Gottes Neue Offenbarungen

Das Evangelium nach Lukas

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 22 -

Das Komplott, Jesus zu töten

(Matthäus 26,1-5; Markus 14,1-2; Johannes 11,45-57)
1
Es nahte das Fest der Ungesäuerten Brote, das man Pascha nennt.
2
Die Hohenpriester und Schriftgelehrten überlegten, wie sie ihn töten könnten. Sie fürchteten aber das Volk.
(Matthäus 26,14-16; Markus 14,10-11)
3
Da fuhr der Satan in Judas mit dem Beinamen Iskariot, der einer von den Zwölfen war.
4
Er ging hin und besprach sich mit den Hohenpriestern und den Hauptleuten, wie er ihn an sie ausliefern könne.
5
Die freuten sich darüber und versprachen, ihm Geld zu geben.
6
Er sagte zu und sann nun auf eine günstige Gelegenheit, ihn ohne Aufsehen beim Volk an sie auszuliefern.

Jesus und seine Jünger bereiten das Passahfest vor

(Matthäus 26,17-19; Markus 14,12-16)
7
Es kam der Tag der Ungesäuerten Brote, an dem das Paschalamm zu schlachten war.
8
Da entsandte Jesus Petrus und Johannes mit dem Auftrag: Geht hin und bereitet uns das Paschamahl, damit wir es abhalten können.
9
Sie fragten ihn: Wo sollen wir es bereiten?
10
Er antwortete ihnen: Wenn ihr in die Stadt kommt, wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht,
11
und sagt dem Herrn des Hauses: Der Meister läßt dich fragen: Wo ist das Gemach, in dem ich mit meinen Jüngern das Paschamahl halten kann?
12
Jener wird euch einen geräumigen Saal zeigen, der mit Polstern versehen ist. Dort bereitet es.
13
Sie gingen hin und fanden alles, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Paschamahl.

Jesus setzt das Abendmahl ein

(Matthäus 26,20-30; Markus 14,17-26; 1. Korinther 11,17-34)
14
Als die Stunde gekommen war, ließ er sich zu Tisch nieder und die zwölf Apostel mit ihm.
15
Er sagte zu ihnen: Sehnlichst habe ich danach verlangt, dieses Paschamahl mit euch zu halten, bevor ich leide.
16
Denn ich sage euch,: Ich werde es von jetzt an nicht mehr essen, bis es seine Erfüllung findet im Reich Gottes.
17
Dann nahm er einen Kelch, dankte und sagte: Nehmt ihn und teilt ihn unter euch.
18
Denn ich sage euch: Fortan werde ich nicht mehr von dem Gewächs des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes kommt.
19
Alsdann nahm er das Brot, dankte, brach es und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis.
20
Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund mit meinem Blut, das für euch vergossen wird.
21
Doch seht, die Hand meines Verräters ist mit mir auf dem Tisch.
22
Der Menschensohn geht zwar hin, wie es bestimmt ist; aber wehe dem Menschen, durch den er verraten wird!
23
Da begannen sie untereinander zu fragen, wer von ihnen es denn sei, der das tun könnte.

Die Jünger streiten über die Größe

24
Es entstand auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen wohl der Größte sei.
25
Er aber sagte zu ihnen: Die Könige der Völker herrschen über sie, und ihre Machthaber werden Wohltäter genannt.
26
Bei euch aber sei es nicht so, sondern der Größte unter euch sei wie der Geringste und der Vorgesetzte wie der Dienende.
27
Wer ist denn größer: der zu Tisch sitzt, oder der bedient? Ist es nicht der, der zu Tisch sitzt? Ich aber bin in eurer Mitte als der Dienende.
28
Ihr habt in meinen Prüfungen bei mir ausgeharrt,
29
so vermache ich euch das Reich, wie mein Vater es mir vermacht hat.
30
Ihr sollt in meinem Reich an meinem Tisch essen und trinken und sollt auf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.

Jesus sagt Petrus' Verleugnung voraus

(Matthäus 26,31-35; Markus 14,27-31; Johannes 13,36-38)
31
Simon, Simon! Siehe, der Satan begehrt, euch wie den Weizen zu sieben.
32
Ich aber habe für dich gebetet, daß dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dich dereinst bekehrt hast, stärke deine Brüder!
33
Er aber erwiderte ihm: Herr, mit dir bin ich bereit, auch ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.
34
Doch er entgegnete: Ich sage dir, Petrus, der Hahn wird heute nicht krähen, bevor du dreimal geleugnet hast, mich zu kennen.

Vorräte für den Weg

35
Dann sagte er zu ihnen: Als ich euch aussandte ohne Beutel, Tasche und Schuhe, hat euch da etwas gefehlt? Sie antworteten: Nein!
36
Da fuhr er fort: Jetzt aber soll, wer einen Beutel hat, ihn an sich nehmen, ebenso eine Tasche. Wer das nicht hat, verkaufe seinen Mantel und kaufe dafür ein Schwert.
37
Denn ich sage euch: An mir muß sich erfüllen, was geschrieben steht, nämlich: Er wird unter die Übeltäter gerechnet. - Denn was mir bestimmt ist, kommt zu seiner Vollendung.
38
Da riefen sie: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er sagte zu ihnen: Es ist genug.

Das Gebet im Garten

(Matthäus 26,36-46; Markus 14,32-42)
39
Dann ging er hinaus und begab sich, wie gewohnt, an den Ölberg. Auch die Jünger folgten ihm.
40
Als er dort angekommen war, sagte er zu ihnen: Betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt.
41
Er entfernte sich etwa einen Steinwurf weit von ihnen, kniete nieder und betete:
42
Vater, wenn du willst, so nimm diesen Kelch von mir. Doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!
43
Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.
44
Nun geriet er in Angst, und betete noch inständiger, und sein Schweiß ward wie Blutstropfen, die zur Erde rannen.
45
Er erhob sich vom Gebet und ging zu seinen Jüngern, fand sie aber vor Traurigkeit schlafend.
46
Da sagte er zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt!

Verrat und Verhaftung in Gethsemane

(Matthäus 26,47-56; Markus 14,43-52; Johannes 18,1-14)
47
Während er noch redete, erschien ein Rotte. Einer von den Zwölfen namens Judas ging ihr voraus und näherte sich Jesus, um ihn zu küssen.
48
Jesus aber sagte zu ihm: Judas, mit einem Kuß verrätst du den Menschensohn?
49
Als seine Jünger sahen, was da kommen sollte, riefen sie: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen?
50
Und einer von ihnen schlug nach einem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab.
51
Doch Jesus sagte: Laßt ab! Nicht weiter! Dann berührte er das Ohr und heilte ihn.
52
Zu den Hohenpriestern aber, den Tempelhauptleuten und den Ältesten, die gegen ihn herangekommen waren, sagte Jesus: Wie gegen einen Räuber seid ihr mit Schwertern und Knüppeln ausgezogen.
53
Als ich Tag für Tag bei euch im Tempel lehrte, habt ihr keine Hand gegen mich erhoben. Aber das ist eure Stunde und die Macht der Finsternis!

Petrus verleugnet Jesus und weint bitterlich

(Matthäus 26,69-75; Markus 14,66-72; Johannes 18,15-18)
54
Da nahmen sie ihn fest und führten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus folgte von weitem.
55
Mitten im Hof hatte man ein Feuer angezündet und sich herumgesetzt; Petrus setzte sich mitten unter sie.
56
Da sah ihn eine Magd am Feuer sitzen, faßte ihn ins Auge und rief. Auch der war bei ihm.
57
Er leugnete und sagte: Weib, ich kenne ihn nicht.
58
Nach einer Weile erblickte ihn ein anderer und sagte: Auch du bist einer von denen. Petrus erwiderte: Mensch, das bin ich nicht.
59
Nach Ablauf von etwa einer Stunde versicherte wieder ein anderer: Wahrhaftig, der war auch bei ihm, er ist ja auch ein Galiläer.
60
Petrus entgegnete: Mensch, ich begreife nicht, was du sagst. Sogleich, noch während er redete, krähte ein Hahn.
61
Da wandte sich der Herr um und sah Petrus an. Und Petrus erinnerte sich an das Wort des Herrn, das er zu ihm gesagt hatte: Noch ehe der Hahn heute kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.
62
Er ging hinaus und weinte bitterlich.

Jesus wird verspottet und verprügelt

(Jesaja 50,4-11; Matthäus 27,27-31; Markus 15,16-20; Johannes 19,1-15)
63
Die Männer, die ihn gefangenhielten, verspotteten und mißhandelten ihn.
64
Sie verhüllten ihm die Augen, schlugen ihn und sagten: Weissage, wer ist es, der dich geschlagen hat?
65
Noch viele andere Schmähungen stießen sie gegen ihn aus.

Jesus steht vor dem Sanhedrin

(Matthäus 26,57-68; Markus 14,53-65; Johannes 18,19-24)
66
Nach Tagesanbruch versammelte sich das Ältestenkollegium des Volkes, Hohepriester als auch Schriftgelehrte. Sie ließen ihn in ihre Ratssitzung führen
67
und sagten: Wenn du der Messias bist, so sage es uns. Er entgegnete ihnen: Wenn ich es euch sage, so glaubt ihr mir nicht;
68
wenn ich euch frage, so antwortet ihr mir nicht.
69
Aber fortan wird der Menschensohn zur Rechten des allmächtigen Gottes sitzen.
70
Da fragten alle: Du bist also der Sohn Gottes? Er antwortete ihnen: Ja, ich bin es!
71
Darauf riefen sie: Was brauchen wir noch ein Zeugnis? Wir haben es ja selbst aus seinem Mund gehört!

Das Komplott, Jesus zu töten

(Matthäus 26,1-5; Markus 14,1-2; Johannes 11,45-57)
1
Es nahete aber das Fest der ungesäuerten Brote, welches Ostern genannt wird.
2
Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten trachteten, wie sie Jesus töten möchten; sie fürchteten jedoch das Volk.
(Matthäus 26,14-16; Markus 14,10-11)
3
Da fuhr der Satan in Judas, welcher Iskariot genannt wurde, und einer von den Zwölfen war.
4
Und er ging hin, und redete mit den Hohenpriestern und den Befehlshabern, wie er ihnen denselben überliefern wollte.
5
Sie freuten sich, und wurden mit ihm eines, ihm Geld zu geben.
6
Er sagte zu, und suchte eine Gelegenheit, ihn ohne Volksauflauf zu überliefern.

Jesus und seine Jünger bereiten das Passahfest vor

(Matthäus 26,17-19; Markus 14,12-16)
7
Es kam aber der Tag der ungesäuerten Brote, an welchem das Osterlamm geschlachtet werden musste.
8
Da sandte er den Petrus und Johannes, und sprach: Gehet hin, und bereitet uns das Osterlamm, dass wir es essen.
9
Sie aber sprachen: Wo willst du, dass wir es bereiten?
10
Er sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr in die Stadt hineinkommet, wird euch ein Mensch begegnen, der einen Wasserkrug trägt; folget ihm in das Haus, in welches er hineingeht,
11
und saget zu dem Hausherrn: Der Meister lässt dir sagen: Wo ist das Gemach, wo ich mit meinen Jüngern das Osterlamm essen kann?
12
Und derselbe wird euch einen großen eingerichteten Speisesaal zeigen; daselbst bereitet es!
13
Sie aber gingen hin, und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Ostermahl.

Jesus setzt das Abendmahl ein

(Matthäus 26,20-30; Markus 14,17-26; 1. Korinther 11,17-34)
14
Und als die Stunde gekommen war, setzte er sich zu Tische, und die zwölf Apostel mit ihm.
15
Und er sprach zu ihnen: Sehnlichst hat mich verlangt, dieses Ostermahl mit euch zu essen, ehedem ich leide.
16
Denn ich sage euch: Ich werde es von nun an nicht mehr essen, bis es seine Erfüllung erhält im Reiche Gottes.
17
Und er nahm einen Kelch, dankte und sprach: Nehmet hin, und teilet ihn unter euch!
18
Denn ich sage euch: Ich werde nicht mehr trinken von dem Erzeugnisse des Weinstocks, bis das Reich Gottes kommt.
19
Und er nahm das Brot, dankte, brach es, und gab es ihnen, indem er sprach: Dieses ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Dieses tut zu meinem Gedächtnisse!
20
Gleicherweise nahm er auch den Kelch, nach dem Mahle, und sprach: Dies ist der Kelch, der neue Bund in meinem Blute, das für euch vergossen wird!
21
Jedoch siehe, die Hand meines Verräters ist mit mir auf dem Tische!
22
Der Menschensohn geht zwar hin, wie es bestimmt ist; aber wehe jenem Menschen, durch welchen er verraten wird!
23
Und sie fingen an untereinander zu forschen, wer aus ihnen es wäre, der dies tun werde.

Die Jünger streiten über die Größe

24
Es entstand auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen der Größte zu sein scheine.
25
Er sprach aber zu ihnen: Die Könige der Heiden herrschen über sie, und die über sie Gewalt üben, werden Gnädige genannt.
26
Ihr aber nicht so; sondern wer unter euch der Größte ist, werde wie der Kleinste, und wer der Vorsteher ist, werde wie der Dienende.
27
Denn wer ist größer, der zu Tische sitzt, oder der, welcher bedienet? Nicht wahr, der zu Tische sitzt? Ich aber bin in eurer Mitte wie der, welcher dient.
28
Ihr aber seid es, welche mit mir in meinen Prüfungen ausgeharrt haben.
29
Darum bereite ich euch das Reich, wie mir es mein Vater bereitet hat,
30
dass ihr esset und trinket an meinem Tische in meinem Reiche, und auf Thronen sitzet, die zwölf Stämme Israels richtend.

Jesus sagt Petrus' Verleugnung voraus

(Matthäus 26,31-35; Markus 14,27-31; Johannes 13,36-38)
31
Es sprach aber der Herr: Simon, Simon! Siehe, der Satan hat nach euch verlangt, um euch sieben zu dürfen, wie den Weizen.
32
Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre; und wenn du einst bekehrt bist, so stärke deine Brüder.
33
Da sprach er zu ihm: Herr! ich bin bereit, mit dir in den Kerker und in den Tod zu gehen.
34
Er aber sprach: Ich sage dir, Petrus! Es wird heute der Hahn nicht krähen, bis du dreimal geleugnet hast, mich zu kennen. Und er sprach zu ihnen:

Vorräte für den Weg

35
Als ich euch aussandte ohne Beutel, ohne Tasche und Schuhe, hat euch etwas gemangelt?
36
Sie aber sprachen: Nichts! Da sprach er zu ihnen: Nun aber, wer einen Beutel hat, nehme ihn, desgleichen auch eine Tasche; und wer es nicht hat, verkaufe seinen Rock, und kaufe ein Schwert.
37
Denn ich sage euch: Noch muss an mir erfüllet werden, was geschrieben steht: Er ist unter die Übeltäter gerechnet worden Denn was von mir geschrieben steht, hat ein Ende.
38
Sie aber sprachen: Herr! siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug!

Das Gebet im Garten

(Matthäus 26,36-46; Markus 14,32-42)
39
Und er ging hinaus, und begab sich nach seiner Gewohnheit an den Ölberg; es folgten ihm aber auch die Jünger.
40
Und als er an den Ort kam, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Versuchung fallet!
41
Und er entfernte sich von ihnen einen Steinwurf weit, kniete nieder, und betete,
42
und sprach Vater! Wenn du willst, so nimm diesen Kelch hinweg von mir; jedoch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe!
43
Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, und stärkte ihn. Und als ihn Todesangst befiel, betete er inständiger.
44
Und sein Schweiß ward wie Tropfen auf die Erde herabrinnenden Blutes.
45
Und er stand auf vom Gebete, kam zu seinen Jüngern, und fand sie vor Traurigkeit schlafend.
46
Und er sprach zu ihnen: Was schlafet ihr? Stehet auf, betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet!

Verrat und Verhaftung in Gethsemane

(Matthäus 26,47-56; Markus 14,43-52; Johannes 18,1-14)
47
Und da er noch redete, siehe da kam eine Schar; und einer von den Zwölf, mit Namen Judas, ging ihnen voraus; und er nahte sich Jesus, um ihn zu küssen.
48
Jesus aber sprach zu ihm: Judas! mit einem Kusse verrätst du den Menschensohn?
49
Als aber die, welche um ihn waren, sahen, was geschehen sollte, sprachen sie zu ihm: Herr! Sollen wir mit dem Schwerte dreinschlagen?
50
Und einer von ihnen schlug auf den Knecht des Hohenpriesters, und hieb ihm das rechte Ohr ab.
51
Jesus aber entgegnete, und sprach: Lasset ab, nicht weiter! Und er rührte dessen Ohr an, und heilte ihn.
52
Zu denen aber, die wider ihn gekommen waren, zu den Hohenpriestern, Befehlshabern des Tempels und Ältesten sprach Jesus: Wie auf einen Mörder seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Knütteln.
53
Indes ich täglich bei euch im Tempel war, habet ihr die Hände nicht gegen mich ausgestreckt; aber das ist eure Stunde, und die Gewalt der Finsternis.

Petrus verleugnet Jesus und weint bitterlich

(Matthäus 26,69-75; Markus 14,66-72; Johannes 18,15-18)
54
Sie aber ergriffen ihn, und führten ihn in das Haus des Hohenpriesters; und Petrus folgte von ferne.
55
Als sie aber ein Feuer in der Mitte des Hofes angezündet, und sich herumgesetzt hatten, war Petrus mitten unter ihnen.
56
Da nun eine Magd ihn beim Lichte sitzen sah, schaute sie ihn schärfer an, und sprach: Auch dieser war mit ihm!
57
Er aber verleugnete ihn, und sprach: Weib, ich kenne ihn nicht!
58
Und bald darnach sah ihn ein anderer, und sprach: Du bist auch einer von diesen! Petrus aber sprach: O Mensch! ich bin es nicht.
59
Und über eine Weile, etwa nach einer Stunde, bekräftigte es ein anderer, und sprach: Wahrlich, auch dieser war bei ihm; denn er ist auch ein Galiläer!
60
Petrus sprach: Mensch! ich weiß nicht, was du sagst. Und alsbald, während er noch redete, krähte ein Hahn.
61
Da wandte sich der Herr um, und blickte Petrus an. Und Petrus erinnerte sich an das Wort des Herrn, wie er gesagt hatte: Ehe der Hahn krähet, wirst du mich dreimal verleugnen.
62
Und Petrus ging hinaus, und weinte bitterlich.

Jesus wird verspottet und verprügelt

(Jesaja 50,4-11; Matthäus 27,27-31; Markus 15,16-20; Johannes 19,1-15)
63
Die Männer, welche Jesus festhielten, verspotteten und schlugen ihn.
64
Und sie verhüllten ihn, und schlugen ihn in´s Angesicht, fragten ihn, und sagten: Weissage, wer ist´s, der dich geschlagen hat?
65
Und viele andere Lästerungen redeten sie wider ihn.

Jesus steht vor dem Sanhedrin

(Matthäus 26,57-68; Markus 14,53-65; Johannes 18,19-24)
66
Als es nun Tag geworden war, kamen die Ältesten des Volkes, die Hohenpriester und die Schriftgelehrten zusammen, und führten ihn in ihren Rat, und sprachen: Wenn du Christus bist, so sage es uns!
67
Er sprach zu ihnen: Wenn ich es euch sage, so werdet ihr mir nicht glauben.
68
Wenn ich aber auch frage, so werdet ihr mir nicht antworten, noch mich loslassen.
69
Von nun aber wird der Menschensohn zur Rechten der Kraft Gottes sitzen.
70
Da sprachen alle: Du also bist der Sohn Gottes? Er sprach: Ihr saget es; denn ich bin es!
71
Sie aber sprachen: Was haben wir noch ein Zeugnis nötig? wir haben es ja selbst aus seinem Munde gehört!