Gottes Neue Offenbarungen

Das Evangelium nach Lukas

Menge-Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 17 -

Jesus warnt vor Vergehen

(Matthäus 18,6-9; Markus 9,42-48)
1
Weiter sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Es kann nicht anders sein, als daß Ärgernisse(a) kommen; wehe aber dem, durch den sie kommen!
2
Es wäre besser für ihn, wenn ihm ein Mühlstein um den Hals gelegt und er ins Meer geworfen wäre, als daß er für einen von diesen geringen Leuten zum Ärgernis wird(b). –
3
Gebt auf euch selbst acht! Wenn dein Bruder sich (gegen dich) vergangen hat, so halte es ihm vor; und wenn er es bereut, so vergib ihm.
4
Selbst wenn er sich siebenmal am Tage gegen dich vergeht und siebenmal wieder zu dir kommt und erklärt: ›Es tut mir leid!‹, so sollst du ihm vergeben.«

Glaube und Pflicht

(Matthäus 17,19-20)
5
Die Apostel baten alsdann den Herrn: »Mehre uns den Glauben!«
6
Da antwortete der Herr: »Wenn ihr Glauben wie ein Senfkorn hättet und ihr diesem Maulbeerbaum gebötet: ›Entwurzle dich und verpflanze dich ins Meer!‹, so würde er euch gehorsam sein.«
7
»Wer von euch aber, der einen Knecht beim Pflügen oder beim Viehhüten hat, wird zu ihm bei seiner Heimkehr vom Felde sagen: ›Komm sogleich her und setze dich zu Tisch!‹?
8
Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: ›Bereite mir mein Abendessen, schürze dich und bediene mich, bis ich gegessen und getrunken habe; nachher magst auch du essen und trinken‹?
9
Er wird doch wohl dem Knecht nicht noch dankbar dafür sein, daß er die ihm erteilten Befehle ausgeführt hat?
10
Ebenso steht’s auch bei euch: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen war, so sagt: ›Wir sind armselige(c) Knechte; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.‹«

Zehn Aussätzige werden gereinigt

(2. Könige 5,1-14)
11
Auf seiner Wanderung nach Jerusalem durchzog Jesus das Grenzgebiet von Samaria und Galiläa.
12
Als er dort in ein Dorf eintrat, kamen ihm zehn aussätzige Männer entgegen, die in der Ferne(d) stehen blieben
13
und ihre Stimme erhoben und riefen: »Jesus, (lieber) Meister, erbarme dich unser!«
14
Als er sie erblickte, sagte er zu ihnen: »Geht hin und zeigt euch den Priestern.« Während sie dann hingingen, wurden sie rein.
15
Einer von ihnen aber, als er sich geheilt sah, kehrte zurück, pries Gott mit lauter Stimme,
16
warf sich zu Jesu Füßen auf sein Angesicht nieder und dankte ihm; und das war ein Samariter.
17
Da sagte Jesus: »Sind ihrer nicht zehn rein geworden? Wo sind denn die anderen neun?
18
Hat sich sonst keiner gefunden, der zurückgekehrt ist, um Gott die Ehre zu geben, außer diesem Fremdling?«
19
Zu ihm sagte er dann: »Stehe auf und gehe! Dein Glaube hat dir Rettung(e) verschafft.«

Das Kommen des Reiches Gottes

(1. Mose 19,24-29)
20
Als er aber von den Pharisäern aufs neue gefragt wurde, wann das Reich Gottes käme, gab er ihnen zur Antwort: »Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichem Gebaren(f);
21
man wird auch nicht sagen können: ›Siehe, hier ist es!‹ oder ›dort ist es!‹ Denn wisset wohl: Das Reich Gottes ist (bereits) mitten unter euch.«
22
Weiter sagte er zu seinen Jüngern: »Es werden Tage kommen, wo ihr euch danach sehnen werdet, einen einzigen von den Tagen des Menschensohnes zu sehen, doch ihr werdet ihn nicht sehen.
23
Und wird man dann zu euch sagen: ›Seht dort! Seht hier!‹, so geht nicht hin und gebt nichts darauf!
24
Denn wie der Blitz, wenn er aufblitzt, am Himmel hin von einem Ende bis zum andern leuchtet, so wird es auch mit dem Menschensohn an seinem Tage sein.
25
Zuerst(g) muß er aber noch vieles leiden und von diesem Geschlecht verworfen werden.
26
Und wie es in den Tagen Noahs zugegangen ist, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein:
27
Man aß und trank, man heiratete und wurde verheiratet bis zu dem Tage, an welchem Noah in die Arche ging(h) und die Sintflut kam und allen den Untergang brachte.
28
Ebenso wie es in den Tagen Lots zugegangen ist: Man aß und trank, man kaufte und verkaufte, man pflanzte und baute;
29
aber an dem Tage, an welchem Lot aus Sodom wegging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vernichtete alle –
30
ebenso wird es auch an dem Tage sein, an welchem der Menschensohn sich offenbart.
31
Wer an diesem Tage auf dem Dache ist, während seine Geräte sich im Hause befinden, der steige nicht erst noch hinab, um sie zu holen; und ebenso, wer auf dem Felde ist, kehre nicht zurück!
32
Denkt an Lots Frau!
33
Wer sein Leben zu erhalten sucht, der wird es verlieren, und wer es verliert, dem wird es erhalten bleiben.
34
Ich sage euch: In der betreffenden Nacht werden zwei (Männer) auf einem Lager liegen: der eine wird angenommen(i), der andere zurückgelassen werden;
35
zwei (Frauen) werden an derselben Handmühle mahlen: die eine wird angenommen(j), die andere zurückgelassen werden.«
37
Da erwiderten ihm die Jünger mit der Frage: »Herr, wo denn?« Er aber antwortete ihnen: »Wo das Aas(k) liegt, da sammeln sich auch die Geier.«(l)

Fußnoten

(a)17:1 oder: Verführungen
(b)17:2 oder: ihn zum Bösen verführt
(c)17:10 oder: geringe
(d)17:12 d.h. weit abseits vom Wege
(e)17:19 = Heilung
(f)17:20 = unter augenfälligen Erscheinungen
(g)17:25 = zunächst
(h)17:271. Mose 7:7
(i)17:34 oder: mitgenommen
(j)17:35 oder: mitgenommen
(k)17:37 = ein verendetes Tier
(l)17:37Matthäus 24:28

Jesus warnt vor Vergehen

(Matthäus 18,6-9; Markus 9,42-48)
1
Und er sprach zu seinen Jüngern: Es ist unmöglich, dass keine Ärgernisse kommen; wehe aber jenem, durch welchen sie kommen!
2
Es wäre ihm nützer, wenn ihm ein Mühlstein an den Hals gehängt, und er in das Meer versenket würdet, als dass er einen von diesen Kleinen ärgerte.
3
Habet acht auf euch selbst! Wenn dein Bruder wider dich sündiget, so verweise es ihm; und wenn es ihn reut, so vergib ihm.
4
Und wenn er siebenmal des Tages wider dich sündiget, und siebenmal des Tages wieder zu dir kommt, und spricht: Es reuet mich! so vergib ihm.

Glaube und Pflicht

(Matthäus 17,19-20)
5
Und die Apostel sprachen zu dem Herrn: Mehre uns den Glauben!
6
Der Herr aber sprach: Wenn ihr einen Glauben wie ein Senfkorn habet, so werdet ihr zu diesem Maulbeerbaume sagen: Entwurzle dich, und verpflanze dich in das Meer! und er wird euch gehorchen.
7
Wer von euch, der einen Knecht hat als Ackerer oder Hirten, wird zu ihm, wenn er vom Felde zurückkommt, sagen: Gehe sogleich her, und setze dich zu Tische?
8
Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Richte mein Abendessen zu, umgürte dich, und warte mir auf, bis ich gegessen und getrunken habe, und darnach wirst auch du essen und trinken?
9
Weiß er wohl diesem Knechte Dank, dass er getan, was er ihm befohlen hatte?
10
Ich meine nicht. Also auch ihr, wenn ihr alles getan habet, was euch geboten worden ist, so sprechet: Wir sind unnütze Knechte; wir haben nur getan, was wir schuldig waren zu tun.

Zehn Aussätzige werden gereinigt

(2. Könige 5,1-14)
11
Und es geschah, als er auf dem Wege nach Jerusalem war, zog er mitten durch Samaria und Galiläa.
12
Und als er in einen Flecken kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, welche von ferne stehen blieben.
13
Und sie erhoben ihre Stimme, und sprachen: Jesus, Meister, erbarme dich unser!
14
Und da er sie sah, sprach er: Gehet hin, zeiget euch den Priestern! Und es geschah, indem sie hingingen, wurden sie rein.
15
Ein einziger aber von ihnen kehrte, als er sah, dass er rein sei, um, Gott mit lauter Stimme preisend.
16
Und er fiel auf sein Angesicht ihm zu Füßen, und sagte ihm Dank. Und dieser war ein Samaritan.
17
Da antwortete Jesus, und sprach: Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind denn die neun?
18
Keiner fand sich, der zurückkäme, und Gott die Ehre gäbe, als dieser Fremdling.
19
Und er sprach zu ihm: Stehe auf, gehe hin; dein Glaube hat dir geholfen!

Das Kommen des Reiches Gottes

(1. Mose 19,24-29)
20
Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes? antwortete er ihnen, und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichem Gepränge;
21
auch wird man nicht sagen: Siehe, hier ist es, oder, siehe dort; denn siehe, das Reich Gottes ist unter euch.
22
Und er sprach zu seinen Jüngern: Es werden Tage kommen, da ihr wünschen werdet, einen einzigen Tag des Menschensohnes zu sehen, und ihr werdet ihn nicht sehen.
23
Und man wird zu euch sagen: Siehe, hier ist er, oder siehe dort! Gehet nicht dahin, und folget nicht nach!
24
Denn gleichwie der unter dem Himmel hervorstrahlende Blitz alles beleuchtet, was unter dem Himmel ist, so wird es auch mit dem Menschensohne an seinem Tage sein.
25
Zuvor aber muss er vieles leiden, und von diesem Geschlechte verworfen werden.
26
Und gleichwie es zuging in den Tagen des Noe, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein.
27
Sie aßen und tranken, sie nahmen Frauen, und wurden zur Ehe gegeben bis auf den Tag, an welchem Noe in die Arche ging; und es kam die Flut, und vertilgte alle.
28
Desgleichen wie es in den Tagen des Lot geschah: Sie aßen und tranken, sie kauften und verkauften, sie pflanzten und bauten;
29
an dem Tage aber, da Lot aus Sodoma ging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und vertilgte alle.
30
Auf gleiche Weise wird es zugehen an dem Tage, an welchem der Menschensohn sich offenbaren wird.
31
Wer in jener Stunde auf dem Dache ist, und sein Hausgerät im Hause hat, steige nicht hinab, um es zu holen; und wer auf dem Felde ist, kehre ebenfalls nicht zurück!
32
Gedenket an Lots Weib!
33
Wer immer sein Leben zu retten sucht, wird es verlieren; und wer immer es verliert, der wird es lebendig erhalten.
34
Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei auf einem Lager sein; der eine wird angenommen, der andere zurückgelassen werden.
35
Zwei werden miteinander beim Mahlen sein; die eine wird angenommen, die andere zurückgelassen werden. Zwei werden auf dem Felde sein; der eine wird angenommen, der andere zurückgelassen werden.
36
Sie antworteten, und sprachen zu ihm: Wo, Herr?
37
Und er sprach zu ihnen: Wo der Leichnam ist, dort werden sich auch die Adler versammeln.