Der Bericht von Sauls Tod
(1. Samuel 31,1-6; 1. Chronik 10,1-6)
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Es geschah aber, nachdem Saul tot war, dass David von dem Siege über die Amalekiter zurückkam und zwei Tage in Sikeleg blieb.
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Da erschien am dritten Tage ein Mann, der vom Lager Sauls kam, mit zerrissenem Kleide und das Haupt mit Asche bestreut. Als dieser zu David kam, warf er sich ehrerbietig auf sein Angesicht nieder.
3
David sprach zu ihm: Woher kommst du? Er antwortete ihm: Ich bin aus dem Heerlager Israels geflohen.
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Da sprach David zu ihm: Wie ist es dort ergangen? Gib mir Kunde. Er sprach: Das Volk ist aus der Schlacht geflohen und viele aus dem Volke sind gefallen und umgekommen, aber auch Saul und sein Sohn Jonathas sind tot.
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David sprach zu dem Boten: Woher weißt du, dass Saul und sein Sohn Jonathas tot sind?
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Der Bote antwortete: Ich kam zufällig auf das Gebirge Gelboe, dort lehnte Saul sich auf seinen Speer, während die Wagen und Reiter auf ihn eindrangen,
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und indem er sich umschaute, erblickte er mich und rief mir zu. Als ich ihm antwortete: Hier bin ich!
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sprach er zu mir: Wer bist du? Ich antwortete ihm: Ich bin ein Amalekiter.
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Da sprach er zu mir: Komm her zu mir und töte mich, denn Angst hat mich erfasst und das Leben ist noch ganz in mir.
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Da trat ich zu ihm heran und tötete ihn, denn ich wusste wohl, dass er seinen Fall nicht überleben konnte; und ich nahm die Krone, die auf seinem Haupte war, und die Spange von seinem Arm und bringe sie hierher zu dir, meinem Herrn.
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Da fasste David seine Kleider und zerriss sie und alle Männer, die bei ihm waren,
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und sie klagten und weinten und fasteten bis zum Abend um Saul und um seinen Sohn Jonathas und um das Volk des Herrn und um das Haus Israel, dass sie durch das Schwert gefallen waren.
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Und sprach David zu dem Boten: Woher bist du? Er antwortete: Ich bin der Sohn eines Fremdlings, eines Amalekiters.
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Da sprach David zu ihm: Warum hast du dich nicht gescheut, deine Hand auszustrecken, um den Gesalbten des Herrn zu töten?
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Und David rief einen von seinen Leuten und sprach: Auf! Und stoße ihn nieder! Und er schlug und tötete ihn.
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David aber sprach zu ihm: Dein Blut komme über dein Haupt! Denn dein eigener Mund hat gegen dich Zeugnis abgelegt, da du sagtest: Ich habe den Gesalbten des Herrn getötet.
Das Lied vom Bogen
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Und David sang diesen Klagegesang über Saul und über seinen Sohn Jonathas
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(und befahl, die Söhne Judas das Lied vom Bogen zu lehren, wie geschrieben steht im Buche der Gerechten). Und er lautet: Gedenke derer, Israel, die auf deinen Höhen ihren Wunden erlegen sind!
19
Die Herrlichsten, o Israel! sind auf deinen Bergen erschlagen. Wie sind sie gefallen, die Helden!
20
Erzählet es nicht in Geth, verkündet es nicht auf den Straßen von Askalon, dass sich die Töchter der Philister nicht etwa freuen, dass die Töchter der Unbeschnittenen nicht frohlocken!
21
Berge von Gelboe! nicht Tau, nicht Regen falle auf euch, noch mögen die Äcker Erstlinge tragen; denn dort ward weggeworfen der Schild der Helden, der Schild Sauls, als wäre er nicht mit Öl gesalbt!
22
Ohne Blut der Erschlagenen, ohne Fett der Helden kehrte der Pfeil Jonathas niemals zurück und nicht kam das Schwert Sauls ohne Streich zurück.
23
Saul und Jonathas, liebenswürdig und staatlich in ihrem Leben, sind auch im Tode nicht getrennt; sie, schneller als Adler, stärker als Löwen.
24
Töchter Israels, weinet um Saul, der euch mit Purpur kleidete in Wonne, der euch goldene Kleinode gab zu eurem Schmucke.
25
Wie sind die Helden gefallen im Kampfe! Jonathas auf deinen Höhen erschlagen!
26
Wie bitter ist mein Schmerz um dich, mein Bruder Jonathas! voll Anmut warst du und liebenswürdiger als Frauenliebe! Wie eine Mutter ihren einzigen Sohn liebt, so habe ich dich geliebt!
27
Wie sind sie gefallen, die Starken, die Wehren des Krieges dahingeschwunden!