganzen Unendlichkeit außer Mir es nichts Freieres gibt denn allein das menschliche Herz! Und so kann dasselbe ja gar bald berückt werden, wenn es Mich nur einen Augenblick aus den Augen läßt!
20
Oh, die Macht des Fleisches ist groß, und von euch allen hat noch keiner über dieselbe gesiegt; daher wundert euch dessen nicht, so da vier vom überüppigen Fleische der Weiber aus der Tiefe sobald konnten berückt werden!
21
Kahin, da er floh, hatte vor der Schlange geweissagt, als sie vor ihm im Fleische erschien, wie gefährlich dieses allen seinen Brüdern werden wird!
22
Daher wundert euch dessen nicht, so da gar bald die vier berückt worden sind; denn euch und euren Kindern wird's um kein Haar besser gehen, so sie sich nur auf Augenblicke von Mir abwenden werden!
23
Daher bleibet in Mir, wie Ich in euch, so werdet ihr nicht Knechte des Fleisches werden! Amen. - Verstehet solches! Amen, Amen, Amen."

Fußnoten