Gottes Neue Offenbarungen

Der Prophet Hesekiel (Ezechiel)

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 3 -

(Offenbarung 10,1-11)
1
Er sagte zu mir: "Menschensohn, iß, was du findest; iß diese Rolle, dann geh und rede zum Haus Israel!"
2
Ich öffnete meinen Mund, und er gab mir die Rolle zu essen.
3
Er sagte dabei zu mir: "Menschensohn, nimm diese Rolle, die ich dir gebe, in dich auf und laß sie in dein Inneres eingehen!" Ich aß sie, und sie war in meinem Mund so süß wie Honig.
4
Hierauf befahl er mir: "Menschensohn, mache dich auf, geh zum Haus Israel und rede in meinem Namen zu ihnen!
5
Denn nicht zu einem Volk mit unverständlicher Sprache und schwerfälliger Zunge wirst du gesandt, sondern zum Haus Israel;
6
auch nicht zu vielen Völkern mit unverständlicher Sprache und schwerfälliger Zunge, deren Worte du nicht verstehst. Hätte ich dich zu ihnen gesandt, würden sie auf dich hören.
7
Aber das Haus Israel will nicht auf dich hören. Sie wollen ja auch auf mich nicht hören. Denn das ganze Haus Israel hat eine harte Stirn und ein verstocktes Herz.
8
Doch siehe, ich mache dein Angesicht so hart wie das ihre und deine Stirn so hart wie die ihre.
9
Wie einen Diamanten, härter als Felsen, mache ich deine Stirn. Fürchte dich nicht vor ihnen, zittere nicht vor ihrem Angesicht! Denn sie sind ein widerspenstiges Geschlecht."
10
Er sprach weiter zu mir: "Menschensohn, nimm alle Worte, die ich dir mitteile, in dein Herz auf und höre sie mit deinen Ohren!
11
Mache dich auf, geh zu den Gefangenen, zu den Söhnen deines Volkes, rede zu ihnen und sage zu ihnen:>So spricht der allmächtige Herr...<, ob sie nun hören oder es lassen.
12
Da hob mich ein Geist empor. Ich hörte hinter mir ein lautes, gewaltiges Tosen, als die Herrlichkeit des Herrn sich von ihrem Ort erhob,
13
nämlich das Rauschen der sich gegenseitig berührenden Flügel der Wesen und das Rasseln der Räder neben ihnen. Es war ein lautes, gewaltiges Tosen.
14
Ein Geist also hob mich empor, nahm mich, und ich ging ernst dahin in der Erregung meines Geistes; denn die Hand des Herrn lag schwer auf mir.
15
So kam ich zu den Gefangenen in Tel-Abib, die am Fluß Kebar wohnten, wo sie sich niedergelassen hatten. Dort weilte ich sieben Tage lang ganz betäubt in ihrer Mitte.

Hesekiel ist ein Wächter

16
Nach Verlauf der sieben Tage erging das Wort des Herrn an mich:
17
"Menschensohn, ich habe dich zum Wächter für das Haus Israel bestellt. Wenn du aus meinem Mund ein Wort hörst, sollst du sie in meinem Namen verwarnen.
18
Wenn ich zu dem Gottlosen sage:>Du wirst sterben!<, und du warnst ihn nicht und redest nicht, um den Gottlosen vor seinem bösen Weg zu warnen und ihn am Leben zu erhalten, wird der Gottlose wegen seiner Missetat sterben; von deiner Hand aber werde ich sein Blut fordern.
19
Wenn du aber den Gottlosen warnst und er sich nicht von seiner Gottlosigkeit und seinem bösen Wandel bekehrt, wird er wegen seiner Missetat sterben; du aber hast deine Seele gerettet.
20
Wenn ein Gerechter sich von seiner Gerechtigkeit abkehrt und Böses tut, will ich ihm einen Anstoß bereiten, daß er stirbt. Wenn du ihn dann nicht verwarnt hast, wird er wegen seiner Missetat sterben, und seiner gerechten Werke, die er getan hat, wird ferner nicht gedacht werden; doch von deiner Hand werde ich sein Blut fordern.
21
Wenn du aber ihn, den Gerechten verwarnt hast, daß er, der Gerechte, nicht mehr sündigt, und er sündigt nicht mehr, wird der Gerechte am Leben bleiben; denn er hat sich warnen lassen, und du hast deine Seele gerettet."
22
Dort kam die Hand des Herrn über mich, und er gebot mir: "Mache dich auf, geh in die Talebene hinaus! Dort will ich mit dir reden."
23
Ich machte mich auf und ging in die Talebene hinaus. Dort sah ich die Herrlichkeit des Herrn stehen, wie ich sie am Fluß Kebar geschaut hatte, und ich fiel auf mein Angesicht nieder.
24
Doch ein Geist kam über mich und stellte mich auf meine Füße. Er sagte zu mir: "Geh, schließe dich in deinem Haus ein!
25
Du Menschensohn, siehe: Man wird dir Fesseln anlegen und dich mit ihnen binden. Du wirst dann nicht unter sie hinausgehen.
26
Deine Zunge will ich an deinem Gaumen kleben lassen, und du wirst verstummen und ihnen nicht Mahner sein; denn sie sind ein widerspenstiges Geschlecht.
27
Wenn ich aber mit dir geredet habe, will ich dir den Mund auftun, und du wirst ihnen verkünden:>So spricht der Herr Jahwe...< Wer hören will, der höre! Wer es lassen will, der lasse es! Denn sie sind ein widerspenstiges Geschlecht."
(Offenbarung 10,1-11)
1
Und er sprach zu mir: Menschensohn! Alles, was du vorfindest, iss! Iss diese Rolle und alsdann gehe hin und rede zu den Söhnen Israels.
2
Da öffnete ich meinen Mund und er gab mir jene Rolle zu essen
3
und sprach zu mir: Menschensohn! Dein Bauch esse und dein Inneres fülle sich mit dieser Rolle, die ich dir darreiche. Und ich aß und sie war in meinem Munde so süß wie Honig.
4
Hierauf sprach er zu mir: Menschensohn! Gehe hin zum Hause Israel und rede meine Worte zu ihnen.
5
Denn nicht zu einem Volke von unverständlicher Rede und unbekannter Sprache wirst du gesandt, sondern zum Hause Israel;
6
und nicht zu vielen Völkern von unverständlicher Rede und unbekannter Sprache, deren Worte du nicht verstehen könntest; ja, wenn du zu solchen gesendet würdest, so würden sie auf dich hören.
7
Aber das Haus Israel will nicht auf dich hören, weil sie auch auf mich nicht hören wollen, denn das ganze Haus Israel hat eine eherne Stirn und ein verstocktes Herz.
8
Doch siehe, ich will dein Angesicht stärker machen als ihr Angesicht und deine Stirne härter als ihre Stirn.
9
Wie Diamant und wie Kiesel mache ich dein Angesicht, fürchte dich nicht vor ihnen und erschrick nicht vor ihrem Angesichte; denn sie sind ein widerspenstiges Haus.
10
Weiter sprach er zu mir: Menschensohn! Alle meine Worte, die ich zu dir rede, nimm dir zu Herzen und höre sie mit deinen Ohren!
11
Und gehe hin, begib dich zu den Weggeführten, zu den Söhnen deines Volkes, und rede mit ihnen und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Gott: Ob sie hören oder es lassen!
12
Da hob der Geist mich empor und ich vernahm hinter mir das Geräusch eines starken Getöses: Gepriesen sei die Herrlichkeit des Herrn von ihrer Stätte aus!
13
und das Rauschen des Flügelschlages der lebenden Wesen, deren Flügel aneinander schlugen und das Getöse der Räder bei den lebenden Wesen und das Geräusch eines starken Getöses.
14
Der Geist also hob mich empor und führte mich fort und ich ging im Unmute meines Geistes dahin, aber die Hand des Herrn war mit mir und stärkte mich.
15
Und ich kam zu den Fortgeführten, zu dem Haufen der neuen Früchte, zu denen, welche am Flusse Chobar wohnten, und setzte mich dorthin, wo sie saßen, und blieb daselbst sieben Tage trauernd in ihrer Mitte.

Hesekiel ist ein Wächter

16
Als aber sieben Tage um waren, erging das Wort des Herrn an mich also:
17
Menschensohn! Ich habe dich zum Wächter bestellt über das Haus Israel; wenn du aus meinem Munde ein Wort hörst, so verkünde es ihnen in meinem Namen.
18
Wenn ich zum Gottlosen spreche: Du wirst des Todes sterben! und du verkündest es ihm nicht und sagst es ihm nicht, damit er sich von seinem bösen Wege bekehre und lebe, so soll er, der Gottlose, wegen seiner Verschuldung dahinsterben, sein Blut jedoch werde ich von deiner Hand fordern.
19
Wenn du es aber dem Gottlosen verkündest und er hat sich nicht bekehrt von seinem Frevel und seinem gottlosen Wege, so wird er zwar durch seine Verschuldung dahinsterben, du aber hast deine Seele gerettet.
20
Aber auch wenn der gerechte sich von seiner Gerechtigkeit abwendet und Böses tut, so will ich ihm einen Anstoß vor ihm bereiten; er selbst soll sterben, weil du es ihm nicht verkündet hast; er wird in seiner Sünde dahinsterben und seiner Gerechtigkeit, die er geübt, soll nicht mehr gedacht werden, aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern.
21
Wenn du es aber dem Gerechten verkündet hast, dass der gerechte nicht sündigen soll, und dieser sündigt nicht, so wird er wahrlich leben; denn du hast es ihm verkündet und du hast deine Seele gerettet.
22
Und es kam über mich die Hand des Herrn und er sprach zu mir: Stehe auf und gehe hinaus in die Ebene, dort will ich mit dir reden.
23
Da machte ich mich auf und ging hinaus in die Ebene und siehe, dort stand die Herrlichkeit des Herrn, gleich jener Herrlichkeit, welche ich am Flusse Chobar gesehen, und ich fiel auf mein Angesicht nieder.
24
Doch der Geist kam über mich und stellte mich auf meine Füße und redete mit mir und sprach zu mir: Gehe in dein Haus und schließe dich darin ein!
25
Und du, Menschensohn! Siehe, Bande sind für dich bestimmt und man wird dich mit denselben binden und du sollst nicht aus ihrer Mitte frei hinweggehen.
26
Und ich werde dir die Zunge an deinem Gaumen kleben lassen, dass du verstummest und nicht mehr zum Strafprediger werdest, denn es ist ein widerspenstiges Haus.
27
Wenn ich aber zu dir reden werde, will ich deinen Mund öffnen und du sollst zu ihnen sprechen: So spricht der Herr, Gott: Wer hört, der höre: und wer es unterlässt, unterlasse es! denn es ist ein widerspenstiges Haus.