Übergabe Jesu an Pontius Pilatus
(Markus 15,1-5)
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Als es aber morgen geworden war, hielten alle Hohenpriester und Ältesten des Volkes Rat wider Jesus, um ihn zu Tode zu bringen.
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Und sie führten ihn gebunden hin und übergaben ihn dem Landpfleger Pontius Pilatus.
Judas erhängt sich
(Sacharja 11,10-17)
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Da Judas, der ihn verraten hatte, jetzt sah, dass er verurteilt war, ward er von Reue ergriffen, und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und Ältesten zurück,
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indem er sprach: Ich habe gesündigt, da ich unschuldiges Blut verraten habe. Sie aber sprachen: Was geht das uns an? Da siehe du zu!
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Da warf er die Silberlinge in den Tempel hin, entfernte sich, ging hin, und erhängte sich mit einem Stricke.
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Die Hohenpriester aber nahmen die Silberlinge und sprachen: Es ist nicht erlaubt, sie in den Tempelschatz zu legen, da es Blutgeld ist.
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Sie hielten also Rat, und kauften für dieselben den Acker des Töpfers zum Begräbnisse für die Fremden.
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Deswegen wird jener Acker Hakeldama, das ist Blutacker, genannt, bis auf den heutigen Tag.
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Da ward erfüllt, was durch den Propheten Jeremias gesprochen worden, da er sagt: Und sie nahmen die dreißig Silberlinge, den Preis des Geschätzten, welchen sie geschätzt hatten von Seiten der Söhne Israels,
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und gaben sie hin für den Acker des Töpfers, wie der Herr mir aufgetragen hat.
Jesus steht vor Pilatus
(Lukas 23,1-5; Johannes 18,28-40)
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Jesus aber stand vor dem Landpfleger, und der Landpfleger fragte ihn, und sprach: Bist du der König der Juden? Jesus sprach zu ihm: Du sagst es!
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Und als er von den Hohenpriestern und Ältesten angeklagt wurde, antwortete er nichts.
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Da sagte Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, welch große Dinge sie wider dich bezeugen?
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Doch er antwortete ihm nicht auf sein Wort, so dass der Landpfleger sich sehr verwunderte.
Er nimmt den Platz von Barabbas ein
(Markus 15,6-11; Lukas 23,13-25)
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Auf den hohen Festtag aber war der Landpfleger gewohnt, dem Volke einen Gefangenen frei zu geben, welchen sie wollten.
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Nun hatte er damals einen berüchtigten Gefangenen, der Barabbas hieß.
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Da sie also versammelt waren, sprach Pilatus: Welchen wollt ihr, soll ich euch freigeben? Den Barabbas, oder Jesus, der Christus genannt wird?
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Denn er wusste, dass sie ihn aus Neid überantwortet hatten.
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Während er aber auf den Richterstuhle saß, schickte sein Weib zu ihm, und ließ sagen: Mache dir nichts mit diesem Gerechten zu schaffen; vieles habe ich heute im Träume gelitten um seinetwillen.
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Allein die Hohenpriester und die Ältesten überredeten das Volk, den Barabbas zu begehren, Jesus aber zu verderben.
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Der Landpfleger aber entgegnete, und sprach zu ihnen: Welchen von den zweien wollet ihr euch freigegeben haben? Sie sagten: Den Barabbas.
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Pilatus sprach zu ihnen: Was soll ich also mit Jesus machen, der Christus genannt wird?
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Da riefen alle: Er soll gekreuziget werden! Der Landpfleger sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrieen noch mehr, und sprachen: Er soll gekreuziget werden!
(Markus 15,12-15)
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Als nun Pilatus sah, dass er nichts ausrichte, sondern der Lärm größer werde, nahm er Wasser, wusch seine Hände vor dem Volke, und sprach: Ich bin unschuldig an dem Blute dieses Gerechten; sehet ihr zu!
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Und das ganze Volk antwortete, und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!
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Alsdann gab er ihnen den Barabbas frei; Jesus aber ließ er geißeln, und überlieferte ihnen denselben, damit er gekreuziget würde.
Die Soldaten verhöhnen Jesus
(Jesaja 50,4-11; Markus 15,16-20; Lukas 22,63-65; Johannes 19,1-15)
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Da nahmen die Soldaten des Landpflegers Jesus zu sich hinein in das Richthaus, und versammelten um ihn die ganze Schar.
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Und sie zogen ihn aus, und legten ihm einen scharlachroten Mantel um,
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und flochten eine Krone aus Dornen, setzten sie auf sein Haupt, und gaben ihm ein Rohr in seine rechte Hand. Und sie bogen das Knie vor ihm, verspotteten ihn, und sprachen: Sei gegrüßt, König der Juden!
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Und sie spieen ihn an, nahmen das Rohr, und schlugen ihn auf das Haupt damit.
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Und nachdem sie ihn verspottet hatten, nahmen sie ihm den Mantel ab, legten ihm seine Kleider an, und führten ihn fort, um ihn zu kreuzigen.
Der König am Kreuz
(Psalm 22,1-31; Markus 15,21-32; Lukas 23,26-43; Johannes 19,16-27)
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Als sie aber hinausgingen, fanden sie einen Mann von Cyrene, mit Namen Simon; diesen nötigten sie, sein Kreuz zu tragen.
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Und sie kamen an einen Ort, welcher Golgotha, das ist Schädelstätte, genannt wird.
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Und sie gaben ihm Wein, der mit Galle vermischt war, zu trinken. Und als er davon gekostet hatte, wollte er nicht trinken.
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Nachdem sie ihn aber gekreuziget hatten, verteilten sie seine Kleider, indem sie das Los darüber warfen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt worden, da er spricht: Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und über mein Gewand das Los geworfen.
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Und sie setzten sich nieder und bewachten ihn.
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Und über seinem Haupte hefteten sie seine Schuld an als Inschrift: Dieser ist Jesus, der König der Juden.
38
Da wurden mit ihm zwei Räuber gekreuzigt, einer zur Rechten, und der andere zur Linken.
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Die Vorübergehenden aber lästerten ihn, schüttelten ihre Köpfe,
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und sprachen: Ha, du, der du den Tempel Gottes abbrichst und ihn in drei Tagen wieder aufbauest, hilf dir selbst; wenn du der Sohn Gottes bist, steige herab von dem Kreuze!
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Gleicherweise höhnten auch die Hohenpriester, samt den Schriftgelehrten und Ältesten, und sprachen:
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Andern hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen. Ist er der König von Israel, so steige er nun herab vom Kreuze, und wir glauben ihm.
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Er vertraute auf Gott, er befreie ihn nun, wenn er ein Wohlgefallen an ihm hat; denn er sagte ja: Ich bin Gottes Sohn!
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Dasselbe warfen ihm auch die Räuber vor, die mit ihm gekreuziget worden waren.
Jesus stirbt am Kreuz
(Psalm 22,1-31; Markus 15,33-41; Lukas 23,44-49; Johannes 19,28-30)
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Von der sechsten Stunde an aber entstand eine Finsternis über die ganze Erde bis zur neunten Stunde.
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Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme und sprach: Eli, Eli, lamma, sabachtani? Das ist: Mein Gott, mein Gott! Warum hast du mich verlassen?
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Einige aber, welche dort standen und dies hörten, sprachen: Den Elias ruft dieser da.
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Und alsbald lief einer von ihnen, nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig, steckte ihn an ein Rohr, und gab ihm zu trinken.
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Die übrigen aber sprachen: Halt, wir wollen sehen, ob Elias kommt, ihn zu befreien.
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Jesus aber rief wiederum mit lauter Stimme und gab den Geist auf.
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Und siehe, der Vorhand des Tempels zerriß in zwei Stücke von oben bis unten; und die Erde bebte, und die Felsen spalteten sich,
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und die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen standen auf.
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Und nach seiner Auferstehung gingen sie aus den Gräbern hervor, kamen in die heilige Stadt, und erschienen vielen.
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Da aber der Hauptmann und diejenigen, welche bei ihm waren und Jesus bewachten, das Erdbeben und das, was sonst geschah, sahen, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrlich, dieser war Gottes Sohn!
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Es waren aber dort viele Frauen von ferne, welche Jesus aus Galiläa gefolgt waren, um ihn zu bedienen.
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Unter diesen war Maria Magdalena, Maria, die Mutter des Jakobus und Joseph, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.
Jesus wird in Josephs Grab begraben
(Jesaja 53,9-12; Markus 15,42-47; Lukas 23,50-56; Johannes 19,38-42)
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Als es aber Abend geworden war, kam ein reicher Mann von Arimathäa, mit Namen Joseph, welcher auch selber ein Jünger Jesu war.
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Dieser ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Da befahl Pilatus, den Leichnam herauszugeben.
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Und Joseph nahm den Leib, wickelte ihn in reine Leinwand,
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und legte ihn in sein neues Grab, welches er in dem Felsen hatte aushauen lassen. Und er wälzte einen großen Stein vor die Türe des Grabes und ging hinweg.
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Es waren aber daselbst Maria Magdalena und die andere Maria, und saßen dem Grabe gegenüber.
Pilatus stellt eine Wache auf
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Am andern Tage aber, welcher auf den Rüsttag folgt, versammelten sich die Hohenpriester und Pharisäer bei Pilatus
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und sprachen: Herr! Wir haben uns erinnert, dass jener Verführer, als er noch lebte, gesagt hat: Nach drei Tagen werde ich auferstehen!
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Befiehl also, dass man das Grab bis zum dritten Tage bewache, damit nicht etwa seine Jünger kommen und ihn stehlen, und dem Volke sagen: Er ist von den Toten auferstanden! Und es wird der letzte Betrug schlimmer sein als der erste.
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Pilatus sprach zu ihnen: Ihr habt eine Wache; gehet, haltet Wache, wie es euch gut dünkt.
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Sie aber gingen hin und verwahrten das Grab mittelst der Wächter, nachdem sie den Stein versiegelt.