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Gottes Neue Offenbarungen

Das Buch Hiob (Ijob)

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 35 -

Elihu verurteilt die Selbstgerechtigkeit

1
Elihu hob abermals an:
2
"Hältst du das denn für recht? Nennst du das:>Gerecht bin ich vor Gott!<,
3
daß du sagst:>Wozu ist es mir dienlich, was nützt es mir, daß ich nicht sündige?<
4
Ich will nun die Antwort darauf geben, dir und mit dir deinen Freunden.
5
Schau gen Himmel und sieh! Blick auf zu den Wolken, hoch über dir!
6
Sündigst du, was tust du ihm damit an? Sind es noch so viel deiner Frevel, wie willst du ihm damit schaden?
7
Bist du gerecht, was kannst du ihm damit geben, was empfängt er dadurch aus deiner Hand?
8
Doch deinem Mitmenschen schadet dein Frevel, deine Tugend kommt deinem Nächsten zugute!
9
Man jammert über große Bedrückung und zetert über der Großen Gewalttat,
10
sagt aber nicht:>Wo ist Gott, unser Schöpfer, der uns Lobgesänge schenkt in der Nacht,
11
der uns weiser gemacht als die Tiere der Erde, klüger als des Himmels Vögel.<
12
Sie schreien - doch er schenkt kein Gehör - ob des Übermutes der Bösen!
13
Fürwahr, Lüge ist es, daß Gott nicht erhört und der Allmächtige nicht herschaut auf solches!
14
Wenn du gar sagst, du gewahrtest ihn nicht: Bei ihm steht das Richten; nur warte auf ihn!
15
Nun aber, wo sein Zorn nicht bestraft und noch nicht beachtet die Sünde,
16
reißt Ijob den Mund auf zu leerem Geschwätz, macht viel Redens - doch ohne Einsicht."

Elihu verurteilt die Selbstgerechtigkeit

1
Eliu redete abermals also:
2
Scheint dir etwa dein Gedanke berechtigt, dass du sagtest: Ich bin gerechter als Gott?
3
Denn du sprachst: Es gefällt dir nicht, was Recht ist; oder was tut es dir, wenn ich sündige?
4
Darum will ich antworten auf deine Reden und deinen Freunden und dir Antwort geben.
5
Schaue zum Himmel auf und siehe und betrachte den Luftkreis, wie sie höher sind als du!
6
Wenn du sündigst, was schadest du ihm? Und wenn sich deine Missetaten noch so sehr häufen, was tust du ihm an?
7
Und wenn du recht tust, was schenkst du ihm oder was empfängt er aus deiner Hand?
8
Dem Menschen, der deinesgleichen ist, schadet deine Bosheit und einem Menschenkinde hilft deine Gerechtigkeit.
9
Sie schreien ob der Menge der Bedrücker und weinen überlaut ob des gewalttätigen Armes der Tyrannen,
10
doch keiner sagt: Wo ist Gott, der mich geschaffen, der Lobgesänge schenkte in der Nacht,
11
der uns belehrt vor den Tieren der Erde und uns Weisheit gibt vor den Vögeln des Himmels?
12
Dort schreien sie und er erhört nicht ob des Übermutes der Bösen.
13
Darum wird Gott leeres Rufen nicht hören und der Allmächtige die Sache eines jeden prüfen.
14
Magst du auch sprechen: Er hat nicht acht: so richte dich doch vor ihm und harre seiner.
15
Denn jetzt verhängt er nicht seinen Grimm noch rächt er den Frevel streng.
16
Darum öffnet Job seinen Mund ohne Grund und macht viele Worte ohne Einsicht.