Gottes Neue Offenbarungen

Der Prophet Jesaja

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 51 -

Der HERR tröstet Zion

1
Hört auf mich, die ihr trachtet nach Heil, ihr, die ihr sucht den Herrn! Blickt auf den Felsen, aus dem ihr gehauen, auf die Höhlung des Brunnen, daraus man euch grub!
2
Blickt auf Abraham, euren Vater, und auf Sara, die euch gebar! Allein war er, als ich ihn rief. Ich segnete ihn und machte ihn zahlreich.
3
Ja, Zions wird der Herr sich erbarmen, wird trösten all seine Trümmer, seine Wüste zum Wonneland wandeln, seine Steppe zum Garten des Herrn. In ihm wird Freude und Frohsinn sich finden, Lobpreis und Schall von Liedern.
4
Höre auf mich, du mein Volk! Hört auf mich, ihr Nationen. Denn Belehrung geht von mir aus. Mein Gesetz stelle ich auf als ein Licht für die Völker.
5
Nahe ist mein Sieg. Vor der Tür steht mein Heil. Meine Arme werden richten die Völker. Mein harren die Inseln, hoffen auf meinen Arm.
6
Hebt eure Augen zum Himmel empor! Blickt auf die Erde hier unten! Denn wie Rauch wird der Himmel zergehen, zerfallen wie ein Kleid wird die Erde. Wie Mücken sterben ihre Bewohner. Meine Hilfe aber wird ewig bestehen, mein Heil hat niemals ein Ende.
7
Hört auf mich, die ihr trachtet nach Heil, du Volk, in dem mein Gesetz wohnt! Fürchtet euch nicht vor der Menschen Hohn! Habt keine Angst vor ihrer Schmähung.
8
Denn wie ein Kleid wird die Motte sie fressen, wie Wolle sie verzehren die Schabe. Aber mein Heil wird ewig bestehen. Meine Hilfe von Geschlecht zu Geschlecht.
9
"Erhebe dich! Erhebe dich! Mit Stärke rüste dich aus, du Arm des Herrn! Erhebe dich wie in den Tagen der Vorzeit, bei den Geschlechtern, die längst dahin! Bist du es nicht, der Rahab zerhieb, durchbohrte das Untier?
10
Bist du es nicht, der trocken legte das Meer, die Gewässer der großen Flut? Der die Tiefen des Meeres zum Weg gemacht, daß hindurchziehen konnten die Befreiten?
11
Die vom Herrn Befreiten kehren zurück und kommen voll Jubel nach Zion. Auf ihrem Haupt strahlt ewige Freude. Ihr Anteil ist Freude und Wonne. Entflohen sind Kummer und Seufzen."
12
"Ich, ich bin es, der euch tröstet! - Wer bist du, daß du dich fürchtest vor sterblichen Menschen, vor Menschenkindern, die hinschwinden wie Gras?
13
Daß den Herrn du vergaßest, der dich geschaffen, der den Himmel gespannt und die Erde gegründet? Daß du immerfort bebst vor dem Grimm des Bedrückers, der darauf ausging, dich zu verderben? Wo ist nun des Bedrückers Grimm?
14
Bald wird der Gefangene von seinen Fesseln befreit. Nicht stirbt er, nicht fährt er zur Totenwelt. Er leidet nicht ferner Mangel an Brot. -
15
Ich bin es ja, der Herr, dein Gott, der das Meer aufwühlt, daß seine Wogen erbrausen, dessen Name>Herr der Heerscharen<.
16
Ich legte meine Worte in deinen Mund. Im Schutz meiner Hand habe ich dich geborgen, ich, der den Himmel geschaffen, die Erde gegründet, der zu Zion gesagt hat:>Du bist mein Volk.<"

Gottes Zorn ist gebannt

17
Erhebe dich! Erhebe dich! Stehe auf, Jerusalem! Du trankst aus der Hand des Herrn den Kelch seines Grimmes. Den Becher des Taumeltranks hast du geleert bis zu Neige.
18
Da war von allen Kindern, die sie geboren, keines da, das sie führte. Von allen Kindern, die groß sie gezogen, war keines da, das an der Hand sie nahm
19
Zwei Dinge stießen dir zu - wer zeigt dir sein Beileid? -: Verwüstung und Verheerung, Hunger und Schwert. - Wer könnte dich trösten?
20
An allen Straßenecken lagen ohnmächtig da deine Kinder - wie Gazellen im Netz -, voll vom Grimm des Herrn, dem Schelten deines Gottes.
21
Darum höre doch dies, du Gebeugte, du Trunkene, doch nicht von Wein!
22
So spricht der allmächtige Herr, dein Gott, der Recht verschafft seinem Volk: "Siehe, den Taumelbecher nehme ich dir aus der Hand, den Kelch meines Grimmes sollst du nicht weiterhin trinken.
23
Deinen Bedrückern gebe ich ihn in die Hand, die zu dir sagten:>Bücke dich, daß wir über dich schreiten!< - Und du hast den Rücken zum Boden gemacht, zur Straße für die, die darüber geschritten."

Der HERR tröstet Zion

1
Höret auf mich, die ihr dem nachgehet, was recht ist, und den Herrn sucht; achtet auf den Felsen, aus dem ihr gehauen seid, und auf die gehöhlte Grube, aus der ihr gegraben seid.
2
Achtet auf Abraham, euern Vater, und auf Sara, die euch geboren; denn als Einzelnen habe ich ihn berufen und ihn gesegnet und ihn gemehrt.
3
Darum wird der Herr Sion trösten und alle seine Trümmer trösten, seine Wüste wird er umschaffen zur Wonne und seine Öde wie zu einem Paradiese des Herrn; Freude und Frohlocken wird darin herrschen, Danksagung und Lobgesang.
4
Merket auf mich, mein Volk, und höret mich, meine Stämme! denn Gesetz wird von mir ausgehen und mein Recht wird als Licht auf die Völker sich niedersenken.
5
Nahe ist mein Gerechter, ausgezogen ist mein Erretter, meine Arme werden die Völker richten, auf mich harren die Inseln und warten auf meinen Arm.
6
Erhebet zum Himmel eure Augen und schauet auf die Erde drunten; denn die Himmel werden wie Rauch zergehen und die Erde wie ein Kleid zerfallen und ihre Bewohner dahinschwinden wie diese, mein Heil aber wird in Ewigkeit bestehen und meine Gerechtigkeit nicht dahinschwinden!
7
Höret auf mich, die ihr erkennt, was recht ist, mein Volk, in dessen Herzen mein Gesetz ist! Fürchtet nicht den Schimpf der Menschen und vor ihren Lästerungen zaget nicht!
8
Denn wie ein Kleid wird die Motte die verzehren und wie Wolle die Schabe sie zernagen, mein Heil aber wird in Ewigkeit bestehen und meine Gerechtigkeit von Geschlecht zu Geschlecht.
9
Erhebe dich, erhebe dich, umkleide dich mit Macht, Arm des Herrn! Erhebe dich, wie in den früheren Tagen, in den Geschlechtern der Vorzeit! Hast du nicht den Stolzen geschlagen, den Drachen durchbohrt?
10
Hast du nicht das Meer ausgetrocknet, das Wasser der gewaltigen Tiefe? Der du des Meeres Grund zum Pfade machtest, damit die Befreiten hindurchzögen?
11
Und nun kehren sie zurück, die vom Herrn Erlösten, und kommen mit Lobgesang nach Sion, ewige Freude über ihren Häuptern; Frohlocken und Wonne haben sie umfangen, es flieht Schmerz und Seufzen von ihnen.
12
Ich, ich selbst will euch trösten! Wer bist du, dass du dich fürchtest vor einem sterblichen Menschen und vor einem Menschenkinde, das wie Heu dahinwelkt?
13
Und du hast des Herrn, deines Schöpfers, vergessen, der die Himmel ausspannte und die Erde gründete, und hast gezittert immerfort den ganzen Tag vor dem Grimme dessen, der dich bedrängte und darauf ausging, dich zu verderben! Wo ist nun der Grimm deines Bedrängers?
14
Eilends kommt der zur Befreiung Heranschreitende und nicht tötet er bis zur gänzlichen Vertilgung und seines Brotes wir kein Mangel sein.
15
Ich aber bin der Herr, dein Gott, der das Meer aufschreckt, dass seine Wellen sich auftürmen, Herr der Heerscharen ist mein Name!
16
Ich habe meine Worte in deinen Mund gelegt und mit dem Schatten meiner Hand dich geschützt, damit du die Himmel pflanzest und die Erde gründest und zu Sion sprechest: Mein Volk bist du!

Gottes Zorn ist gebannt

17
Erhebe dich, erhebe dich, stehe auf, Jerusalem! Das du aus der Hand es Herrn den Kelch seines Zornes getrunken, getrunken hast den Taumelkelch bis auf den Grund und ihn ausgeschlürft bis auf die Hefe.
18
Niemand ist, der es aufrecht hielte von allen Söhnen, die es geboren; keiner ist, der seine Hand ergriffe, von allen Söhnen, die es großgezogen.
19
Zwei Dinge sind dir begegnet, wer sollte mit dir Mitleid tragen? Verwüstung und Zertrümmerung, Hunger und Schwert; wer sollte dich trösten?
20
Deine Kinder wurden hinausgeworfen, lagen an den Ecken aller Straßen, wie eine in Stricken gefangene Gazelle, hart getroffen vom Grimme des Herrn, von den Drohungen deines Gottes.
21
Darum höre dies, du Arme und Trunkene, nicht vom Weine!
22
So spricht der Herrscher, dein Herr und dein Gott, der für sein Volk streitet: Siehe, ich nehme aus deiner Hand den Taumelkelch, den tiefen Kelch meines Grimmes, nicht sollst du ihn ferner trinken.
23
Und ich werde ihn in die Hand derer geben, die dich erniedrigten und zu deiner Seele sprachen: Beuge dich, dass wir über dich dahinschreiten! Und du machtest wie zum Boden deinen Leib und wie zum Wege für die darüber Schreitenden.