Gottes Neue Offenbarungen

Der Psalter (Psalmen)

Menge-Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 141 -

Komm schnell zu mir

(Psalm 70,1-5)
1
Vernimm meine Stimme, wenn ich zu dir rufe!
2
Laß mein Gebet dir als Räucherwerk gelten, das Aufheben meiner Hände als Abendopfer!
3
Stelle, o HERR, eine Wache vor meinen Mund, behüte das Tor meiner Lippen!
4
Laß mein Herz sich nicht neigen zu bösem Tun, daß ich gottlose Taten verübe im Verein mit Männern, die Übeltäter sind: ich mag nicht essen von ihren Leckerbissen!
5
Schlägt mich ein Gerechter: das ist Liebe, und weist er mich zurecht: das ist Salbe fürs Haupt; nicht soll mein Haupt dagegen sich sträuben; denn noch ist’s der Fall, daß für ihre Bosheit(a) mein Gebet erfolgt.
6
Sind ihre Richter eine Felswand hinabgestürzt worden, so wird man hören, daß meine Worte lieblich(b) sind.
7
Wie einer das Erdreich furcht und aufreißt, so sind unsere Gebeine hingestreut für den Rachen der Unterwelt.
8
Denn auf dich, o Allherr, sind meine Augen gerichtet, bei dir such’ ich Zuflucht: gib mein Leben nicht hin in den Tod!
9
Behüte mich vor der Schlinge, die sie mir gelegt, und vor den Fallstricken der Übeltäter!
10
Laß die Frevler fallen in ihre eigenen Netze, während ich zugleich daran vorübergehe!

Fußnoten

(a)141:5 oder: Nöte?
(b)141:6 oder: liebreich

Komm schnell zu mir

(Psalm 70,1-5)
1
Ein Psalm Davids. Zu dir rufe ich, o Herr! erhöre mich; merke auf meine Stimme, wenn ich zu dir rufe.
2
Mein Gebet steige wie Rauchopfer zu dir empor, meiner Hände Erhebung sei wie ein Abendopfer.
3
Setze, Herr! meinem Munde eine Wache und feste Tore an meine Lippen ringsum.
4
Lass mein Herz sich nicht boshaften Dingen zuneigen, meiner Sünden Entschuldigung zu suchen, wie die Menschen tun, welche Frevel üben; ich will nicht Anteil haben an dem, was sie sich erwählt haben.
5
Der Gerechte möge mich züchtigen in Güte und mich rügen, aber des Sünders Öl soll mein Haupt nicht salben, denn noch richtet sich mein Gebet wider das, woran sie ihre Lust haben.
6
Hinabgestürzt wurden von Felsen ihre Richter und zerschmettert, sie werden meine Worte hören, wie gewaltig sie sind.
7
Wie die Erdschollen aufgerissen über den Acker hingeworfen werden, sind unsere Gebeine hingestreut am Rande der Unterwelt.
8
Doch auf dich, Herr, Herr! blicken ja meine Augen; auf dich hoffe ich, raffe mich nicht dahin!
9
Bewahre mich vor der Schlinge, die sie mir legen, und vor den Fallstricken der Übeltäter!
10
Die Sünder mögen in ihr Netz fallen, ich aber bleibe allein, bis ich daran vorübergegangen.