Sharing Words
The forum is closed until further notice due to massive abuse
Sinnvolle Bestrafung von Verbrechern. Warum sich die Seele bei Martern aus dem Leib entfernt. Problematik der Todesstrafe.
Jakob Lorber (1800-64) 'Das gr. Evangelium Johannes'
01] Spät am Abend kommen die Schätze aus der Höhle des Kisjonah an, bestehend in Gold, Silber und in einer schweren Masse geschliffener und ungeschliffener Edelsteine von großem Wert; denn es sind bei drei Pfund geschliffener und bei sieben Pfunde ungeschliffener Diamanten, ebensoviel gleich zuständige Rubine, noch einmal soviel Smaragde, Hyazinthe, Saphire, Topase und Amethyste, und bei vier Pfunde wie starke Erbsen große Perlen. Des Goldes aber waren über zwanzigtausend Pfunde und des Silbers fünfmal soviel.
02] Als Faustus diesen horriblen Reichtum in Augenschein nimmt, schlägt er die Hände über dem Haupte zusammen und spricht: »O Herr! Ich habe als der Sohn eines der reichsten Patrizier von ganz Rom doch auch Gelegenheit gehabt, große Schätze dieser Erde zu Gesichte zu bekommen; aber so was hat mein Auge noch nicht geschaut! Das geht über alle Pharaonen und über die Fabel vom Krösus, der sich am Ende vor lauter Reichtum nimmer zu helfen wußte und sich im Ernste einen Palast aus Gold erbaut hätte, wenn sein Sieger ihm das zu viele Gold nicht abgenommen hätte.
03] Jetzt sage Du, o Herr, dem alle Dinge bekannt sind, mir armem Sünder, wie möglich diese zwölf Knechte des Satans zu solchen Schätzen gekommen sind! Auf eine nur einigermaßen ehrliche Weise kann das doch nimmer möglich sein, und in einer kurzen Zeit auch nicht! - Wie sonach war solches möglich?«
04] Sage Ich: »Freund, kümmere dich nun nicht mehr darum! Es lohnt sich auch wahrlich nicht weiter mehr der Mühe, dieses Satansdrecks wegen noch mehrere Worte zu verlieren. Daß dabei aber kein ehrlicher Stater weilt, des kannst du vollends versichert sein. Durch was für tausenderlei schändlichste Lumpereien diese Natternbrut, dieses Schlangengezüchte, aber das alles zusammengerafft und geraubt hat, wäre eine zu weitläufige Sache, so man das Punkt für Punkt dartun sollte.
05] Daß sie Spitzbuben von der allerdurchtriebensten Art sind, darüber wirst du hoffentlich keinen weiteren Zweifel haben; wie sie aber gewisserart noch mehr als Spitzbuben sind, das braucht kein Mensch mehr zu wissen. Sie haben nach den Gesetzen Roms schon lange den zehnfachen Tod verdient, bloß wegen des Verbrechens der Beraubung der kaiserlichen Steuerkarawane; und dieser Raub, den wir jetzt in den unermeßlichen Schätzen vor uns haben, ist um kein Haar besser, wennschon gerade nicht so offen die kaiserlichen Steuergelder betreffend.
06] Wenn du sonach auch alles wüßtest, so kannst du sie dafür doch unmöglich öfter denn einmal töten. Du kannst wohl die Marter verschärfen, aber wozu? Ist die Marter schärfster Art - um in eurer Gerichtsweise zu sprechen -, so ist sie auch alsbald tödlich, und ist sie gelinderer Art, aber dafür andauernder, nun, so verspürt der Sträfling eben nicht viel mehr davon als du von einer dich belästigenden Fliege; denn die vor dem sicheren Tode ihres Leibes sich über alle Maßen fürchtende, wenn auch noch so materielle Seele zieht sich alsbald zurück in ihre innersten Gemächer und fängt freiwillig an, sich von ihrem Leibe, in dem kein Bleiben mehr ist, loszulösen, und der Leib wird bei solchen Gelegenheiten völlig unempfindlich. Du kannst dann solch einen Leib quälen wie du willst, so empfindet er wenig oder auch gar nichts mehr davon. Versetzest du den Leib der Seele aber augenblicklich in einen großen Schmerz, so wird solches die Seele nicht lange aushalten, sondern sogleich einen gewaltigen Riß tun, und du kannst dann einen völlig toten Leib sieden und braten, und er wird nichts mehr fühlen von der Strafe.
07] Ich bin deshalb nicht für die Strafe mit dem Tode, weil diese weder für den Getöteten von irgendeinem Belange ist, und noch weniger irgendeiner Gerechtigkeit zum Schild und Nutzen dient; denn einen hast du getötet, - und Tausende haben dir darum Rache geschworen! Aber einen Verbrecher unter eine allerschärfste Zuchtrute stellen und diese nicht ruhen lassen, bevor nicht eine gänzliche Besserung eingetreten ist, für das bin Ich aus der notwendigen göttlichen Ordnung ganz und gar sehr! Eine rechte Zuchtrute zu rechter Zeit völlig gerecht angewendet, ist besser als Geld und reinstes Gold; denn durch die Zuchtrute wird die Seele von ihrer Materie mehr und mehr losgestäupt und wendet sich endlich zu ihrem Geiste. Und hat solches die Zuchtrute bewirkt, so hat sie eine Seele vor dem Untergange und sonach den ganzen Menschen vor dem ewigen Tode gerettet.
08] Darum soll ein jeglicher Richter nach der Ordnung Gottes auch den größten Verbrecher nicht mit dem Tode des Leibes, der zu nichts taugt, sondern allzeit mit der Rute strafen nach dem Maße des Verbrechens. Tut er das, so ist er ein Richter der Menschen zum Himmel, tut er aber das nicht, - ein Richter zur Hölle, wofür er von Gott wahrlich ewig nie einen Lohn haben wird; sondern: für das Reich er gerichtet hat die Menschen, von demselbigen Reiche soll er auch den Lohn empfangen! - Nun weißt du genug, und laß nun die Schätze verwahren! Morgen werden auch die von Chorazin anlangen, und es soll dann sogleich die Verteilung und die Absendung all dieses Teufelsdrecks geschehen. - Nun aber begeben wir uns in den Speisesaal; denn das Abendmahl harret schon unser! Wahrlich, diese ganze Geschichte ist Mir schon überlästig, und Meine Zeit drängt Mich schon nach Nazareth!«
09] Sagt Faustus: »Herr, daß Dir diese scheußliche Geschichte über alle Maßen zuwider sein muß, sehe ich nur zu gut ein; aber was kann man tun, wenn die Sache sich einmal so gestaltet hat? Übrigens bitte ich Dich, mein Herr und mein größter und bester Freund, daß Du nicht eher von hier ziehest denn ich; denn ohne Dich vermag ich fürs erste nichts, und fürs zweite würde mich ohne Dich die schrecklichste Langeweile trotz meines liebsten Weibchens hier töten! Datum bitte ich Dich, daß Du nicht eher diesen Ort verlassen wollest, als bis ich mit dieser allerlästigsten Geschichte zu Ende sein werde! Mit Deiner Hilfe hoffe ich, morgen bis Mittag mit allem in der Ordnung zu sein!«
10] Sage Ich: »Ganz gut! Aber Ich will von all den Schätzen und den elf Pharisäern nichts mehr sehen; denn es ekelt Mich davor mehr denn vor einem Aase.«
11] Sagt Faustus: »Dafür soll gesorgt sein!«
http://www.j-lorber.de/jl/ev02/ev02-001.htm
Jakob Lorber: 'Das gr. Evangelium Johannes' - Inhaltsverzeichnis ...www.j-lorber.de/jl/0/inh-vz/0-ev02.htm
Re: Sinnvolle Bestrafung von Verbrechern. Warum sich die Seele bei Martern aus dem Leib entfernt. Problematik der Todesstrafe.
Liebe Leserinnen und Leser,
Was im kath.Katechismus steht ist nicht von mir, daher kein Werten, Bewerten, Urteilen und keine Eingene Meinung zur Todesstrafe!
Der Katechismus der Katholischen Kirche schreibt dazu (neue Fassung von 2003):
2267 Unter der Voraussetzung, daß die Identität und die Verantwortung des Schuldigen mit ganzer Sicherheit feststeht,
schließt die überlieferte Lehre der Kirche den Rückgriff auf die Todesstrafe nicht aus,
wenn dies der einzig gangbare Weg wäre, um das Leben von Menschen wirksam gegen einen ungerechten Angreifer zu verteidigen.
Wenn aber unblutige Mittel hinreichen, um die Sicherheit der Personen gegen den Angreifer zu verteidigen und zu schützen, hat sich die Autorität an diese Mittel zu halten, denn sie entsprechen besser den konkreten Bedingungen des Gemeinwohls und sind der Menschenwürde angemessener.
Infolge der Möglichkeiten, über die der Staat verfügt, um das Verbrechen wirksam zu unterdrücken und den Täter unschädlich zu machen, ohne ihm endgültig die Möglichkeit der Besserung zu nehmen, sind jedoch heute die Fälle, in denen die Beseitigung des Schuldigen absolut notwendig ist, „schon sehr selten oder praktisch überhaupt nicht mehr gegeben“ (EV 56
http://stjosef.at/morallexikon/ todesstr.htm)
2267 Unter der Voraussetzung, daß die Identität und die Verantwortung des Schuldigen mit ganzer Sicherheit feststeht,
schließt die überlieferte Lehre der Kirche den Rückgriff auf die Todesstrafe nicht aus,
wenn dies der einzig gangbare Weg wäre, um das Leben von Menschen wirksam gegen einen ungerechten Angreifer zu verteidigen.
Wenn aber unblutige Mittel hinreichen, um die Sicherheit der Personen gegen den Angreifer zu verteidigen und zu schützen, hat sich die Autorität an diese Mittel zu halten, denn sie entsprechen besser den konkreten Bedingungen des Gemeinwohls und sind der Menschenwürde angemessener.
Infolge der Möglichkeiten, über die der Staat verfügt, um das Verbrechen wirksam zu unterdrücken und den Täter unschädlich zu machen, ohne ihm endgültig die Möglichkeit der Besserung zu nehmen, sind jedoch heute die Fälle, in denen die Beseitigung des Schuldigen absolut notwendig ist, „schon sehr selten oder praktisch überhaupt nicht mehr gegeben“ (EV 56
http://stjosef.at/morallexikon/ todesstr.htm)
Thu, Mar 7, 2013 at 11:43 AM UTC
by Weinbergsarbeiter der Erste
Re: Sinnvolle Bestrafung von Verbrechern. Warum sich die Seele bei Martern aus dem Leib entfernt. Problematik der Todesstrafe.
BD 6156
"Du sollst nicht töten ...
Die in der Welt klug sind, sind es nicht immer, wenn es gilt, andere Menschen zu unterweisen im Göttlich-Geistigen ....
Es ist ein Unterschied, wie die Weltmenschen urteilen und wie Gott urteilet, und zumeist wird weltliche Klugheit so urteilen, wie es für die Weltmenschen von Nutzen ist ....
Doch ob dies auch dem göttlichen Willen entspricht, das bedenken sie nicht.
Es kann niemals im Willen Gottes sein, daß sich das Machtvolle über das Ohnmächtige erhebt, daß es das Schwache unterdrückt und es seiner Freiheit beraubt ....
Gott hat alle Menschen mit gleichen Rechten geschaffen und nimmermehr dem Starken das Recht gegeben, seine Stärke in der Weise zu mißbrauchen, daß er das Schwache unterjocht ....
Der Wille der Menschen aber ist frei, und die Auswirkung eines schlechten Willens kann und wird Gott doch wieder so lenken, daß es dem Betroffenen zum Segen gereicht .... so daß also letzten Endes auch verabscheuungswürdige Taten erzieherische Wirkung haben können und ein Ausreifen der Seele fördern .... wie sie aber auch negativen Erfolg zeitigen können, wenn der Wille des betroffenen schwachen Menschen gleichfalls schlecht ist ....
Du sollst nicht töten .... Dieses Gebot wurde euch gegeben, und ihr sollet es jederzeit beachten ....
Es hat ein jeder Mensch aber auch die Pflicht .... diesem gleichen Gebot zu folgen .... das Leben zu schützen .... also auch das Recht, sich selbst oder das Leben anderer zu verteidigen, weil immer es Menschen geben wird, die gegen Gottes Gebote sich versündigen, die ihre Stärke mißbrauchen, die sich nicht an Menschenrechte halten und offensichtlich dem zu Willen sind, der selbst als Feind Gott gegenübersteht ....
Es ist «nicht» Gottes Wille, daß Aug' um Auge, Zahn um Zahn vergolten wird, daß der Mensch Schlechtes mit Schlechtem erwidere ....
Denn jeglicher Haß soll bekämpft werden, und auch dem Feind soll der Mensch vergeben, wenn er selbst Vergebung von Gott verlangt ....
Doch auch das Leben des Menschen ist ein Geschenk Gottes, das verteidigt werden soll von jedem, der dazu fähig ist, weil das Leben ihm gegeben ist zum Ausreifen der Seele und es darum nicht leichtfertig dahingegeben werden darf ....
Er darf sein eigenes Leben schützen .... er wird also «nicht» zur Verantwortung gezogen im Falle der «Notwehr» .... aber er wird zur Verantwortung gezogen, wenn er «nicht» das Leben anderer «schützte», das er schützen «konnte» ....
Denn dann ist er an deren Tod genauso schuldig, als hätte er sie selbst getötet, denn das Gebot
"Du sollst nicht töten ....umfaßt auch die Sorge um das Leben des Nächsten, es ist einfach ein Gebot der Nächstenliebe, das erfüllt werden muß .... immer vorausgesetzt, daß der Mensch befähigt ist, das Leben des Nächsten zu schützen ....
Es haben sich aber in der Welt die Begriffe verwirrt ....
Machthunger, politische Interessen, Feindseligkeiten und Lieblosigkeit haben Gesetze geschaffen, welche die göttliche Ordnung umstoßen .... Göttliche Gebote bleiben unbeachtet, den Menschen sind falsche Ehrbegriffe anerzogen worden, es befindet sich alles außerhalb der göttlichen Ordnung, und der gegenseitige Vernichtungs- oder Schwächungsgedanke ist überall anzutreffen, versteckt sich aber unter dem Mantel der Gerechtigkeit ....
Von Menschen erlassene Gesetze zwingen zur Mißachtung des göttlichen Gebotes .... und keinem Menschen ist das Leben des Nächsten heilig .... Sie unterwerfen sich unberechtigten Forderungen, teils gezwungen, teils freiwillig; sie gehen leichtsinnig um sowohl mit ihrem eigenen Leben als auch mit dem Leben des Nächsten .... sie bringen sich selbst leichtfertig in Gefahr und spielen mit dem Leben anderer ....
Sie wissen nicht um den «Wert des Lebens» für die Seele ....
Und darum sind sie auch bereit, gegen die Mitmenschen zu Felde zu ziehen und es geht ihnen «nicht nur» um die «Verteidigung» von Menschenleben, sondern auch um Erreichung «anderer» Ziele, die stets irdisch-materiell sind und darum nicht «göttlich»-«gewollt» sein können. Der Gedanke einer Verteidigung wertvollen Lebens ist nur bei den wenigsten anzutreffen .... der Gedanke an irdische Vorteile oder günstige Auswirkung dagegen vorherrschend ....
Und das Gebot "Du sollst nicht töten ....wird bedenkenlos verworfen oder auch nur zum Zweck des Erreichens anderer Ziele angeführt ....
Doch es bleibt dieses Gebot als göttliches Wort bestehen:
Du sollst nicht töten .... Und wer im «freien Willen, ohne eigene oder anderer Gefahr» das Leben eines Mitmenschen beendet, der vergeht sich gegen dieses Gebot, und er wird sich dafür verantworten müssen .... Und Gott wird richten nach Recht und Gerechtigkeit .... __Amen
BD 2390
Vergeltung - Sühne und Erziehungsmittel .... Zustimmung z...
Eine gerechte Vergeltung wird zumeist schon auf Erden jedes Unrecht nach sich ziehen, auf daß der Mensch daran schon das Unrecht erkennen lernt.
Denn sowie er selbst das erleiden muß, was er anderen zugefügt hat, wird ihm seine Schuld bewußt und kann ihm selbst verabscheuungswürdig vorkommen. Und darum ist diese Strafe gleichzeitig Sühne und Erziehungsmittel und kann doppelten Segen nach sich ziehen.
Denn laut göttlicher Gerechtigkeit muß jedes Unrecht gesühnt werden, und es müßte sonach im Jenseits abgebüßt werden, so es auf Erden nicht erkannt und bereut wird und die Vergebung Gottes gefunden hat.
Der Kampf um die Oberherrschaft, um Macht, Ehre und Ansehen läßt heut die Menschheit zu Mitteln greifen, die niemals gutgeheißen werden können, und also häuft sie Schuld über Schuld auf sich, die sie nun auch im Erdenleben gerechter Weise sühnen muß, soll nicht unsagbares Leid im Jenseits als Folge ertragen werden müssen.
Und dies ist gleichfalls ein Anlaß zur Trübsal, die nun über die Erde geht.
Durch jede Zustimmung einer schlechten Tat macht sich der Mensch mitschuldig daran ....
Er erkennt also sein Unrecht noch nicht und muß daher gleiches Leid ertragen, auf daß er dadurch zur Erkenntnis komme.
Denn nicht nur die vollbrachte Tat ist Sünde, sondern auch die Zustimmung zu einer solchen, weil diese die Gesinnung des Menschen, den Trieb zum schlechten Handeln, verrät. Und darin ist auch die Erklärung zu finden, warum so viele Menschen von Not und Elend betroffen sind, obgleich sie nicht die Ausführenden von verabscheuungswürdigen Taten sind ....
Doch solange sie in solchen kein Unrecht erblicken, ist ihre Gesinnung nicht gut, und folglich müssen sie erzogen werden und also am eigenen Leibe die Folgen oder Auswirkungen der bösen Taten verspüren. Der Wille gilt hier als vollbrachte Tat und zieht die Vergeltung nach sich, die gleichzeitig Erziehungsmittel ist, um den Menschen das Schlechte ihres Handelns vor Augen zu führen und ihr Denken entsprechend zu wandeln. Denn jede böse Tat gebärt immer wieder neue böse Taten, und diese ziehen immer tieferes Leid als gerechte Strafe nach sich .... __Amen
BD 2866
Geistiger Rückgang .... Lehre Christi .... Zusätze ....
Es ist ein ständiger geistiger Rückgang zu verzeichnen, und es trägt nicht zuletzt Schuld daran die den Menschen falsch wiedergegebene Lehre Christi, die vielerlei Zusätze erfahren hat und dadurch den Menschen unglaubwürdig geworden ist.
Die göttliche Liebelehre als solche wäre den Menschen annehmbar; selbst wenn sie nicht willens sind, sie zu befolgen, können sie doch keine stichhaltigen Gründe vorbringen, sie zu verwerfen als eine Lehre, die nicht veredelnd sich auswirkt.
Die menschlichen Zusätze jedoch finden wenig Anklang, der rechtlich denkende Mensch lehnt sie ab, weil er sie nicht als göttlichen Willen ansieht; der Weltmensch aber verwirft mit jenen auch die ganze göttliche Lehre, weil er den menschlichen Ursprung jener zusätzlichen Lehren auch auf erstere überträgt.
Es ist dies gewissermaßen für ihn eine Berechtigung, göttlichen Ursprung zu verneinen, also beachtet er die göttliche Liebelehre nicht, und es hat dies einen geistigen Rückgang zur Folge, der überaus bedeutsam ist.
Die Liebe allein ist geistiger Fortschritt, durch Liebeswirken erlöst sich der Mensch, und Liebeswirken wird ihm ständig gepredigt, sowie er sich belehren läßt von denen, welche die Liebelehre Christi zu verbreiten suchen in der Welt. Denn Christus hat nichts anderes gelehrt, als daß die Menschen in der Liebe leben sollen, daß sie durch Dienen in Liebe sich zur Höhe entwickeln, also das Wohlgefallen Gottes sich erringen sollen, auf daß die Liebe Gottes sich allen denen zuneige, die Seine Liebelehre achten und also den Zusammenschluß suchen und finden mit Gott, Der die ewige Liebe Selbst ist.
Sowie aber der Mensch ohne Liebe leben zu können glaubt, geht er einen Gang auf Erden, der abwärts führt. Er strebt nicht nach geistiger Vollendung und bleibt auch nicht auf der gleichen Entwicklungsstufe stehen, sondern sein Verlangen, seine Liebe, wendet sich nicht dem Nebenmenschen, sondern toten Dingen zu; und also ist es keine erlösende, sondern eine erneut bindende Liebe, die den Menschen immer weiter herabzieht, immer fester an die Materie kettet und zuletzt zu nochmaligem Gang durch die gesamten Schöpfungswerke führt.
Es ist zur Zeit die Menschheit auf einer geistigen Stufe angelangt, die nicht genug (hervorgehoben?) werden kann als geistiger Rückschritt, weil die Menschheit keinen Glauben mehr hat an das, was Jesus Christus auf Erden lehrte.
Sie achtet mehr des zusätzlichen Menschenwerkes als Seiner Lehren und ist dadurch von dem rechten Wege abgekommen .... von dem Wege der werktätigen Nächstenliebe .... oder sie hat sich gelöst von den Anforderungen, die menschlicherseits an die Menschheit gestellt wurden .... von Handlungen, die als göttliche Gebote den Menschen zur Pflicht gemacht und von ihnen als irrig erkannt wurden. Mit diesem Menschenwerk ist auch die reine Lehre Christi abgelehnt und verpönt worden, und die Menschen sind gänzlich von Ihrer Lebensaufgabe abgekommen.
Sie leben ihr Erdenleben ohne Wissen und folglich auch ohne jeden Erfolg.
Es muß die Liebe geübt werden, soll der Mensch vorwärtsschreiten in seiner Entwicklung, und es muß also auch die Liebe gelehrt werden ....
Und so muß auch die Liebelehre Christi anerkannt und befolgt werden, ansonsten die Entwicklung des Menschen eine Stockung erfährt, einen Stillstand, der allmählich zum geistigen Rückgang führt. Geistig und irdisch aber zieht ein geistiger Rückgang die übelsten Folgen nach sich, weshalb Gott in Seiner Liebe nichts unversucht läßt, ihn aufzuhalten und die Menschen zur Erkenntnis zu bringen, daß sie streben müssen und daß ihre Höherentwicklung aufs äußerste gefährdet ist .... daß sie in Gefahr sind, hinabzugleiten zur Tiefe, aus der sie sich nur unter entsetzlichen Qualen wieder zur Höhe entwickeln können, bis sie wieder das Gesetz der Liebe erfüllen dürfen im freien Willen .... __Amen
Die göttliche Liebelehre als solche wäre den Menschen annehmbar; selbst wenn sie nicht willens sind, sie zu befolgen, können sie doch keine stichhaltigen Gründe vorbringen, sie zu verwerfen als eine Lehre, die nicht veredelnd sich auswirkt.
Die menschlichen Zusätze jedoch finden wenig Anklang, der rechtlich denkende Mensch lehnt sie ab, weil er sie nicht als göttlichen Willen ansieht; der Weltmensch aber verwirft mit jenen auch die ganze göttliche Lehre, weil er den menschlichen Ursprung jener zusätzlichen Lehren auch auf erstere überträgt.
Es ist dies gewissermaßen für ihn eine Berechtigung, göttlichen Ursprung zu verneinen, also beachtet er die göttliche Liebelehre nicht, und es hat dies einen geistigen Rückgang zur Folge, der überaus bedeutsam ist.
Die Liebe allein ist geistiger Fortschritt, durch Liebeswirken erlöst sich der Mensch, und Liebeswirken wird ihm ständig gepredigt, sowie er sich belehren läßt von denen, welche die Liebelehre Christi zu verbreiten suchen in der Welt. Denn Christus hat nichts anderes gelehrt, als daß die Menschen in der Liebe leben sollen, daß sie durch Dienen in Liebe sich zur Höhe entwickeln, also das Wohlgefallen Gottes sich erringen sollen, auf daß die Liebe Gottes sich allen denen zuneige, die Seine Liebelehre achten und also den Zusammenschluß suchen und finden mit Gott, Der die ewige Liebe Selbst ist.
Sowie aber der Mensch ohne Liebe leben zu können glaubt, geht er einen Gang auf Erden, der abwärts führt. Er strebt nicht nach geistiger Vollendung und bleibt auch nicht auf der gleichen Entwicklungsstufe stehen, sondern sein Verlangen, seine Liebe, wendet sich nicht dem Nebenmenschen, sondern toten Dingen zu; und also ist es keine erlösende, sondern eine erneut bindende Liebe, die den Menschen immer weiter herabzieht, immer fester an die Materie kettet und zuletzt zu nochmaligem Gang durch die gesamten Schöpfungswerke führt.
Es ist zur Zeit die Menschheit auf einer geistigen Stufe angelangt, die nicht genug (hervorgehoben?) werden kann als geistiger Rückschritt, weil die Menschheit keinen Glauben mehr hat an das, was Jesus Christus auf Erden lehrte.
Sie achtet mehr des zusätzlichen Menschenwerkes als Seiner Lehren und ist dadurch von dem rechten Wege abgekommen .... von dem Wege der werktätigen Nächstenliebe .... oder sie hat sich gelöst von den Anforderungen, die menschlicherseits an die Menschheit gestellt wurden .... von Handlungen, die als göttliche Gebote den Menschen zur Pflicht gemacht und von ihnen als irrig erkannt wurden. Mit diesem Menschenwerk ist auch die reine Lehre Christi abgelehnt und verpönt worden, und die Menschen sind gänzlich von Ihrer Lebensaufgabe abgekommen.
Sie leben ihr Erdenleben ohne Wissen und folglich auch ohne jeden Erfolg.
Es muß die Liebe geübt werden, soll der Mensch vorwärtsschreiten in seiner Entwicklung, und es muß also auch die Liebe gelehrt werden ....
Und so muß auch die Liebelehre Christi anerkannt und befolgt werden, ansonsten die Entwicklung des Menschen eine Stockung erfährt, einen Stillstand, der allmählich zum geistigen Rückgang führt. Geistig und irdisch aber zieht ein geistiger Rückgang die übelsten Folgen nach sich, weshalb Gott in Seiner Liebe nichts unversucht läßt, ihn aufzuhalten und die Menschen zur Erkenntnis zu bringen, daß sie streben müssen und daß ihre Höherentwicklung aufs äußerste gefährdet ist .... daß sie in Gefahr sind, hinabzugleiten zur Tiefe, aus der sie sich nur unter entsetzlichen Qualen wieder zur Höhe entwickeln können, bis sie wieder das Gesetz der Liebe erfüllen dürfen im freien Willen .... __Amen
Re: Sinnvolle Bestrafung von Verbrechern. Warum sich die Seele bei Martern aus dem Leib entfernt. Problematik der Todesstrafe.
Nicht dafür aber auch nicht dagegen?
Auszüge:
07] Ich bin deshalb nicht für die Strafe mit dem Tode, weil diese weder für den Getöteten von irgendeinem Belange ist, und noch weniger irgendeiner Gerechtigkeit zum Schild und Nutzen dient; denn einen hast du getötet, - und Tausende haben dir darum Rache geschworen! Auszüge:
Jakob Lorber (1800-64) 'Das gr. Evangelium Johannes'
Johannes Paul II: Evangelium Vitae hat geschrieben:
56 . In diesen Problemkreis gehört auch die Frage der Todesstrafe, wobei in der Kirche wie in der weltlichen Gesellschaft zunehmend eine Tendenz festzustellen ist, die eine sehr begrenzte Anwendung oder überhaupt die völlige Abschaffung der Todesstrafe fordert. Das Problem muß in die Optik einer Strafjustiz eingeordnet werden, die immer mehr der Würde des Menschen und somit letzten Endes Gottes Plan bezüglich des Menschen und der Gesellschaft entsprechen soll. Tatsächlich soll die von der Gesellschaft verhängte Strafe „in erster Linie die durch das Vergehen herbeigeführte Unordnung wiedergutmachen “ . Die öffentliche Autorität muß die Verletzung der Rechte des einzelnen und der Gemeinschaft dadurch wiedergutmachen, daß sie dem Schuldigen als Vorbedingung für seine Wiederentlassung in die Freiheit eine angemessene Sühne für das Vergehen auferlegt. Auf diese Weise erreicht die Autorität auch das Ziel, die öffentliche Ordnung und die Sicherheit der Person zu verteidigen und zugleich dem Schuldigen selbst einen Ansporn und eine Hilfe zur Besserung und Heilung anzubieten. Um alle diese Ziele zu erreichen, müssen Ausmaß und Art der Strafe sorgfältig abgeschätzt und festgelegt werden und dürfen außer in schwerwiegendsten Fällen, das heißt wenn der Schutz der Gesellschaft nicht anders möglich sein sollte, nicht bis zum Äußersten, nämlich der Verhängung der Todesstrafe gegen den Schuldigen, gehen. Solche Fälle sind jedoch heutzutage infolge der immer angepasster Organisation des Strafwesens schon sehr selten oder praktisch überhaupt nicht mehr gegeben.
Jeden falls bleibt der vom neuen Katechismus der Katholischen Kirche angeführte Grundsatz gültig: „soweit unblutige Mittel hinreichen, um das Leben der Menschen gegen Angreifer zu verteidigen und die öffentliche Ordnung und die Sicherheit der Menschen zu schützen, hat sich die Autorität an diese Mittel zu halten, denn sie entsprechen besser den konkreten Bedingungen des Gemeinwohls und sind der Menschenwürde angemessener“ .(KKK 2266)
Jeden falls bleibt der vom neuen Katechismus der Katholischen Kirche angeführte Grundsatz gültig: „soweit unblutige Mittel hinreichen, um das Leben der Menschen gegen Angreifer zu verteidigen und die öffentliche Ordnung und die Sicherheit der Menschen zu schützen, hat sich die Autorität an diese Mittel zu halten, denn sie entsprechen besser den konkreten Bedingungen des Gemeinwohls und sind der Menschenwürde angemessener“ .(KKK 2266)
Evangelium Vitae, Enzyklika über den Wert und die Unantastbarkeit ...
http://www.vatican.va/holy_fath er/john_paul_ii/encyclicals/docu ments/hf_jp-ii_enc_25031995_evangelium-vitae_ge.html
http://www.vatican.va/holy_fath er/john_paul_ii/encyclicals/docu ments/hf_jp-ii_enc_25031995_evangelium-vitae_ge.html
www.vatican.va/...paul_ii/.../h f_jp-ii_enc_25031995_evangelium-vit...