Gottes Neue Offenbarungen

Der Psalter (Psalmen)

Lutherbibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 107 -

Die Erlösten des HERRN sollen es sagen

(Matthäus 8,23-27; Markus 4,35-41; Lukas 8,22-25)
1
Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.
2
So sollen sagen, die erlöst sind durch den HERRN, die er aus der Not erlöst hat
3
und die er aus den Ländern zusammengebracht hat vom Aufgang, vom Niedergang, von Mitternacht und vom Meer.
4
Die irregingen in der Wüste, in ungebahntem Wege, und fanden keine Stadt, da sie wohnen konnten,
5
hungrig und durstig, und ihre Seele verschmachtete;
6
die zum HERRN riefen in ihrer Not, und er errettete sie aus ihren Ängsten
7
und führte sie einen richtigen Weg, daß sie gingen zur Stadt, da sie wohnen konnten:
8
die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,
9
daß er sättigt die durstige Seele und füllt die hungrige Seele mit Gutem.
10
Die da sitzen mußten in Finsternis und Dunkel, gefangen in Zwang und Eisen,
11
darum daß sie Gottes Geboten ungehorsam gewesen waren und das Gesetz des Höchsten geschändet hatten,
12
dafür ihr Herz mit Unglück geplagt werden mußte, daß sie dalagen und ihnen niemand half;
13
die zum HERRN riefen in ihrer Not, und er half ihnen aus ihren Ängsten
14
und führte sie aus der Finsternis und Dunkel und zerriß ihre Bande:
15
die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die an den Menschenkindern tut,
16
daß er zerbricht eherne Türen und zerschlägt eiserne Riegel.
17
Die Narren, so geplagt waren um ihrer Übertretung willen und um ihrer Sünden willen,
18
daß ihnen ekelte vor aller Speise und sie todkrank wurden;
19
die riefen zum HERRN in ihrer Not, und er half ihnen aus ihren Ängsten,
20
er sandte sein Wort und machte sie gesund und errettete sie, daß sie nicht starben:
21
die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,
22
und Dank opfern und erzählen seine Werke mit Freuden.
23
Die mit Schiffen auf dem Meer fuhren und trieben ihren Handel in großen Wassern;
24
die des HERRN Werke erfahren haben und seine Wunder im Meer,
25
wenn er sprach und einen Sturmwind erregte, der die Wellen erhob,
26
und sie gen Himmel fuhren und in den Abgrund fuhren, daß ihre Seele vor Angst verzagte,
27
daß sie taumelten und wankten wie ein Trunkener und wußten keinen Rat mehr;
28
die zum HERRN schrieen in ihrer Not, und er führte sie aus ihren Ängsten
29
und stillte das Ungewitter, daß die Wellen sich legten
30
und sie froh wurden, daß es still geworden war und er sie zu Lande brachte nach ihrem Wunsch:
31
die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,
32
und ihn bei der Gemeinde preisen und bei den Alten rühmen.
33
Er machte Bäche trocken und ließ Wasserquellen versiegen,
34
daß ein fruchtbar Land zur Salzwüste wurde um der Bosheit willen derer, die darin wohnten.
35
Er machte das Trockene wiederum wasserreich und im dürren Lande Wasserquellen
36
und hat die Hungrigen dahingesetzt, daß sie eine Stadt zurichten, da sie wohnen konnten,
37
und Äcker besäen und Weinberge pflanzen möchten und die jährlichen Früchte gewönnen.
38
Und er segnete sie, daß sie sich sehr mehrten, und gab ihnen viel Vieh.
39
Sie waren niedergedrückt und geschwächt von dem Bösen, das sie gezwungen und gedrungen hatte.
40
Er schüttete Verachtung auf die Fürsten und ließ sie irren in der Wüste, da kein Weg ist,
41
und schützte den Armen vor Elend und mehrte sein Geschlecht wie eine Herde.
42
Solches werden die Frommen sehen und sich freuen; und aller Bosheit wird das Maul gestopft werden.
43
Wer ist weise und behält dies? So werden sie merken, wie viel Wohltaten der HERR erzeigt.

Die Erlösten des HERRN sollen es sagen

(Matthäus 8,23-27; Markus 4,35-41; Lukas 8,22-25)
1
Alleluja! Lobsinget dem Herrn, denn er ist gütig, denn seine Gnade währt in Ewigkeit!
2
So sollen sie von dem Herrn Erlösten sprechen, die er aus der Hand des Feindes erlöst und aus den Ländern gesammelt hat,
3
vom Aufgang und vom Niedergang der Sonne, von Mitternacht her und vom Meer.
4
Sie gingen irre in wasserloser Öde, den Weg zu einer bewohnbaren Stadt fanden sie nicht.
5
Sie litten Hunger und Durst und ihre Seele verschmachtete in ihnen.
6
Da riefen sie zum Herrn in ihrer Not und er rettete sie aus ihren Ängsten
7
und führte sie auf rechtem Wege, dass sie zu einer Stadt gelangten, wo sie wohnen konnten.
8
Sie mögen den Herrn preisen für seine Erbarmungen und für seine Wunder an den Menschenkindern,
9
dass er die lechzende Seele gesättigt, die hungernde Seele mit Gütern erfüllt hat.
10
Sie saßen in Finsternis und Todesschatten, in Elend und Eisen gefangen,
11
weil sie Gottes Worten widerstrebt und den Ratschluss des Allerhöchsten verworfen hatten.
12
Und ihr Herz ward gebeugt durch Mühsal, sie wurden kraftlos und niemand half.
13
Da riefen sie zu dem Herrn in ihrer Not und er rettete sie aus ihren Ängsten.
14
Er führte sie heraus aus Finsternis und Todesschatten und brach ihre Fesseln.
15
Sie mögen den Herrn preisen für seine Erbarmungen und für seine Wunder an den Menschenkindern,
16
denn er zerbrach die ehernen Tore und zerschlug die eisernen Riegel.
17
er nahm sie auf vom Wege ihrer Sünde, denn um ihrer Missetaten willen waren sie gedemütigt.
18
Jegliche Speise verabscheute ihre Seele und sie waren schon nahe den Pforten des Todes.
19
Da riefen sie zum Herrn in ihrer Not und er rettete sie aus ihren Ängsten.
20
Er entsandte sein Wort und heilte sie und entriss sie ihrem Untergange.
21
Sie mögen den Herrn preisen für seine Erbarmungen und für seine Wunder an den Menschenkindern
22
und mögen Lobopfer darbringen und seine Werke mit Frohlocken verkünden.
23
Die auf Schiffen das Meer befuhren, auf großen Wassern Handel trieben,
24
sie schauten die Werke des Herrn und seine Wunder in der Tiefe.
25
Er gebot und ein Sturmwind erhob sich und seine Fluten türmten sich auf.
26
Sie stiegen bis zum Himmel empor und sanken hinab bis in den Abgrund, ihre Seele verzagte im Unglück.
27
Sie taumelten und wankten gleich Trunkenen und all ihre Weisheit war verschlungen.
28
Da riefen sie zu dem Herrn in ihrer Not und er half ihnen aus ihren Ängsten.
29
Er wandelte den Sturmwind in sanftes Säuseln und seine Wellen wurden still.
30
Da freuten sie sich, dass jene sich legten, und er führte sie zum Hafen ihrer Sehnsucht.
31
Sie mögen den Herrn preisen für seine Erbarmungen und für seine Wunder an den Menschenkindern
32
und ihn hocherheben in der Versammlung des Volkes und im Rate der Ältesten ihn loben!
33
Er wandelte Ströme zu Wüsten und Wasserquellen in durstiges Land,
34
fruchtbares Land zur salzigen Steppe und der Bosheit der Bewohner willen.
35
Er machte die Wüste zu Wasserseen und dürres Land zu Quellorten.
36
Und er ließ dort die Hungrigen wohnen und sie gründeten sich eine Stadt zum Wohnsitze.
37
Sie besäten Felder und pflanzten Weinberge und gewannen die Frucht des Ertrages.
38
Und er segnete sie, dass sie sich überaus vermehrten, und er gab ihnen Vieh in nicht geringer Menge.
39
Sie wurden wenige und durch Drangsal des Unglücks und Schmerz heimgesucht.
40
Verachtung ward über die Fürsten ausgegossen und er ließ sie in unwegsamer Öde ohne Pfad dahinirren.
41
Doch er half dem Armen aus dem Elende und machte die Geschlechter Schafherden gleich.
42
Es sehen dies die Redlichen und freuen sich und alle Bosheit verschließt ihren Mund.
43
Wer ist weise und beachtet dies und versteht die Erbarmungen des Herrn?