Gottes Neue Offenbarungen

Der Psalter (Psalmen)

Schlachter Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 38 -

Schelte mich nicht in deinem Zorn

(Psalm 6,1-10)
1
Ein Psalm Davids. Zum Gedächtnis.
2
HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn, züchtige mich nicht in deinem Grimm;
3
denn deine Pfeile haben mich getroffen, und deine Hand liegt schwer auf mir.
4
Es ist nichts Unversehrtes an meinem Fleisch vor deinem Zorn, kein Friede in meinen Gebeinen wegen meiner Sünde.
5
Denn meine Schulden gehen über mein Haupt; wie eine schwere Last sind sie mir zu schwer geworden.
6
Meine Wunden stinken und eitern von meiner Torheit.
7
Ich bin tief gebeugt und niedergedrückt; ich gehe traurig einher den ganzen Tag;
8
denn meine Lenden sind ganz entzündet, und es ist nichts Gesundes an meinem Fleisch.
9
Ich bin ganz kraftlos und zermalmt; ich heule vor Unruhe meines Herzens.
10
O Herr, mein ganzes Verlangen sei dir vorgelegt, und mein Seufzen sei dir nicht verborgen!
11
Mein Herz pocht heftig, meine Kraft hat mich verlassen, und das Licht meiner Augen ist nicht bei mir.
12
Meine Lieben und Freunde treten beiseite wegen meiner Plage, und meine Nächsten stehen von ferne;
13
die aber, welche mir nach dem Leben trachten, legen mir Schlingen, und die mein Unglück suchen, besprechen meinen Untergang und ersinnen Lügen den ganzen Tag.
14
Ich aber bin wie ein Tauber und höre nichts, und wie ein Stummer, der seinen Mund nicht auftut.
15
Und ich bin wie einer, der nichts hört, und in dessen Mund kein Widerspruch ist.
16
Denn auf dich, HERR, hoffe ich; du wirst antworten, Herr, mein Gott!
17
Denn wenn ich redete, wie würden sie sich über mich freuen! Wenn mein Fuß ins Wanken geriete, wie würden sie frohlocken über mich!
18
Denn ich bin nahe daran zu fallen, und mein Schmerz ist immerdar vor mir.
19
Denn ich bekenne meine Schuld und bin bekümmert wegen meiner Sünde.
20
Aber die mich grundlos befeinden, sind mächtig, und derer, die mich unter falschem Vorwand hassen, sind viele.
21
Die mir Gutes mit Bösem vergelten, sind mir feind, weil ich dem Guten nachjage.
22
Verlaß mich nicht, o HERR! Mein Gott, sei nicht fern von mir!
23
Eile mir zu helfen, o Herr, mein Heil!

Schelte mich nicht in deinem Zorn

(Psalm 6,1-10)
1
Ein Psalm Davids, zur Erinnerung, für den Sabbat.
2
O Herr! straf mich nicht in deinem Grimme und züchtige mich nicht in deinem Zorne,
3
denn deine Pfeile stecken tief in mir und schwer hast du deine Hand auf mich gelegt.
4
Nichts blieb unversehrt an meinem Leibe vor deinem Zorne, kein Frieden ist in meinen Gebeinen ob meiner Sünden.
5
Denn meine Verschuldungen übersteigen mein Haupt und lasten gleich einer schweren Bürde auf mir.
6
Meine Wunden infolge meiner Torheit sind faul und eitern.
7
Ich bin elend geworden und überaus gebeugt, den ganzen Tag gehe ich trauernd einher.
8
Denn voll von Täuschung sind meine Lenden und nichts Gesundes ist an meinem Fleische.
9
Ich bin überaus bedrängt und niedergebeugt, ich schreie laut auf ob des Kummers meines Herzens.
10
O Herr! Dir ist all mein Sehnen offenbar und mein Seufzen ist dir nicht verborgen.
11
Mein Herz ist verwirrt, meine Kraft hat mich verlassen und selbst das Licht meiner Augen ist nicht mehr bei mir.
12
Meine Freunde und meine Nächsten nahten sich wider mich und blieben stehen, und die mir nahe waren, hielten sich fern;
13
und die mir nach dem Leben trachteten, wendeten Gewalt an; die mir Böses wünschten, redeten Eitles und sprachen Trug immerfort.
14
Ich aber hörte nicht, einem Tauben gleich, und war wie ein Stummer, der seinen Mund nicht auftut.
15
Ich ward wie ein Mensch, der nicht hört und der keine Widerrede in seinem Munde hat.
16
Denn auf dich, o Herr! vertraue ich; du wirst mich erhören, o Herr, mein Gott!
17
Denn ich sprach: Mögen meine Feinde nicht frohlocken über mich! denn wenn meine Füße wanken, werden sie groß sprechen über mich.
18
Denn ich bin der Geißelstreiche gewärtig und mein Schmerz ist allezeit vor mir.
19
Ich will meine Missetaten kundgeben und meiner Sünde wegen Sorge hegen.
20
Meine Feinde aber leben und sind mächtiger geworden als ich und zahlreich sind, die mich ungerecht hassen.
21
Indem sie Gutes mit Bösem vergelten, reden sie mir übel nach, weil ich dem Guten nachstrebe.
22
Verlass mich nicht, Herr, mein Gott! entferne dich nicht von mir.
23
Habe acht auf meine Hilfe, o Herr, du Gott meines Heiles!