Gottes Neue Offenbarungen

Das zweite Buch Mose: Exodus

Lutherbibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 4 -

Wunderbare Zeichen für den Pharao

1
Mose antwortete und sprach: Siehe, sie werden mir nicht glauben noch meine Stimme hören, sondern werden sagen: Der HERR ist dir nicht erschienen.
2
Der HERR sprach zu ihm: Was ist's, was du in deiner Hand hast? Er sprach: Ein Stab.
3
Er sprach: Wirf ihn vor dir auf die Erde. Und er warf ihn von sich; da ward er zur Schlange, und Mose floh vor ihr.
4
Aber der HERR sprach zu ihm: Strecke deine Hand aus und erhasche sie bei dem Schwanz. Da streckte er seine Hand aus und hielt sie, und sie ward zum Stab in seiner Hand.
5
Darum werden sie glauben, daß dir erschienen sei der HERR, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs.
6
Und der HERR sprach weiter zu ihm: Stecke deine Hand in deinen Busen. Und er steckte seine Hand in seinen Busen und zog sie wieder heraus; siehe, da war aussätzig wie Schnee.
7
Und er sprach: Tue sie wieder in deinen Busen. Und er tat sie wieder in seinen Busen und zog sie heraus; siehe, da ward sie wieder wie sein anderes Fleisch.
8
Wenn sie dir nun nicht werden glauben noch deine Stimme hören bei dem einen Zeichen, so werden sie doch glauben deine Stimme bei dem andern Zeichen.
9
Wenn sie aber diesen zwei Zeichen nicht glauben werden noch deine Stimme hören, so nimm Wasser aus dem Strom und gieß es auf das trockene Land, so wird das Wasser, das du aus dem Strom genommen hast, Blut werden auf dem trockenen Lande.
10
Mose aber sprach zu dem HERRN: Ach mein Herr, ich bin je und je nicht wohl beredt gewesen, auch nicht seit der Zeit, da du mit deinem Knecht geredet hast; denn ich habe eine schwere Sprache und eine schwere Zunge.
11
Der HERR sprach zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen? Oder wer hat den Stummen oder Tauben oder Sehenden oder Blinden gemacht? Habe ich's nicht getan, der HERR?
12
So geh nun hin: Ich will mit deinem Munde sein und dich lehren, was du sagen sollst.
13
Mose sprach aber: Mein Herr, sende, welchen du senden willst.
14
Da ward der HERR sehr zornig über Mose und sprach: Weiß ich denn nicht, daß dein Bruder Aaron aus dem Stamm Levi beredt ist? und siehe, er wird herausgehen dir entgegen; und wenn er dich sieht, wir er sich von Herzen freuen.
15
Du sollst zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen. Und ich will mit deinem und seinem Munde sein und euch lehren, was ihr tun sollt.
16
Und er soll für dich zum Volk reden; er soll dein Mund sein, und du sollst sein Gott sein.
17
Und diesen Stab nimm in deine Hand, mit dem du die Zeichen tun sollst.

Mose geht nach Ägypten

18
Mose ging hin und kam wieder zu Jethro, seinem Schwiegervater, und sprach zu ihm: Laß mich doch gehen, daß ich wieder zu meinen Brüdern komme, die in Ägypten sind, und sehe, ob sie noch leben. Jethro sprach zu ihm: Gehe hin mit Frieden.
19
Auch sprach der HERR zu ihm in Midian: Gehe hin und ziehe wieder nach Ägypten; denn die Leute sind tot, die nach deinem Leben standen.
20
Also nahm Mose sein Weib und seine Söhne und führte sie auf einem Esel und zog wieder nach Ägyptenland und nahm den Stab Gottes in seine Hand.
21
Und der HERR sprach zu Mose: Siehe zu, wenn du wieder nach Ägypten kommst, daß du alle Wunder tust vor Pharao, die ich dir in deine Hand gegeben habe; aber ich will sein Herz verstocken, daß er das Volk nicht lassen wird.
22
Und du sollst zu ihm sagen: So sagt der HERR: Israel ist mein erstgeborener Sohn;
23
und ich gebiete dir, daß du meinen Sohn ziehen lassest, daß er mir diene. Wirst du dich des weigern, so will ich deinen erstgeborenen Sohn erwürgen.
24
Und als er unterwegs in der Herberge war, kam ihm der HERR entgegen und wollte ihn töten.
25
Da nahm Zippora einen Stein und beschnitt ihrem Sohn die Vorhaut und rührte ihm seine Füße an und sprach: Du bist mir ein Blutbräutigam.
26
Da ließ er von ihm ab. Sie sprach aber Blutbräutigam um der Beschneidung willen.
27
Und der HERR sprach zu Aaron: Gehe hin Mose entgegen in die Wüste. Und er ging hin und begegnete ihm am Berge Gottes und küßte ihn.
28
Und Mose sagte Aaron alle Worte des HERRN, der ihn gesandt hatte, und alle Zeichen, die er ihm befohlen hatte.
29
Und sie gingen hin und versammelten alle Ältesten von den Kindern Israel.
30
Und Aaron redete alle Worte, die der HERR mit Mose geredet hatte, und er tat die Zeichen vor dem Volk.
31
Und das Volk glaubte. Und da sie hörten, daß der HERR die Kinder Israel heimgesucht und ihr Elend angesehen hätte, neigten sie sich und beteten an.

Wunderbare Zeichen für den Pharao

1
Moses antwortete und sprach: Sie werden mir nicht glauben und auf meine Stimme nicht hören, sondern sagen: Der Herr ist dir nicht erschienen.
2
Da sprach er zu ihm: Was hältst du da in deiner Hand? Er antwortete: Einen Stab.
3
Da sprach der Herr: Wirf ihn hin auf die Erde! Er warf ihn hin, da ward er in eine Schlange verwandelt, so dass Moses die Flucht ergriff.
4
Und der Herr sprach: Strecke deine Hand aus und ergreife sie beim Schweife! Da streckte er seine Hand aus und erfasste sie, und sie ward wieder zum Stabe.
5
Damit sie glauben, sprach er, dass dir der Herr, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs erschienen ist.
6
Und abermals sprach der Herr: Stecke deine Hand in deinen Busen! Als er sie nun in den Busen steckte und wieder herauszog, war sie aussätzig geworden und weiß wie Schnee.
7
Und er sprach: Stecke deine Hand nochmals in deinen Busen! Da steckte er sie hinein, und als er sie wieder herauszog, war sie dem andern Fleische gleich.
8
Wenn sie dir nicht glauben, sprach er, und auf das erste Wunderzeichen nicht folgen sollten, so werden sie auf das andere Wunderzeichen hin glauben.
9
Wenn sie aber auch auf diese beiden Wunderzeichen hin nicht glauben und auf deine Stimme nicht hören, so nimm Wasser aus dem Strome und gieß es auf den Boden, so wird alles, was du aus dem Strome schöpfest, sich in Blut verwandeln.
10
Da sprach Moses: Ich bitte, Herr, ich bin von jeher unberedt; und seit du zu deinem Knechte geredet hast, ist meine Zunge noch ungelenker und schwerfälliger geworden.
11
Da sprach der Herr zu ihm: Wer hat den Mund des Menschen geschaffen? Oder wer hat den Stummen und Tauben, Sehenden und Blinden gemacht? Bin nicht ich es?
12
So gehe also hin, ich werde mit deinem Munde sein und dich lehren, was du sagen sollst.
13
Er aber sprach: Ich bitte, Herr, sende, den du senden willst.
14
Da ward der Herr über Moses zornig und sprach: Aaron, dein Bruder, der Levit, ist, wie ich weiß, beredt, siehe, er kommt dir entgegen und wird sich von Herzen freuen, wenn er dich erblickt.
15
Rede mit ihm und lege meine Worte in seinen Mund: und ich werde mit deinem Mund und seinem Munde sein und werde euch zeigen, was ihr tun sollt.
16
So soll denn er statt deiner zu dem Volke reden und dein Mund sein; du aber sollst ihn in dem leiten, was Gottes Sache ist.
17
Nimm auch diesen Stab da in deine Hand, mit ihm sollst du die Wunderzeichen tun.

Mose geht nach Ägypten

18
Da ging Moses hin, und kehrte zu Jethro, seinem Schwiegervater, zurück, und sprach zu ihm: Ich will hinziehen und zu meinen Brüdern nach Ägypten zurückkehren, um zu sehen, ob sie noch am Leben sind. Jethro sprach zu ihm: Ziehe hin in Frieden!
19
Und der Herr sprach zu Moses in Madian: Mache dich auf und kehre nach Ägypten zurück; denn alle, die dir nach dem Leben trachteten, sind gestorben.
20
Alsobald nahm Moses sein Weib und seine Söhne, setzte sie auf einen Esel, du zog nach Ägypten zurück, den Stab Gottes in seiner Hand tragend.
21
Und der Herr sprach zu ihm, als er nach Ägypten zurückzog: Siehe zu, dass du alle Wundertaten, welche ich in deine Hand gegeben habe, vor Pharao tuest; ich werde sein Herz verstocken, und er wird das Volk nicht ziehen lassen.
22
Sage zu ihm: Dies spricht der Herr: Israel ist mein erstgeborener Sohn.
23
Habe ich dir befohlen: Lass meinen Sohn ziehen, dass er mir diene, und du willst ihn nicht ziehen lassen, siehe, so töte ich deinen erstgeborenen Sohn.
24
Als er nun auf der Reise war, trat ihm der Herr an der Stätte der Rast entgegen und wollte ihn töten.
25
Da nahm Sephora alsbald einen scharfen Stein, und beschnitt damit die Vorhaut ihres Sohnes, und berührte seine Füße, und sprach: Ein Blutbräutigam bist du mir!
26
Und er ließ von ihm ab, nachdem sie gesagt hatte: Ein Blutbräutigam, um der Beschneidung willen.
27
Der Herr aber sprach zu Aaron: Gehe Moses entgegen in die Wüste! Da ging er ihm an den Berg Gottes entgegen und küsste ihn.
28
Und Moses erzählte dem Aaron alle Worte des Herrn, mit denen er ihn gesandt, und die Wunderzeichen, welche er ihm anbefohlen hatte.
29
Hierauf gingen sie miteinander hin und versammelten alle Ältesten der Söhne Israels.
30
Und Aaron verkündete alle Worte, die der Herr zu Moses geredet hatte; und dieser tat die Wunderzeichen vor dem Volke,
31
und das Volk glaubte. Und da sie hörten, dass der Herr die Söhne Israels heimgesucht und ihr Elend angesehen habe, warfen sie sich zur Erde und beteten an.