Gottes Neue Offenbarungen

Das zweite Buch Samuel

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 3 -

(1. Chronik 3,1-9)
1
Doch der Krieg zwischen dem Haus Sauls und dem Haus Davids ging später noch lange weiter. David wurde immer mächtiger, Sauls Haus immer schwächer.

Davids Söhne

2
In Hebron wurden dem David folgende Söhne geboren: Sein Erstgeborener war Amnon, von Ahinoam aus Jesreel;
3
sein zweiter war Kilab, von Abigajil, der Frau Nabals aus Karmel; der dritte war Abschalom, der Sohn der Maacha, der Tochter des Königs Talmai von Geschur,
4
der vierte Adonija, der Sohn der Haggit, der fünfte Schefatja, der Sohn der Abital,
5
der sechste Jitream von Egla, der Frau Davids. - Sie wurden dem David in Hebron geboren.

Abner verbündet sich mit David

6
Solange Krieg war zwischen dem Haus Sauls und dem Haus Davids, hielt Abner treu zum Haus Sauls. -
7
Nun hatte Saul eine Nebenfrau gehabt, die Rizpa hieß, eine Tochter des Aja. Eines Tages fragte Isch-Boschet den Abner: "Warum gibt du dich mit der Nebenfrau meines Vaters ab?"
8
Abner wurde über die Frage Isch-Boschets sehr zornig und schrie: "Bin ich denn ein judäischer Hundskopf? Bis heute habe ich dem Haus Sauls, deines Vaters, und seinen Brüdern und Freunden nur Gutes getan. Ich habe dafür gesorgt, daß du nicht in Davids Hände gefallen bist, und heute machst du mir Vorwürfe wegen einer Frau?
9
Dies und jenes soll Gott Abner antun, wenn ich nicht das wahr mache, was der Herr dem David zugeschworen hat:
10
Entreißen werde ich das Königtum dem Haus Sauls und den Thron Davids aufrichten über Israel und Juda von Dan bis Beerscheba."
11
Isch-Boschet wagte dem Abner kein Wort zu erwidern, so sehr fürchtete er sich vor ihm.
12
So schickte denn Abner sofort Boten zu David und ließ sagen: "Wem gehört das Land?" Und er bat: "Schließe doch einen Bund mit mir! Dann soll meine Hand mit dir sein, und ich will ganz Israel dir zuführen!"
13
Der gab zur Antwort: "Gut! Ich will einen Bund mit dir schließen. Nur eines fordere ich von dir: Du darfst mir nicht unter die Augen treten, es sei denn, daß du Michal, die Tochter Sauls, mitbringst, wenn du kommst, um vor mir zu erscheinen."
14
Zugleich schickte David Boten zu Isch-Boschet, dem Sohn Sauls, und ließ sagen: "Gib mir meine Frau Michal zurück, die ich mir für hundert Philistervorhäute erworben habe."
15
Isch-Boschet sandte hin und ließ sie ihrem Mann Paltiël, dem Sohn des Lajisch, wegnehmen.
16
Ihr Mann ging mit ihr und folgte ihr weinend bis Bahurim. Doch Abner fuhr ihn an: "Mache, daß du fortkommst!" Da kehrte er um.
17
Abner besprach sich auch mit den Ältesten Israels und sagte: "Schon längst wolltet ihr David zum König über euch haben.
18
Jetzt führt es aus; denn der Herr hat David verheißen:>Durch die Hand meines Knechtes David will ich mein Volk Israel erretten aus der Gewalt der Philister und aller seiner Feinde<."
19
Ebenso verhandelte Abner mit Benjamin. Dann machte sich Abner auf den Weg, um David in Hebron alles mitzuteilen, was Israel und ganz Benjamin beschlossen hatten.
20
So kam Abner mit zwanzig Mann zu David nach Hebron. David veranstaltete für Abner und die Männer, die bei ihm waren, ein Gastmahl.
21
Dabei versprach Abner dem David: "Ich will mich aufmachen und hingehen und ganz Israel um meinen Herrn, den König, scharen, damit sie einen Vertrag mit dir schließen. Dann wirst du überall König sein, wie du es gewünscht hast." - Hierauf ließ David den Abner in Frieden ziehen.

Joab ermordet Abner

22
Da kehrten gerade Davids Leute und Joab von einem Streifzug zurück und brachten reiche Beute mit. Abner war nicht mehr bei David in Hebron; denn dieser hatte ihn schon in Frieden ziehen lassen.
23
Als Joab und die ganze Schar, die ihn begleitet hatte, eintraf, berichtete man dem Joab: "Abner, Ners Sohn, ist zum König gekommen, und der hat ihn in Frieden wieder ziehen lassen."
24
Joab ging zum König und sagte: "Was hast du getan? Abner ist bei dir gewesen. Warum hast du ihn in Frieden fortgehen lassen?
25
Du kennst doch Abner, den Sohn Ners. Er ist ja doch bloß gekommen, um dich zu hintergehen, dein Tun und Lassen zu erkunden und alles zu erfahren, was du tust."
26
Als Joab von David weggegangen war, schickte er Boten hinter Abner her. Sie brachten ihn von Bor-Sira zurück, ohne daß David etwas davon wußte.
27
Als Abner nun nach Hebron zurückkam, nahm ihn Joab in das Tor beiseite, als wolle er heimlich mit ihm reden. Dabei stach er ihm wegen des Blutes seines Bruders Asaël in den Unterleib, daß er starb.
28
Als David nachher davon erfuhr, rief er aus: "Ich und mein Königtum sind vor dem Herrn für immer unschuldig am Blut Abners, des Sohnes Ners.
29
Es komme auf das Haupt Joabs und sein ganzes Vaterhaus! Nie fehle es im Haus Joabs an Leuten, die Fluß und Aussatz haben, nie an Leuten, die sich auf Krücken stützen, die durchs Schwert fallen und an Brot Mangel haben!
30
Haben doch Joab und sein Bruder Abischai den Abner ermordet, weil er ihren Bruder Asaël bei Gibeon im Krieg getötet hat."

Davids Trauer um Abner

31
David befahl dem Joab und allem Volk, das bei ihm war: "Zerreißt eure Kleider, legt Sacktuch an und klagt um Abner!" Der König David ging hinter der Bahre her.
32
Als man Abner in Hebron begrub, brach der König am Grab Abners in lautes Weinen aus. Auch das ganze Volk weinte.
33
Der König stimmte ein Klagelied auf Abner an und sang: "So, wie ein Tor stirbt, mußte Abner sterben:
34
Es waren deine Hände nicht gebunden und deine Füße nicht in Fesseln. Du bist gefallen, wie man fällt durch böse Menschen." Und alles Volk weinte noch mehr um ihn.
35
Als dann das ganze Volk kam, um David zum Essen zu bewegen, solange es noch Tag war, schwur David: "Gott tue mir dies und das, wenn ich vor Sonnenuntergang Brot oder irgend etwas anderes genieße."
36
Das ganze Volk aber vernahm dies und fand Wohlgefallen daran, wie überhaupt alles, was der König tat, des gesamten Volkes Beifall fand.
37
An jenem Tag erkannte alles Volk und ganz Israel, daß die Ermordung Abners, des Sohnes Ners, nicht vom König ausgegangen war.
38
Der König sagte zu seinen Dienern: "Wißt ihr nicht, daß heute ein Fürst und ein Großer in Israel gefallen ist?
39
Ich bin heute noch zu schwach, obgleich ich zum König gesalbt bin. Diese Männer, die Söhne der Zeruja, sind stärker als ich. Der Herr vergelte dem, der Böses tat, nach seiner Bosheit!"
(1. Chronik 3,1-9)
1
Die Fehde also zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids wurde langwierig und David nahm zu und ward immer stärker, das Haus Sauls aber nahm täglich ab.

Davids Söhne

2
Und es wurden dem David in Hebron Söhne geboren; sein Erstgeborner war Amnon, von Achinoam, der Jezrahelitin;
3
und nach ihm kam Cheleab, von Abigail, dem Weibe Nabals von Karmel; der dritte war Absalom, der Sohn Maachas, der Tochter Tholmais, des Königs von Gessur;
4
der vierte Adonais, ein Sohn Haggiths; der fünfte Saphathia, der Sohn Abitals,
5
und der sechste Jethraam von Egla, dem Weibe Davids. Diese wurden David zu Hebron geboren.

Abner verbündet sich mit David

6
Während nun der Kampf zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids währte, leitete Abner, der Sohn Ners, das Haus Sauls.
7
Saul aber hatte eine Nebenfrau gehabt mit Namen Respha, eine Tochter Ajas. Und Isboseth sprach zu Abner:
8
Warum bist du zu der Nebenfrau meines Vaters gegangen? Da ergrimmte Abner sehr über die Worte Isboseths und sprach: Bin ich denn heut ein Hundskopf gegen Juda, ich, der ich an dem Hause Sauls, deines Vaters, und an seinen Brüdern und Verwandten Barmherzigkeit geübt und dich nicht in die Hand Davids überliefert habe, dass du mich zur Rede stellst und mir heut um eines Weibes willen Vorwürfe machst?
9
Gott tue Abner dies und das, wenn ich das, was der Herr David geschworen hat, nicht an ihm in Erfüllung bringe,
10
dass die Königswürde von dem Hause Sauls genommen und der Thron Davids über Israel und über Juda von Dan bis Bersabee erhoben werde.
11
Jener aber konnte ihm nichts antworten, weil er ihn fürchtete.
12
So sandte Abner also Boten zu David, dass sie in seinem Namen sagten: Wem gehört das Land? Und dass sie sprachen: Schließe Freundschaft mit mir, so soll meine Hand dir hilfreich sein und ich will dir das gesamte Israel zuführen.
13
David sprach: Sehr gut! Ich will mit dir Freundschaft schließen, nur fordere ich eine Sache von dir, nämlich: Du wirst mein Angesicht nicht sehen, ehe du mir Michol, die Tochter Sauls, zugeführt hast; wenn du so kommst, wirst du mich sehen.
14
Auch sandte David Boten an Isboseth, den Sohn Sauls, und sprach: Gib mein Weib Michol zurück, welche ich mir um hundert Vorhäute der Philister verlobt habe.
15
Da sandte Isboseth hin und ließ sie ihrem Manne Phalthiel, dem Sohne von Lais, nehmen.
16
Und ihr Mann folgte ihr weinend bis nach Bahurim. Da sprach Abner zu ihm: Gehe und kehre zurück! Und er kehrte zurück.
17
Auch redete Abner mit den Ältesten Israels und sprach: Schon gestern und ehedem habt ihr verlangt, dass David über euch König sei;
18
so führt es denn jetzt aus, denn der Herr hat David verheißen: Durch meinen Diener David will ich mein Volk Israel aus der Hand der Philister und aller seiner Feinde erretten.
19
Ebenso redete Abner zu Benjamin. Dann ging er hin, um David in Hebron alles zu sagen, was Israel und ganz Benjamin beschlossen hatte.
20
Als er nun mit zwanzig Männern zu David nach Hebron kam, richtete David Abner und seinen Leuten, die mit ihm kamen, ein Gastmahl an.
21
Und Abner sprach zu David: Ich will mich aufmachen, um ganz Israel zu dir, meinem Herrn, dem Könige, zu versammeln, und will einen Bund mit dir schließen, dass du über alle herrschest, wie dein Herz begehrt. Darnach gab David dem Abner das Geleit und er ging hin in Frieden.

Joab ermordet Abner

22
Da kamen alsbald die Leute Davids und Joabs, welche Räuber geschlagen hatten, mit sehr großer Beute zurück; Abner aber war nicht mehr bei David in Hebron, denn dieser hatte ihn bereits entlassen und er war in Frieden fortgegangen.
23
Als nun Joab und das ganze Heer, das bei ihm war, später kamen und man dem Joab berichtete und erzählte: Abner, der Sohn Ners, ist zum Könige gekommen und dieser hat ihn ziehen lassen und er ist in Frieden weggegangen,
24
ging Joab zum Könige und sprach: Was hast du getan? Siehe, Abner ist zu dir gekommen; warum hast du ihn entlassen, dass er wegging und sich entfernte?
25
Weißt du nicht, dass Abner, der Sohn Ners, zu dir gekommen ist, um dich zu hintergehen und deinen Ausgang und deinen Eingang zu erkunden und alles, was du tust, zu erfahren?
26
Als Joab nun David verlassen hatte, sandte er Abner Boten nach und ließ ihn von dem Brunnen Sira zurückholen, ohne dass David das wusste.
27
Und da Abner nach Hebron zurückgekommen war, führte ihn Joab hinterlistigerweise abseits mitten unter das Tor, als wollte er mit ihm reden, und stach ihn daselbst in den Unterleib, dass er starb, zur Rache für das Blut seines Bruders Asael.
28
Als David dies erfuhr, nachdem es schon geschehen war, sprach er: Ich und mein Königtum sind auf immer vor dem Herrn unschuldig an dem Blute Abners, des Sohnes Ners;
29
möge es auf das Haupt Joabs und auf das ganze Haus seines Vaters kommen und mögen in dem Hause Joab solche kein Ende nehmen, die an Samenfluss und Aussatz leiden, und solche, welche an der Krücke gehen, die durch das Schwert fallen, und die kein Brot haben!
30
So töteten Joab und sein Bruder Abisai den Abner, weil er ihren Bruder Asael zu Gabaon im Kampfe getötet hatte.

Davids Trauer um Abner

31
David aber sprach zu Joab und zu dem ganzen Volke, das bei ihm war: Zerreißet eure Kleider und leget Säcke an und gehet wehklagend vor der Leiche Abners her! Der König David aber ging hinter der Bahre.
32
Als sie nun Abner in Hebron begraben hatten, erhob der König David seine Stimme und weinte über dem Grabe Abners, aber auch das ganze Volk weinte.
33
Und der König beklagte und beweinte den Abner und sprach: Nicht wie Feige zu sterben pflegen, ist Abner gestorben!
34
Deine Hände waren nicht gebunden und deine Füße waren nicht von Fesseln beschwert, sondern du bist zu Fall gekommen, wie man von Söhnen der Ruchlosigkeit zu fallen pflegt! Da weinte alles Volk noch mehr über ihn.
35
Als nun das ganze Volk kam, um mit David Speise zu nehmen, schwur David, während es noch heller Tag war, und sprach: Gott tue mir dies und das, wenn ich vor Untergang der Sonne Brot oder etwas anderes genieße.
36
Das ganze Volk hörte dies und es gefiel ihnen alles, was der König angesichts des ganzen Volkes getan hatte.
37
Und das ganze Volk und ganz Israel erkannte an jenem Tage, dass es nicht von dem Könige ausgegangen war, dass Abner, der Sohn Ners, getötet ward.
38
Auch sprach der König zu seinen Dienern: Wisset ihr nicht, dass heute ein Fürst und der größte in Israel gefallen ist?
39
Ich bin aber noch ein schwacher König und erst gesalbt, und jene Männer, die Söhne Sarvias, sind mir zu stark. Möge der Herr dem, der Böses tat, nach seiner Bosheit vergelten!