Gottes Neue Offenbarungen

Das zweite Buch der Chronik

Schlachter Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 18 -

Michaja warnt Ahab

(1. Könige 22,1-12)
1
Als nun Josaphat großen Reichtum und Ehre erlangt hatte, verschwägerte er sich mit Ahab.
2
Und nach etlichen Jahren zog er zu Ahab hinab, nach Samaria. Und Ahab ließ für ihn und das Volk, das bei ihm war, viele Schafe und Rinder schlachten und beredete ihn, gen Ramot in Gilead hinaufzuziehen.
3
Denn Ahab, der König von Israel, sprach zu Josaphat, dem König von Juda: Willst du mit mir nach Ramot in Gilead hinaufziehen? Er sprach zu ihm: Ich will sein wie du, und mein Volk wie dein Volk, und ich will mit dir in den Krieg.
4
Aber Josaphat sprach zum König von Israel: Befrage doch heute das Wort des HERRN!
5
Da versammelte der König von Israel die Propheten, vierhundert Mann, und sprach zu ihnen: Sollen wir gen Ramot in Gilead in den Krieg ziehen, oder soll ich es unterlassen? Sie sprachen: Ziehe hinauf, denn Gott wird sie in die Hand des Königs geben!
6
Josaphat aber sprach: Ist hier kein Prophet des HERRN mehr, daß wir durch ihn fragen könnten?
7
Der König von Israel sprach zu Josaphat: Es ist noch ein Mann, durch den man den HERRN fragen kann; aber ich bin ihm gram, denn er weissagt mir nichts Gutes, sondern immer nur Böses; das ist Michaja, der Sohn Jimlas. Josaphat sprach: Der König rede nicht also!
8
Da rief der König von Israel einen seiner Kämmerer und sprach: Bringe eilends her Michaja, den Sohn Jimlas!
9
Und der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, saßen ein jeder auf seinem Throne, mit königlichen Kleidern angetan. Sie saßen aber auf dem Platze vor dem Tor zu Samaria, und alle Propheten weissagten vor ihnen.
10
Und Zedekia, der Sohn Kenaanas, machte sich eiserne Hörner und sprach: So spricht der HERR: Hiermit wirst du die Syrer stoßen, bis sie aufgerieben sind!
11
Und alle Propheten weissagten auch also und sprachen: Ziehe hinauf gen Ramot in Gilead, und es wird dir wohlgehen! Der HERR wird es in die Hand des Königs geben!
(1. Könige 22,13-28)
12
Und der Bote, der hingegangen war, Michaja zu rufen, redete mit ihm und sprach: Siehe, die Reden der Propheten sind einstimmig gut für den König. So laß nun dein Wort auch sein wie das ihre und rede Gutes!
13
Michaja aber sprach: So wahr der HERR lebt: was mein Gott sagen wird, das will ich reden!
14
Und als er zum König kam, sprach der König zu ihm: Micha, sollen wir gen Ramot in Gilead in den Krieg ziehen, oder soll ich es unterlassen? Er sprach: Ziehet hinauf und fahret wohl; sie sollen in eure Hände gegeben werden!
15
Aber der König sprach zu ihm: Wie oft muß ich dich beschwören, daß du mir nichts als die Wahrheit sagest im Namen des HERRN?
16
Da sprach er: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut, wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sprach: Diese haben keinen Herrn; ein jeder kehre wieder heim in Frieden!
17
Da sprach der König von Israel zu Josaphat: Sagte ich dir nicht, er weissage mir nichts Gutes, sondern nur Böses?
18
Er aber sprach: Darum höret das Wort des HERRN: Ich sah den HERRN auf seinem Throne sitzen, und das ganze Heer des Himmels stand zu seiner Rechten und zu seiner Linken.
19
Und der HERR sprach: Wer will Ahab, den König von Israel, betören, daß er hinaufziehe und falle zu Ramot in Gilead?
20
Und nachdem der eine dies, der andere das gesagt hatte, kam ein Geist hervor und trat vor den HERRN und sprach: Ich will ihn betören! Der HERR aber sprach zu ihm: Womit?
21
Er sprach: Ich will ausgehen und ein Geist der Lüge sein im Munde aller seiner Propheten! Da sprach er: Du sollst ihn betören, und du wirst es auch vermögen! Gehe aus und tue also!
22
Und nun siehe, der HERR hat einen Geist der Lüge in den Mund dieser deiner Propheten gelegt; und der HERR hat Unglück über dich beschlossen.
23
Da trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, herzu und schlug Michaja auf den Backen und sprach: Auf welchem Weg ist der Geist des HERRN von mir gewichen, um mit dir zu reden?
24
Michaja sprach: Siehe, du wirst es sehen an dem Tage, wenn du von einem Gemach in das andere laufen wirst, um dich zu verbergen!
25
Da sprach der König von Israel: Nehmt Michaja und bringet ihn wiederum zu Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joas, dem Sohn des Königs,
26
und saget: So spricht der König: Legt diesen ins Gefängnis und speiset ihn mit Brot der Trübsal und mit Wasser der Trübsal, bis ich in Frieden wiederkomme!
27
Michaja sprach: Kommst du in Frieden wieder, so hat der HERR nicht durch mich geredet! Und er sprach noch: Höret zu, ihr Völker alle!

Ahab stirbt in der Schlacht

(1. Könige 22,29-40)
28
Also zogen der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, hinauf gen Ramot in Gilead.
29
Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Ich will verkleidet in den Kampf ziehen; du aber bekleide dich mit deinen Kleidern! Und der König von Israel verkleidete sich, und sie zogen in den Kampf.
30
Aber der König von Syrien hatte den Obersten über seine Wagen ausdrücklich geboten: Ihr sollt weder gegen Kleine noch Große streiten, sondern allein gegen den König von Israel!
31
Als nun die Obersten der Wagen Josaphat sahen, dachten sie: »Das ist der König von Israel!« und gingen auf ihn los zum Kampf. Aber Josaphat schrie, und der HERR half ihm; und Gott lockte sie von ihm weg.
32
Als nun die Obersten der Wagen sahen, daß er nicht der König von Israel sei, wandten sie sich von ihm ab.
33
Aber ein Mann spannte seinen Bogen von ungefähr und traf den König von Israel zwischen den Fugen des Panzers. Da sprach er zu seinem Wagenlenker: Wende um und führe mich aus dem Heer; denn ich bin verwundet!
34
Aber der Kampf ward heftiger an jenem Tag. Und der König von Israel stand auf seinem Wagen den Syrern gegenüber, bis zum Abend, und er starb zur Zeit des Sonnenuntergangs.

Michaja warnt Ahab

(1. Könige 22,1-12)
1
Josaphat war also reich und sehr berühmt und verschwägerte sich mit Achab.
2
Und nach einigen Jahren zog er zu ihm nach Samaria hinab. Da schlachtete Achab ihm und dem Volke, das mit ihm gekommen war, bei seiner Ankunft sehr viele Widder und Rinder und beredete ihn, hinauf zu ziehen gegen Ramoth Galaad.
3
Und Achab, der König von Israel, sprach zu Josaphat, dem Könige von Juda: Ziehe mit mir gegen Ramoth Galaad! Dieser antwortete ihm: Wie ich, so du; wie dein Volk, so auch mein Volk; wir werden dir beistehen im Kampfe.
4
Da sprach Josaphat zum Könige von Israel: Frage doch sogleich den Herrn um seinen Ausspruch!
5
Da versammelte der König von Israel vierhundert von den Propheten und sprach zu ihnen: Sollen wir gegen Ramoth Galaad in den Kampf ziehen oder es unterlassen? Sie sprachen: Ziehe hinauf, denn Gott wird es in die Hand des Königs geben.
6
Josaphat aber sprach: Ist hier nicht ein Prophet des Herrn, dass wir auch ihn befragen?
7
Da sprach der König von Israel zu Josaphat: Es ist noch ein Mann da, von dem wir des Herrn Willen erfragen können; aber ich hasse ihn, denn er prophezeit mir nichts Gutes, sondern allzeit Böses; dies ist Michäas, der Sohn Jemlas. Josaphat antwortete: Sprich nicht also, o König.
8
Da rief der König von Israel einen von den Kämmerlingen und sprach zu ihm: Rufe eilends Michäas, den Sohn Jemlas!
9
Der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, saßen beide, ein jeder auf seinem Throne, mit königlicher Pracht angetan; sie saßen aber auf einer Tenne bei dem Tore von Samaria und alle Propheten weissagten vor ihnen.
10
Sedekias, der Sohn Chanaanas, machte sich eiserne Hörner und sprach: So spricht der Herr: Mit solchen wirst du die Syrer niederstoßen, bis du sie aufreibst.
11
Und alle Propheten weissagten dasselbe und sprachen: Ziehe hinauf wider Ramoth Galaad, denn es wird dir gelingen und der Herr wird es in die Hand des Königs geben.
(1. Könige 22,13-28)
12
Der Bote aber, der hingegangen war, Michäas zu rufen, sprach zu ihm: Siehe, die Worte aller Propheten verkünden dem Könige einstimmig Gutes; ich bitte dich also, lass dein Wort von dem ihren nicht abweichen und verkünde Glückliches.
13
Michäas antwortete ihm: So wahr der Herr lebt! Was mein Gott immer zu mir sagen wird, das werde ich reden.
14
Als er nun zu dem Könige kam, sprach der König zu ihm: Michäas! Sollen wir in den Kampf ziehen gegen Ramoth Galaad oder davon abstehen? Dieser antwortete ihm: Ziehet hinauf! Denn alles wird gut gehen und die Feinde werden in eure Hände gegeben werden.
15
Da sprach der König: Abermals und abermals beschwöre ich dich, dass du mir nichts sagest, außer was wahr ist, im Namen des Herrn!
16
Jener antwortete: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut wie Schafe ohne Hirten und der Herr sprach: Diese haben keine Herren, ein jeder kehre in sein Haus in Frieden zurück!
17
Da sprach der König von Israel zu Josaphat: Habe ich es dir nicht gesagt, dass mir dieser nichts Gutes weissagen werde, sondern Böses?
18
Jener aber sprach: Höret also das Wort des Herrn: Ich sah den Herrn auf seinem Throne sitzen und das ganze Heer des Himmels ihm zur Rechten und zur Linken stehen.
19
Da sprach der Herr: Wer wird Achab, den König von Israel, betören, dass er hinaufziehe und in Ramoth Galaad falle? Da nun einer so sprach, ein anderer anders,
20
trat der Geist hervor, stellte sich vor den Herrn und sprach: Ich will ihn betören. Der Herr sprach zu ihm: Womit willst du ihn betören?
21
Er aber antwortete: Ich will ausgehen und zum Lügengeiste werden in dem Munde aller seiner Propheten. Darauf sprach der Herr: Du wirst ihn betören und wirst über ihn Macht erlangen, gehe aus und tue also!
22
So hat nun, siehe, der Herr einen Lügengeist in den Mund aller deiner Propheten gegeben, während der Herr doch Böses wider dich geredet hat.
23
Da trat Sedekias, der Sohn Chanaanas, hinzu, schlug Michäas auf die Wange und sprach: Auf welchem Wege ist der Geist des Herrn von mir gewichen, um zu dir zu reden?
24
Michäas sprach: Du wirst es sehen an dem Tage, wenn du aus einer Kammer in die andere gehen wirst, um dich zu verbergen.
25
Der König von Israel aber befahl: Nehmet Michäas und führet ihn zu Amon, dem Befehlshaber der Stadt, und zu Joas, dem Sohne Amelechs,
26
und sagt: So spricht der König: Werfet diesen in das Gefängnis und gebet ihm nur kärgliches Brot und wenig Wasser, bis ich in Frieden heimkehre!
27
Da sprach Michäas: Wenn du in Frieden heimkehrst, so hat der Herr nicht durch mich geredet! Und er sprach: Höret es, ihr Völker alle!

Ahab stirbt in der Schlacht

(1. Könige 22,29-40)
28
So zogen also der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, nach Ramoth Galaad.
29
Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Ich will mich verkleiden und so in den Kampf ziehen, du aber bewahre deine Kleider. So zog denn der König von Israel verkleidet in den Kampf.
30
Der König von Syrien aber hatte den Anführern seiner Reiter geboten und gesagt: Lasset euch mit niemanden in Kampf ein, es sei ein Geringer oder ein Großer, sondern einzig mit dem Könige von Israel allein!
31
Als daher die Anführer der Reiterei Josaphat sahen, sprachen sie: Das ist der König von Israel! Und sie umringten ihn im Kampfe. Er aber rief zu dem Herrn und dieser half ihm und wandte sie von ihm ab.
32
Als nämlich die Anführer der Reiterei sahen, dass er nicht der König von Israel sei, ließen sie von ihm ab.
33
Es geschah aber, dass einer aus dem Kriegsvolke einen Pfeil, ohne ein Ziel zu nehmen, abschoss und den König von Israel zwischen den Nacken und die Schulter traf. Da sprach dieser zu seinem Wagenführer: Lenke um und führe mich aus dem Treffen, denn ich bin verwundet.
34
So ging denn der Kampf an diesem Tage zu Ende, der König von Israel aber hatte in seinem Wagen den Syrern gegenüber bis zum Abend gestanden und er starb, als die Sonne unterging.