Gottes Neue Offenbarungen

Das erste Buch Mose: Genesis

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

 Zurück | Inhalt | Weiter 

- Kapitel 50 -

1
Josef warf sich über seinen Vater, weinte über ihn gebeugt und küßte ihn.
2
Dann befahl Josef den Ärzten, die in seinem Dienst standen, seinen Vater einzubalsamieren. So balsamierten die Ärzte Israel ein.
3
Darüber vergingen vierzig Tage, denn soviel Zeit ist zum Einbalsamieren erforderlich. Die Ägypter hielten um ihn 70 Tage lang die Totenklage.
4
Als die Trauerzeit vorüber war, sagte Josef zu den Hofbeamten des Pharao: "Wenn ich bei euch Gnade gefunden haben, so legt für mich ein Wort beim Pharao ein.
5
Mein Vater hat mir einen Eid abgenommen und zu mir gesagt: Siehe, ich muß sterben! In meinem Grab, das ich mir in Kanaan angelegt habe, sollst du mich beisetzen. Daher möchte ich fortziehen, meinen Vater zu bestatten; dann kehre ich wieder zurück.
6
Der Pharao sagte: "Ziehe hin und bestatte deinen Vater, wie er dich schwören ließ!"
7
So zog Josef hin, seinen Vater zu begraben, und mit ihm zogen alle Diener des Pharao, seine Ersten Beamten und alle Würdenträger von Ägypten;
8
ferner alle Angehörigen Josefs, seine Brüder und das Hausgesinde seines Vaters. Nur ihre Frauen und Kinder und ihre Schafe und Rinder ließen sie im Land Goschen.
9
Ebenso zogen Wagen und Reiter mit ihm, so daß es ein ganz gewaltiger Zug war.
10
Als sie nun nach Goren-Atad jenseits des Jordan gekommen waren, hielten sie dort eine große und sehr feierliche Totenklage. Er veranstaltete für seinen Vater eine siebentägige Trauerfeier.
11
Als die Bewohner des Landes, die Kanaaniter, die Trauerfeier zu Goren-Atad sahen, sagten sie: "Da findet eine große Totenfeier der Ägypter statt." Darum gab man dem Ort den Namen Abel-Mizrajim (Ägyptertrauer); er liegt jenseits des Jordan.
12
Seine Söhne taten ihm also, wie er ihnen befohlen hatte.
13
Seine Söhne brachten ihn nämlich nach Kanaan und begruben ihn in der Höhle auf dem Grundstück Machpela, auf dem Grundstück, das Abraham zum Erbbegräbnis von dem Hetiter Efron erworben hatte, östlich von Mamre.
14
Nachdem Josef seinen Vater bestattet hatte, kehrte er wieder nach Ägypten zurück, er und seine Brüder und alle, die zur Bestattung seines Vaters mit ihm hingezogen waren.

Joseph beruhigt seine Brüder

15
Die Brüder Josefs aber fürchteten sich, als ihr Vater gestorben war und sagten: "Wie nun, wenn Josef sich feindlich gegen uns zeigen und uns all das Böse vergelten würde, das wir ihm angetan?"
16
Darum sandten sie zu Josef und ließen ihm sagen: "Dein Vater hat vor seinem Tod folgende Anordnung gegeben:
17
So sollt ihr zu Josef sagen: Ach, vergib doch deinen Brüdern ihr Vergehen und ihre Sünde, daß sie dir Böses zugefügt haben! Verzeihe uns doch jetzt unser Vergehen! Wir verehren ja den Gott deines Vaters!" - Als sie ihm dies sagen ließen, weinte Josef.
18
Dann gingen seine Brüder selbst hin, fielen vor ihm nieder und sagten: "Siehe, wir sind dir leibeigen!"
19
Doch Josef wehrte ihnen: "Seid ohne Furcht! Stehe ich denn an Gottes Statt?
20
Ihr freilich hattet Böses gegen mich im Sinn, Gott aber lenkte es zum Guten, um das zu vollführen, was jetzt offenkundig ist, um viele Menschen am Leben zu erhalten.
21
Seid jetzt ohne Furcht! Ich sorge für euch und eure Frauen und Kinder!". - So tröstete er sie und redete ihnen freundlich zu.

Josephs Tod

22
Josef blieb nun in Ägypten wohnen, er und die Familie seines Vaters. Josef wurde 110 Jahre alt.
23
Von Efraim sah Josef Urenkel; auch die Söhne Machirs, des Sohnes Manasses, wurden noch zu Lebzeiten Josefs geboren.
24
Eines Tages sagte Josef zu seinen Brüdern: "Ich muß nun sterben, aber Gott wird sich euer gewiß annehmen und euch aus diesem Land in das Land führen, das er Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat."
25
Da ließ Josef die Söhne Israels schwören und sagte: "Wenn Gott sich dereinst euer gnädig annimmt, so nehmt meine Gebeine von hier mit!"
26
Dann starb Josef, 110 Jahre alt. Man balsamierte ihn ein und legte ihn in Ägypten in einen Sarg.
1
Da Joseph dieses sah, warf er sich über das Angesicht seines Vaters, weinend und ihn küssend.
2
Und er gebot seinen Ärzten, die ihm dienten, seinen Vater einzubalsamieren.
3
Während sie vollzogen, was ihnen befohlen war, vergingen vierzig Tage; denn so war es Brauch bei der Einbalsamierung der Leiber; und Ägypten beweinte ihn siebzig Tage.
4
Als nun die Zeit der Totenklage vorüber war, sprach Joseph zu den Hofleuten Pharaos: Habe ich Gnade in euren Augen gefunden, so saget zu Pharao,
5
dass mein Vater mich hat schwören lassen und gesagt hat: Siehe, ich sterbe, begrabe mich in meinem Grabe, welches ich mir im Lande Chanaan gegraben habe. So möchte ich nun hinaufziehen und meinen Vater begraben, und dann werde ich zurückkehren.
6
Da sprach Pharao zu ihm: Ziehe hinauf und begrabe deinen Vater, wie er dich hat schwören lassen.
7
So zog er den hinauf, und es zogen mit ihm alle Würdenträger des Hauses Pharaos, und alle Ältesten des Landes Ägypten.
8
das Haus Josephs mit seinen Brüdern, ausgenommen die Kinder und die Herden und das Vieh, welche sie im Lande Gessen zurückließen.
9
Auch hatte er Wagen und Reiter als Gefolge, und es ward eine gewaltige Schar.
10
Als sie nun zur Tenne Atad kamen, welche jenseits des Jordans liegt, feierten sie daselbst das Leichenbegräbnis mit großer und schwerer Totenklage, sieben Tage hindurch.
11
Als dies die Bewohner des Landes Chanaan sahen, sprachen sie: Eine große Totenfeier der Ägypter findet dort statt, und darum ward der Name dieses Ortes Klage Ägyptens genannt.
12
Die Söhne Jakobs taten also, wie er ihnen geboten hatte,
13
und führten ihn in das Land Chanaan, und begruben ihn in der Doppelhöhle, welche Abraham samt dem Acker zum erbeigenen Begräbnis von dem Hethiter Ephron gekauft hatte, Mambre gegenüber.
14
Und Joseph kehrte mit seinen Brüdern und seinem ganzen Gefolge nach Ägypten zurück, nachdem er seinen Vater begraben.

Joseph beruhigt seine Brüder

15
Da nun Jakob tot war, fürchteten sich die Brüder Josephs und sprachen zueinander: Wenn er nur nicht des Unrechtes gedenkt, dass er erlitten hat, und uns all das Böse vergilt, das wir ihm angetan haben!
16
Und sie ließen ihm sagen: Dein Vater gebot uns, ehe er starb,
17
wir sollten dir dieses mit seinen Worten sagen: Ich bitte, vergiss doch die böse Tat deiner Brüder, und die Sünde und die Bosheit, die sie an dir verübt haben; und auch wir bitten, du wollest den Dienern des Gottes deines Vaters diese böse Tat vergeben. Als Joseph dies hörte, weinte er.
18
Und seine Brüder kamen zu ihm, und warfen sich vor ihm zur Erde nieder, und sprachen: Wir sind deine Knechte.
19
Er antwortete ihnen: Fürchtet euch nicht; können wir etwa Gottes Willen widerstehen?
20
Ihr freilich sannet Böses gegen mich, Gott aber hat es zum Guten gewendet, um mich zu erheben, wie ihr jetzt sehet, und viele Völker zu erhalten.
21
Fürchtet euch nicht, ich werde für euern und eurer Kinder Unterhalt sorgen. Und er tröstete sie und sprach freundlich und sanft zu ihnen.

Josephs Tod

22
Und er wohnte in Ägypten mit dem gesamten Hause seines Vaters und lebte hundert und zehn Jahre. Und er sah von Ephraim Söhne bis in das dritte Glied; auch Machir, dem Sohne Manasses, wurden auf Josephs Knieen Söhne geboren.
23
Nach diesen Begebnissen sprach Joseph zu seinen Brüdern: Nach meinem Tode wird Gott euch heimsuchen und euch aus diesem Lande in das Land hinaufziehen lassen, das er dem Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat.
24
Und er ließ sie schwören und sprach: Gott wird euch heimsuchen; führet alsdann meine Gebeine mit euch von diesem Orte hier hinweg.
25
Und er starb, hundert und zehn Jahre alt. Da balsamierten sie ihn ein und legten ihn in Ägypten in einen Sarg.