Gottes Neue Offenbarungen

Das Buch Jesus Sirach

Lutherbibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 7 -

Religiöse und moralische Pflichten

1
Tue nichts Böses, so widerfährt dir nichts Böses.
2
Halte dich vom Unrechten, so trifft dich nicht Unglück.
3
Säe nicht auf den Acker der Ungerechtigkeit, so wirst du sie nicht ernten siebenfältig.
4
Dränge dich nicht in Ämter vor Gott, und ringe nicht nach Gewalt beim König.
5
Laß dich's nicht dünken vor Gott, du seist tüchtig genug dazu, und laß dich nicht dünken beim König, du seist weise genug dazu.
6
Laß dich nicht verlangen, Richter zu sein: denn durch dein Vermögen wirst du nicht alles Unrecht zu Recht bringen. Du möchtest dich entsetzen vor einem Gewaltigen, und das Recht mit Schanden fallen lassen.
7
Richte nicht Aufruhr an in der Stadt und hänge dich nicht an den Pöbel,
8
auf daß du nicht tragen müssest zwiefältige Schuld; denn es wird keine ungestraft bleiben.
9
Denke auch nicht: »Gott wird dafür mein großes Opfer ansehen; und wenn ich dafür dem allerhöchsten Gott opfere, so wird er's annehmen.«
10
Wenn du betest, so zweifle nicht;
11
und sei nicht laß, Almosen zu geben.
12
Spotte des Betrübten nicht; denn es ist einer, der kann beides, erniedrigen und erhöhen.
13
Stifte nicht Lüge wider deinen Bruder, noch wider deinen Freund.
14
Gewöhne dich nicht an die Lüge; denn das ist eine schädliche Gewohnheit.
15
Sei nicht schwatzhaft bei den Alten; und wenn du betest, so mache nicht viel Worte.
16
Ob dir's sauer wird mit deiner Nahrung und deinem Ackerwerk, das laß dich nicht verdrießen; denn Gott hat's so geschaffen.
17
Verlaß dich nicht darauf, daß der Haufe groß ist, mit denen du übel tust,
18
sondern gedenke, daß dir die Strafe nicht ferne ist.
19
Darum demütige dich von Herzen; denn Feuer und Würmer ist Rache über die Gottlosen.
20
Gib deinen Freund um keines Guts willen auf, noch deinen treuen Bruder um des besten Goldes willen.
21
Scheide dich nicht von einer vernünftigen und frommen Frau; denn sie ist edler als Gold.
22
Einen treuen Knecht und fleißigen Arbeiter halte nicht übel.
23
Einen frommen Knecht habe lieb, und hindere ihn nicht, wo er frei werden kann.
24
Hast du Vieh, so warte sein, und trägt dir's Nutzen, so behalte es.
25
Hast du Kinder, so zieh sie und beuge ihren Hals von Jugend auf.
26
Hast du Töchter, so bewahre ihren Leib und verwöhne sie nicht.
27
Verheirate deine Tochter, so hast du ein großes Werk getan und gib sie einem vernünftigen Mann.
28
Hast du ein Weib nach deinem Herzen, so laß dich nicht von ihr wenden, sie zu verstoßen; und vertraue der Feindseligen nicht.
29
Ehre deinen Vater von ganzem Herzen und vergiß nicht, wie sauer du deiner Mutter geworden bist,
30
und denke, daß du von ihnen geboren bist; und was kannst du ihnen tun für das, was sie an dir getan haben?
31
Fürchte den Herrn von ganzem Herzen und halte seine Priester in allen Ehren. Liebe den, der dich gemacht hat von allen Kräften; und seine Diener verlaß nicht.
32
Fürchte den Herrn und ehre den Priester;
33
und gib ihm sein Teil, wie dir geboten ist,
34
Erstlinge und Schuldopfer
35
und Hebopfer und was mehr geheiligt wird zum Opfer, und allerlei heilige Erstlinge.
36
Reiche dem Armen deine Hand, auf daß du reichlich gesegnet werdest
37
und deine Wohltat dich angenehm mache vor allen lebendigen Menschen; ja, beweise auch an den Toten deine Wohltat.
38
Lag die Weinenden nicht ohne Trost, sondern traure mit den Traurigen.
39
Laß dich's nicht verdrießen, die Kranken zu besuchen, denn um deswillen wirst du geliebt werden.
40
Was du tust, so bedenke das Ende, so wirst du nimmermehr Übles tun.

Religiöse und moralische Pflichten

1
Tue nichts Böses, so widerfährt dir nichts Böses.
2
Halte dich fern vom Unrechten, so wird das Böse von dir lassen.
3
Sohn! Säe nichts Böses in die Furchen der Ungerechtigkeit, so wirst du es auch nicht siebenfältig ernten.
4
Begehre nicht vom Herrn Herrschaft noch von dem Könige einen Ehrenstuhl.
5
Stelle dich nicht als gerecht hin vor Gott, denn er ist der Herzenskenner; und vor dem Könige wolle nicht weise scheinen.
6
Trachte nicht darnach, Richter zu werden, wenn du nicht vermagst, dem Unrecht mit Kraft zu steuern; du möchtest etwa des Mächtigen Angesicht scheuen und deine Rechtschaffenheit in Gefahr bringen.
7
Verfehle dich nicht gegen die Bürger der Stadt und mische dich nicht unter den Pöbel.
8
Verstricke dich nicht in doppelte Sünden, denn schon die eine wird dir nicht ungestraft hingehen.
9
Sei nicht kleinmütig in deinem Herzen.
10
Versäume nicht zu beten und Almosen zu geben.
11
Sprich nicht: Gott wird auf die Menge meiner Gaben schauen, und wenn ich Gott, dem Allerhöchsten, meine Gaben darbringe, wird er sie annehmen.
12
Spotte des Menschen nicht, dessen Seele bekümmert ist; denn Gott, der erniedrigt und erhöht, sieht alles.
13
Streue nicht Lügen wider deinen Bruder aus und tue gleicherweise nicht wider deinen Freund.
14
Wolle nie eine Lüge sagen, denn die Gewöhnung daran ist nicht gut.
15
Sei nicht geschwätzig in der Versammlung der Greise und mache nicht viele Worte in deinem Gebete.
16
Hasse nicht beschwerliche Arbeit noch den Landbau, den der Allerhöchste geschaffen.
17
Halte dich nicht zu der Menge der Zuchtlosen.
18
Gedenke, dass der Zorn nicht zögern wird.
19
Demütige deinen Geist sehr, denn die Strafe für den Leib des Gottlosen ist Feuer und Wurm.
20
Handle nicht unrecht gegen deinen Freund, wenn er mit dem Gelde zögert, und verachte einen lieben Bruder nicht um Goldes willen.
21
Scheide dich nicht von einer verständigen und guten Frau, die du in der Furcht Gottes erlangt hast; denn die Anmut ihrer Sittsamkeit ist mehr wert als Gold.
22
Halte den Knecht nicht übel, der treu arbeitet, noch den Taglöhner, der seine Lebenskraft einsetzt.
23
Ein verständiger Knecht sei dir so lieb wie deine Seele, enthalte ihm die Freilassung nicht vor und lass ihn nicht arm von dir gehen.
24
Hast du Vieh, so warte sein, und bringt es dir Nutzen, so behalte es.
25
Hast du Söhne? So ziehe sie und beuge sie von Jugend auf.
26
Hast du Töchter? So hüte ihren Leib und zeige kein zu heiteres Angesicht vor ihnen.
27
Verheirate deine Tochter, und du hast ein großes Werk vollbracht, nur gib sie einem verständigen Manne.
28
Hast du eine Frau nach deinem Herzen, so verstoße sie nicht; und einer Gehässigen traue dich nicht an.
29
Von ganzem Herzen ehre deinen Vater und vergiss der Schmerzen deiner Mutter nicht.
30
Gedenke, dass du ohne sie nicht geboren wärest, und erweise ihnen Gutes, wie auch sie dir erwiesen haben.
31
Mit ganzer Seele fürchte den Herrn und seinen Priestern erweise Ehrerbietung.
32
Aus allen Kräften liebe den, der dich erschaffen, und verlass seine Diener nicht.
33
Ehre Gott aus ganzer Seele und ehre die Priester und entsündige dich durch Schulterstücke.
34
Gib ihnen, wie es dir befohlen ist, ihren Anteil von den Erstlingen und von den Reinigungsopfern und entsündige dich von deiner Versäumnis durch kleine Gaben.
35
Bringe dem Herrn die Gaben deiner Schulterstücke dar, das Opfer der Heiligung, sowie die Erstlinge des Geheiligten.
36
Reiche auch dem Armen deine Hand, damit deine Sühne und dein Segen vollkommen werden.
37
Wohltätigkeit beweise allem, was lebt, und auch dem Toten enthalte deine Huld nicht vor.
38
Lass die Weinenden nicht ohne Trost und wandle mit den Trauernden.
39
Lass es dich nicht verdrießen, einen Kranken zu besuchen; denn dadurch wirst du in der Liebe feststehen.
40
Bei allem, was du tust, gedenke an dein Ende, so wirst du in Ewigkeit nicht sündigen.