God's New Revelations

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 Wed, Jan 25, 2012 at 8:15 AM UTC by Frieda

aus dem Römerbrief, Kapitel 9 - 11

Die endgültige Rettung (durch Erbarmen)
Nicht die Kinder des Fleisches (Abraham) sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheissung werden als Nachkommen Gottes anerkannt, denn es ist eine Verheissung, wenn gesagt wird: "In einem Jahr werde Ich wiederkommen, dann wird Sara einen Sohn haben."
So war es aber nicht nur bei Sara, sondern auch bei Rebekka: Sie hatte von einem einzigen Mann empfangen, und ihre Kinder waren noch nicht geboren und hatten weder Gutes noch Böses getan. Damit aber Gottes freie Wahl und Vorherbestimmung gültig bleibe, nicht abhängig von Werken, sondern abhängig von IHM Der beruft, wurde Rebekka gesagt: "Der Ältere muss dem Jüngeren dienen..."
Heisst das nun, dass Gott ungerecht handelt? - Keineswegs! Denn Er sagt: "Ich schenke Erbarmen, wem Ich will, und Ich erweise Gnade, wem Ich will." Also kommt es nicht auf das Wollen und Streben des Menschen an, sondern auf das Erbarmen Gottes.
Zum Pharao wird gesagt: "Dazu habe Ich dich bestimmt, dass Ich an dir Meine Macht zeige und dass auf der ganzen Erde Mein Name verkündet wird." Gott erbarmt Sich also, wessen Er will, und macht verstockt, wen Er will.
Nun wirst du einwenden: 'Wie kann Gott dann noch anklagen, wenn niemand Seinem Willen zu widerstehen vermag?' -- Wer bist du denn, dass du als Mensch mit Gott rechten willst? Sagt etwa das Werk zu Dem, Der es geschaffen hat: 'Warum hast Du mich so und so gemacht? Ist nicht vielmehr der Töpfer Herr über den Ton? Kann Gott nicht aus derselben Masse ein Gefäss herstellen für Reines, ein anderes für Unreines? - Gott, Der Seinen Zorn zeigen und Seine Macht erweisen wollte, hat die Gefässe des Zorns ...mit grosser Langmut ertragen, ...um an den Gefässen des Erbarmens ...den Reichtum Seiner Herrlichkeit zu zeigen. Er hat uns Menschen berufen, nicht alleine aus den Juden (Gläubigen), sondern auch aus den Heiden (Ungläubigen).
"Ich werde als Mein Volk berufen, was nicht Mein Volk war, und als Geliebte jene, die nicht geliebt war. Und dort, wo ihnen gesagt wurde: 'Ihr seid nicht Mein Volk', - dort werden sie Söhne des lebendigen Gottes genannt werden." ...
Was heisst das nun? -- Heiden, die die Gerechtigkeit nicht erstrebten, haben Gerechtigkeit empfangen: Die Gerechtigkeit aus Glauben. Israel aber, das nach dem Gesetz der Gerechtigkeit strebte, hat das Gesetz verfehlt. Warum? - Weil es Israel nicht um die Gerechtigkeit aus Glauben, sondern um die Gerechtigkeit aus Werken ging. Sie stiessen sich am "Stein des Anstosses", wie es in der Schrift heisst: "Siehe, Ich richte in Zion einen Stein auf, an dem man anstösst, einen Fels, an dem man zu Fall kommt. Wer an Ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen." ...Da Israel ...ihre eigene Gerechtigkeit aufrichten wollten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes (der Gerechtigkeit aus Erbarmen) nicht unterworfen. Denn JESUS Christus ist das Ende des Gesetztes, und jeder, der an Ihn glaubt, wird gerecht.

...Wenn du mit deinem Mund bekennst: "JESUS ist der Herr" - und in deinem Herzen glaubst: "Gott hat Ihn von den Toten auferweckt", so wirst du gerettet werden. Wer mit dem Herzen glaubt und mit dem Munde bekennt, wird Gerechtigkeit und Heil erlangen (wird Erbarmen finden). Denn die Schrift sagt: "Wer an Ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen." -...
Wie aber sollen die nun Den anrufen, an Den sie nicht glauben? Wie sollen sie an Den glauben, von Dem sie nichts gehört haben? ... --
"Ich will euch eifersüchtig machen auf ein Volk, das kein Volk ist; auf ein unverständiges Volk will Ich euch zornig machen." - "Ich lasse Mich finden von denen, die nicht nach mir suchten. Ich offenbare Mich denen, die nicht nach Mir fragten." - Über Israel (die gläubige Menschheit) aber sagt Er: "Den ganzen Tag habe Ich Meine Hände ausgestreckt nach einem ungehorsamen und widerspenstigen Volk."
Es fragt sich also: Hat Gott nun Sein Volk verstossen? -- Keineswegs! Gott hat Sein Volk nicht verstossen.
Sind sie etwa bloss gestrauchelt, damit sie zu Fall kommen? -- Keineswegs! Durch Israels Versagen kam das Heil zu den Heiden, um sie selbst eifersüchtig zu machen. Wenn aber schon durch Israels Versagen die Welt und durch ihr Verschulden die Heiden reich wurden, dann wird das erst recht geschehen, wenn ganz Israel (wenn der Anteil der Gläubigen in der Menschheit) zum (rechten) Glauben kommt.

Wenn schon ihre Verwerfung für die Welt Versöhnung gebracht hat, dann wird ihre Annahme nichts anderes sein als Leben aus dem Tod (Wiedergeburt und Auferstehung des Fleisches). ...Ist die Wurzel heilig, so sind es auch die Zweige. Wenn aber einige Zweige herausgebrochen wurden und wenn du nun als Zweig vom wilden Ölbaum in den edlen Ölbaum eingepfropft wurdest und damit Anteil erhältst an der Kraft der edlen Wurzel, so erhebe dich nicht über die anderen Zweige. Wenn du es aber tust, sollst du wissen: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich. Nun wirst du sagen: 'Die Zweige wurden doch herausgebrochen, damit ich eingepfropft werde.' -- Gewiss, sie wurden herausgebrochen, weil sie nicht glaubten. Du aber stehst an ihrer Stelle, weil du glaubst. Sei daher nicht überheblich, sondern fürchte dich! Hat Gott nämlich die Zweige nicht verschont, die von Natur aus zum edlen Baum gehören, so wird Er auch dich nicht verschonen. Erkenne das Erbarmen Gottes und Seine Strenge! Die Strenge gegen jene, die gefallen sind, Gottes Erbarmen aber gegen dich, sofern du in Seinem Erbarmen bleibst; sonst wirst auch du herausgehauen werden. - Ebenso werden die Herausgehauenen, wenn sie nicht am Unglauben festhalten, wieder eingepfropft werden, denn Gott hat die Macht, sie wieder einzupfropfen. ...
Ihr sollt dieses Geheimnis wissen: Verstockung liegt auf einem Teil Israels (der gläubigen Menschheit), bis die Heiden in voller Zahl das Heil erlangt haben: dann wird ganz Israel (die ganze Menschheit) gerettet werden.
...Gott hat alle in den Ungehorsam eingeschlossen, um Sich aller zu erbarmen. O Tiefe der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind Deine Entscheidungen, wie unerforschlich sind Deine Wege! Wer hat die Gedanken des Herrn erkannt? Oder wer ist Sein Ratgeber gewesen? Wer hat Ihm etwas gegeben, so dass Gott ihm etwas zurückgeben müsste? -- Aus Ihm und durch Ihn und auf Ihn hin ist die ganze Schöpfung. IHM sei Ehre in Ewigkeit! Amen.
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aus Jugend JESU, Kapitel 140,2 ff
"Siehe, du mein Bruder im Herrn, wir Menschen alle sind fehlerhaft vor Gott, und Gott verzeiht uns die Fehler, wenn wir sie erkennen und bereuen! Und doch ist Gott heilig, während wir alle grosse Sünder vor Ihm sind! Wenn aber der Heilige verzeiht, warum sollen wir Sünder uns gegenseitig unsere Fehler nicht verzeihen?
...Du aber wardst verschont (vom Gericht), indem du nur ein Verlockter warst und warst blind und wusstest nicht, was du getan hast! Gott der Herr hat Seine Gnade nicht von dir genommen und hat dir die Augen geöffnet, auf dass du zur vollen Einsicht der Sünde an dir gelangest.
Du hast deine erkannte Sünde bereut, und Gott hat dir die Sünde vergeben! Darum vergebe auch ich dir das Vergehen an mir und mache dich somit zu meinem Freunde und zu meinem Bruder im Herrn! ...Sei daher guten Mutes und folge mir, auf dass du von meinem hohen Freunde gesegnet werdest mir zu einem wahrhaftigen Bruder!"
Diese recht herrliche Rede des Cyrenius an seinen verräterischen Diener (der den Cyrenius um Geld an 20 Meuchelmörder verraten hatte) war von Wirkung.
Der Diener ward dadurch getröstet und gestärkt, erhob sich und folgte - in Tränen zerfliessend - dem Cyrenius hin zur Gesellschaft.
Als er dort anlangte, da hob Joseph seine Hände auf und segnete den Diener und sprach dabei nichts als: "Der Herr sei mit dir!"
Darauf befahl der Cyrenius, glänzende, herrliche Kleider herbeizuschaffen und sie dem Diener anzulegen, und belehnte ihn mit einem Ehrennamen und gab ihm dann einen Bruderkuss.
Darauf berief Cyrenius die gesamte Dienerschaft zusammen und stellte diesen neuen Bruder ihr vor und gebot ihr, ihm zu gehorchen.
Die Diener aber sprachen: "Wie bist du ein gerechter Richter, so du den Verräter erhöhst, uns aber erniedrigst, die wir dir allzeit die grösste Treue erwiesen haben?!"
Da sprach Cyrenius: "Kümmert euch das, wenn ich gut und barmherzig bin? - Wem aus euch ist bei mir je etwas abgegangen? ..."
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Als der ältere Sohn heimging und in die Nähe des (Vater-)Hauses kam, hörte er Musik und Tanz. Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle. Der Knecht antwortete: "Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil Er ihn heil und gesund wiederbekommen hat." - Da wurde der ältere Sohn zornig und wollte nicht hineingehen (ins Vaterhaus = Reich Gottes). Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu. Doch der Sohn erwiderte dem Vater: "So viele Jahre schon diene ich dir, und nie habe ich gegen deinen Willen gehandelt; mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte. Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet" (das Gericht der Welt aufgehoben / das Fleisch bereitet, um vom Geiste endgültig verzehrt und ins Geistige verkehrt zu werden). Der Vater antwortete ihm: "Mein Kind, du bist immer bei Mir, und alles, was Mein ist, ist auch dein. Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden." (Lukas 15,25 - 32)
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Du behauptest: "Ich bin (geistig) reich und wohlhabend, und nichts fehlt mir." - Du weisst aber nicht, dass gerade du elend und erbärmlich bist, arm, blind und nackt. Darum rate Ich dir: Kaufe von mir Gold, das im Feuer geläutert ist, damit du reich wirst; und kaufe von Mir weisse Kleider, und ziehe sie an, damit du nicht nackt dastehst und dich schämen musst; und kaufe Salbe für deine Augen, damit du sehen kannst. Wen Ich liebe, den weise Ich zurecht und nehme ihn in Zucht. Mach also Ernst und kehr um! Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer Meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde Ich eintreten, und wir werden Mahl halten, Ich mit ihm und Er mit mir. (Offenbarung 3,17 - 20)
 Wed, Jan 25, 2012 at 10:47 AM UTC by Petra

Re: aus dem Römerbrief, Kapitel 9 - 11

AMEN!!
Ich habe heute nicht die Kraft einen langen Beitrag zu schreiben, denn die Grippe hat diesmal mächtig zugeschlagen. Diesmal heißt es für mich wirklich ruhen, gesund werden und neue Kräfte sammeln!

Liebe Frieda, Dein Beitrag hilft mir dabei!!!

Alles was JESUS im Römerbrief usw gesagt hat, kann ich am lebendigen Beispiel erleben.
Die Haft meines Sohnes hat ER JESUS in seiner Gnade abgewendet. Ich darf erleben, wie Chr. bereut und sich umwendet zu Gott. Ich war zwar nicht dabei, aber ich weiß, dass er am Wochenende zu Gott geschrien hat. ... Unser Gott ist voller Gnade zu denen, die sich demütigen! ER gibt Chr. Gnade!!!
Am Montag kam er nach Hause und wir hatten miteinander ein richtig gutes Gespräch. Ich habe ihn lieb, daran änderte auch dieser schlimme Ausbruch am Freitag nichts. Ich hörte ihm zu, er hörte mir zu und gemeinsam stellten wir (erneut) einige hilfreiche Regeln auf!
Mein Sohn war gestern, am Dienstag, bei der Bewährungshelferin und die Haft ist abgewendet, wenn er sofort seine Sozialstunden im Tierheim beginnt.
Heute stellt er sich im Tierheim vor. Da ihm diese Arbeit Freude macht, sehe ich in dieser Tätigkeit eine große Chance für ihn ...
Gestern hat er außerdem seinen Antrag auf Therapie auf der Drogenberatungsstelle ausgefüllt und abgesandt. Er wünscht sich eine endgültige positive Veränderung in seinem Leben und erkennt dass dafür eine Therapie notwendig ist.
Trotzdem spürte ich schon Anfänge dieser Veränderung in ihm, denn er erzählte voller Freude, was er gerade auf Arbeit fertigstellt... Gott gibt Gnade!!!

Ja Gott gibt Gnade wem ER will!!! und wen ER liebt den erzieht ER auch. Und dafür bin ich IHM von Herzen dankbar!

So und nun verschwinde ich wieder im Bett!

Liebe Grüße von Petra!

 Wed, Jan 25, 2012 at 3:12 PM UTC by Frieda

Re: aus dem Römerbrief, Kapitel 9 - 11

Liebe Petra
Ich wünsche dir ganzheitliche Genesung. Wenn die Lebensumstände schwierig sind, dann zehrt das immer am ganzen Menschen. Darum wünsche ich dir und deiner Familie aus tiefstem Herzen auch Heilung in jenen seelisch-geistigen Belangen, die Dauerthema sind, - nicht nur bei euch, sondern auch in der grösseren Gemeinschaft der Menschheit.

Dass du aus den Schriftworten Kraft schöpfen kannst und dir daraus Gelassenheit, Geduld und Zuversicht zuströmen, das ist wohl eine Erfahrung, die allen gläubigen Menschen guten Willens zuteil wird. Ich frag(t)e mich aber sogleich, was da besser sei, ob das Originalschriftwort oder (m)ein geschriebenes Wort, zumal ich ja ganze Passagen einfach weggelassen habe. "Darum sorgt euch nicht, was da besser sei, ob das gepredigte oder das geschriebene Wort; denn an der Frucht lässt sich die Wahrheit gar wohl erkennen! Die Lüge baut ihre Häuser auf lockeren Sand, die Wahrheit aber auf Felsen, und da kann die Hölle keinen Feldzug dawider unternehmen; denn sowenig die Finsternis der Nacht je zum Tageslichte wird, sowenig wird auch die Lüge je zur Wahrheit. Und es können darum zehntausend falsche Evangelien geschrieben werden, so wird immer nur das einzig wahre sein und verbleiben, das sich im Menschen nach Meiner Verheissung lebendig offenbaren wird, so er nach Meinen Worten leben und handeln wird - und dieses lebendige Evangelium wird auch bis ans Ende aller Zeiten der einzige Prüfstein sein und bleiben, ob ein geschriebenes Evangelium echt oder falsch ist.
An den Früchten also müsset ihr das erkennen, denn von den Disteln erntet man keine Feigen und von den Dornhecken keine Trauben! Aus dem aber wird man leicht erkennen, ob jemand Mein Jünger ist oder nicht. Meine Jünger und auch ihre Jünger werden sich allzeit lieben, wie auch Ich euch allzeit liebe; aber die unechten Jünger werden sich schon entweder offen oder heimlich ganz gewiss hassen. Denn darin besteht die eigentliche schwarze und arge Frucht der Lüge, dass sie sich stets hasst, weil eine Lüge von der anderen niemals überflügelt sein will; die Wahrheit aber sucht nur fortwährend ihresgleichen und liebt sie stets mehr und mehr, gleichwie auch ein Licht das andere niemals verdunkelt, sondern nur heller und heller zeiht und am Ende ein hellstes und vereintes Licht bewirkt. Das Licht hat sonach eine grosse Liebe zu noch mehr Licht; aber die Lüge hasst die Lüge, weil sie ihren Verrat fürchtet. Sehet, darin besteht ein Hauptkriterium, wie man die Wahrheit von der Lüge sogar mit verbundenen Augen gar wohl unterscheiden kann."
(aus Das grosse Evangelium Johannes, Band 8, Kap. 79,18 - 20) Manchmal ergreifen wir Menschen einen Krückstock, damit wir unter einer aktuellen, schweren Last die Kraft finden, einen Schritt weiter zu gehen oder um eine schwierige Situation im Ausharren zu überbrücken. Das ist legitim, denn JESUS findet für einen Menschen guten Willens immer einen Weg, ihm Hilfe und Richtung zu geben zu seinem Besten.
Du schreibst:
"Ja Gott gibt Gnade wem ER will!!! und wen ER liebt den erzieht ER auch. Und dafür bin ich IHM von Herzen dankbar!"
Für mich persönlich finde ich es ganz wichtig, dass dabei nicht vergessen geht, dass es heisst: "Gott erbarmt Sich also, wessen Er will und macht verstockt, wen Er will."
Daraus ergibt sich für mich die Notwendigkeit, dass ich lernen darf / muss, die Menschen zuerst einmal anzunehmen, wie sie sind. Die (scheinbare) Verstocktheit eines Nächsten hat (s)einen weisen Grund, den ich (vielleicht) nicht einzusehen vermag, aber die Verstocktheit hält mir vor Augen, dass da ganz offensichtlich auch in mir etwas ins Stocken geraten ist, und wäre es auch nur die Meinung, dass ich mehr und Besseres wüsste als mein Nächster, und darum meine eigene Lernbereitschaft, Aufnahmefähigkeit und mein geistiges Wachstum (zumindest bezogen auf diesen Nächsten) stockt. Unter dem Deckmantel der Jüngerschaft JESU findet dann - oft unbewusst - die Herrschlust einen Grund, andere (auf scheinbar von Gott gewünschte Art) zu dirigieren. - Wenn einem das nicht gelingt, dann glaubt man einen "Schuldigen" vor Gott gefunden zu haben. Wenn die Bearbeitung aber sogar ansatzweise gelingt, so glaubt man auch noch allen Ernstes, JESUS damit gedient und für sich selber Verdienste erworben zu haben. Häufig zeigt sich aber dann zu einem späteren Zeitpunkt, dass solche "Dirigierte" bloss wankelmütige "Bekehrte" sind, und dann hat "der Jünger" erst recht das Gefühl, vor Gott ein "getreuer und liebender Christ" zu sein, während er den Wankelmütigen als "Gefallenen" und "von Gott Verlassenen" betrachtet. - Und alles bleibt beim Alten!

Wie sonst kaum eine andere Gruppe von Menschen öden verstockte Menschen den Verstand und den Eigenwillen ihrer Mitmenschen ab und weisen sie mit ihrer Verstocktheit zur Quelle von Geduld, Sanftmut und Ergebenheit hin; das sind alles kostbare Schätze, die unerlässlich sind auf dem Weg zum wahren Leben. Keiner erwirbt sie sich ganz "freiwillig". Darum sind "Verstockte" in unserer Welt wohl oder übel eine Notwendigkeit.

Nach meiner Erfahrung geht es im Umgang mit ihnen hauptsächlich darum, dass wir lernen anzunehmen, seien es nun Umstände oder Menschen, die uns zuwider sind. Annehmen heisst nicht, etwas oder jemanden an sich binden und/oder blind gutheissen. Es bedeutet viel mehr, in den Umständen und im Nächsten den Segen Gottes für mein eigenes Werden zu suchen, diesen Segen (oder das Potential, etwas dazuzulernen) zu begrüssen und Gott und seinem Nächsten still dankbar dafür zu sein, indem ich mich wandle und verwandeln lasse. Auf diesem Wege deckte ich in der Vergangenheit auf, wie eigenliebig ich im Grunde bin; ja, dass ich ja gar nicht lebensfähig bin, ohne Eigenliebe. Und ich musste lernen, mir das zuerst einmal einzugestehen und mich dann selber anzunehmen als eigenliebiger Mensch. JESUS hatte ja meine Eigenliebe längst gesehen und liebt(e) mich auch damit, aber ich wollte diese Tatsache lange nicht wahrhaben, und verurteilte denn auch entsprechend alle Anzeichen von Eigenliebe in der Umgebung.
Heute freue ich mich darüber, wenn Menschen gut zu sich selber schauen und Sorge tragen zu ihrem Leben und zu ihrer Gesundheit. Ja, ich freue mich, wenn sie ihre Grenzen kennen, sie schützen und sich gegen Grenzüberschreitungen wehren. Wenn ein Mensch es dahin bringt, dass er für sein Auskommen arbeitet und gut zu sich selber schaut, dann ist das schon viel; damit ist er eine Stütze und ein Segen der Gemeinschaft und trägt mit seinem Dasein zum Gemeinwohl bei. Wenn aber bei allem guten Willen einst eine Zeit kommen sollte, da der Mensch nicht mehr für sich selber Sorge tragen kann und Hilfe beansprucht, dann wird er von einem Netz aufgefangen, das er selber mitgewoben hat. In diesem Netz wird er in seiner Not und Schwäche von Anderen mitgetragen, so wie er selber in guten Tagen mit seinem Dasein die Schwächeren mitgetragen hat.
Auf diese Weise ist jeder Mensch ein Segen, ob berufen oder erwählt, ob verstockt oder gefallen. Die Liebe Gottes kann alles gebrauchen, die Weisheit aber nur das, was die Liebe zuvor gereinigt hat.
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Petra, ich freue mich, wenn du wieder wohlauf bist. Und ich hoffe sehr, dass euer Sohn durch die Gnade Gottes bald endgültig aus den Schlingen der Sucht befreit werden darf. - Und darüber hinaus wünsche ich auch Heilung und Befreiung zu wahrem Leben für alle Suchtkranken. Dass unsere menschliche Hilfe gerade bei ihnen an Grenzen stösst, das haben wir wohl alle schon auf die eine oder andere Art erfahren. Darum sollten wir beten, dass wir alle der Liebe und Sehnsucht JESU Christi zugänglicher werden; für die Süchtigen aber um Heilung und Stärkung, damit sie die Sehnsucht des Lebens nicht mehr fliehen, sondern bewusste und kräftige (Aus-) Träger der grossen Sehnsucht Gottes nach uns Menschen sind, welche Sehnsucht wir "Starken" wohl kaum oder auch gar nicht geeignet sind zu tragen und mitzufühlen ob unseres (noch) zu harten Herzens.