Gottes Neue Offenbarungen

Der Prophet Jeremia

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

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- Kapitel 1 -

1
Folgendes sind die Reden Jeremias, des Sohnes Hilkijas, aus dem Priestergeschlecht, das in Anatot im Land Benjamin wohnte.
2
An ihn erging das Wort des Herrn in den Tagen des Königs Joschija von Juda, des Sohnes Amons, im 13. Jahr seiner Regierung.
3
Es erging an ihn auch in den Tagen des Königs Jojakim von Juda, des Sohnes Joschijas, bis zum Ende des elften Jahres des Königs Zidkija von Juda, des Sohnes Joschijas, bis zur Wegführung der Bewohner Jerusalems im fünften Monat.

Der Prophet wird berufen

4
Es erging an mich das Wort des Herrn:
5
"Ehe ich dich formte im Mutterleib, habe ich dich erkannt. Ehe du kamst aus dem Mutterschoß, habe ich dich geheiligt und dich zum Völkerpropheten bestellt."
6
Doch ich sprach: "Ach, allmächtiger Herr, sieh doch, ich kann ja nicht reden, ich bin noch zu jung!"
7
Aber der Herr erwiderte mir: "Sage nicht:>Ich bin noch zu jung!< Geh nur, wohin ich dich sende! Verkünde, was ich dir auftrage!
8
Fürchte dich nicht vor ihnen! - ich bin ja mit dir, dich zu behüten!" - Spruch des Herrn. -
9
Und der Herr streckte seine Hand aus und berührte meinen Mund. Und der Herr sprach zu mir: "So lege ich denn meine Worte in deinen Mund.
10
Siehe, ich gebe dir heute Vollmacht über Völker und Königreiche, auszureißen und einzureißen, auszurotten und zu zerstören, aufzubauen und einzupflanzen!"
11
Darauf erging an mich das Wort des Herrn: "Was siehst du, Jeremia?" Ich antwortete: "Einen Zweig vom>Wachebaum<."
12
Da sprach der Herr zu mir: "Du siehst recht: Denn ich wache über mein Wort, es zu vollführen."
13
Und wieder erging an mich das Wort des Herrn: "Was siehst du?" Ich antwortete: "Ich sehe einen brodelnden Topf. Seine Öffnung neigt sich von Norden her."
14
Da sprach der Herr zu mir: "Von Norden her brodelt das Unheil auf über alle Bewohner des Landes.
15
Denn siehe, ich entbiete alle Stämme der Reiche des Nordens," - Spruch des Herrn. - "Sie kommen und lagern sich insgesamt vor den Toreingängen Jerusalems, vor all seine Mauern ringsum, vor allen Städten von Juda.
16
Da will ich ihnen mein Urteil sprechen ob all ihrer Bosheit: Sie haben ja von mir gelassen, haben anderen Göttern geopfert, haben angebetet ihr eigenes Machwerk.
17
Du aber gürte die Hüften! Auf, verkünde ihnen alles, was ich dir auftrage. Erschrick nicht vor ihnen, sonst will ich dich schrecken durch sie.
18
Ich aber - ich mache dich heute zur festen Burg, zur eisernen Säule, zur ehernen Mauer wider das ganze Land, wider Judas Könige, wider seine Großen, wider seine Priester und wider das Volk des Landes.
19
Bekriegen werden sie dich, doch dich nicht bezwingen. Denn ich stehe dir zur Seite, um dir Rettung zu bringen! "- Spruch des Herrn.
1
Worte des Jeremias, des Sohnes Helkias, einer der Priester, welche zu Anathoth, im Lande Benjamin, waren.
2
Wort des Herrn, das an ihn in den Tagen Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda, im dreizehnten Jahre seiner Regierung ergangen ist
3
und in den Tagen Joakims ergangen ist, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, bis zum Ende des ersten Jahres des Sedekias, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, bis zur Wegführung Jerusalems im fünften Monat.

Der Prophet wird berufen

4
Und das Wort des Herrn erging an mich also:
5
Ehe ich dich im Mutterleibe bildete, habe ich dich gekannt; und ehe du hervorgingst aus dem Mutterschoße, habe ich dich geheiligt und dich zum Propheten für die Völker bestellt.
6
Da sprach ich: Ach, ach, ach! Herr und Gott! siehe, ich weiß nicht zu reden, denn ich bin ein Kind!
7
Der Herr aber sprach zu mir: Sage nicht: Ich bin ein Kind; denn zu allem, wozu ich dich sende, sollst du gehen und alles, was ich dir befehlen werde, sollst du sprechen.
8
Fürchte dich nicht vor ihnen, den ich bin mit dir, dich zu erretten, spricht der Herr.
9
Alsdann streckte der Herr seine Hand aus und berührte meinen Mund, und der Herr sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund;
10
siehe, ich bestelle dich heute über die Völker und über die Reiche, um auszureißen und zu zerstören, zu verderben und niederzureißen, aufzubauen und zu pflanzen.
11
Und das Wort des Herrn erging an mich also: Was siehst du, Jeremias? Ich sprach: Einen Wachestab sehe ich.
12
Da sprach der Herr zu mir: Du hast recht gesehen; ja, ich werde über mein Wort wachen, um es auszuführen.
13
Und das Wort des Herrn erging an mich zum zweiten Mal also: Was siehst du? Ich erwiderte: Einen im Feuer stehenden Topf sehe ich, er kehrt seine Vorderseite von Norden her zu.
14
Da sprach der Herr zu mir: Von Norden her wird sich das Unheil über alle Bewohner des Landes ergießen;
15
denn siehe, ich werde alle Völker der Reiche des Nordens berufen, spricht der Herr, dass sie kommen und ein jeder seinen Stuhl an dem Eingange der Tore Jerusalems aufstelle und gegen alle Städte Judas.
16
Und ich werde mein Strafurteil über sie aussprechen wegen all ihrer Bosheit, dass sie mich verlassen und fremden Göttern geopfert und das Werk ihrer Hände angebetet haben.
17
So gürte denn deine Lenden und mach dich auf und rede zu ihnen alles, was ich dir auftrage! Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich will machen, dass du vor ihnen nicht zu zagen habest.
18
Mache ich dich doch heute zu einer festen Stadt, zu einer eisernen Säule und zu einer ehernen Mauer gegenüber dem ganzen Lande, wider die Könige von Juda und seine Fürsten, die Priester und das Volk des Landes.
19
Wenn sie wider dich kämpfen werden, so werden sie doch nichts über dich vermögen, denn ich bin mit dir, spricht der Herr, dich zu erretten.