Gottes Neue Offenbarungen

Der zweite Brief des Paulus an die Korinther

Lutherbibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 3 -

Der Brief Christi

1
Heben wir denn abermals an, uns selbst zu preisen? Oder bedürfen wir, wie etliche, der Lobebriefe an euch oder Lobebriefe von euch?
2
Ihr seid unser Brief, in unser Herz geschrieben, der erkannt und gelesen wird von allen Menschen;
3
die ihr offenbar geworden seid, daß ihr ein Brief Christi seid, durch unsern Dienst zubereitet, und geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht in steinerne Tafeln, sondern in fleischerne Tafeln des Herzens.

Der Geist, nicht der Buchstabe

4
Ein solch Vertrauen aber haben wir durch Christum zu Gott.
5
Nicht, daß wir tüchtig sind von uns selber, etwas zu denken als von uns selber; sondern daß wir tüchtig sind, ist von Gott,
6
welcher auch uns tüchtig gemacht hat, das Amt zu führen des Neuen Testaments, nicht des Buchstaben, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.

Die Herrlichkeit des Neuen Bundes

(2. Mose 34,10-35)
7
So aber das Amt, das durch die Buchstaben tötet und in die Steine gebildet war, Klarheit hatte, also daß die Kinder Israel nicht konnten ansehen das Angesicht Mose's um der Klarheit willen seines Angesichtes, die doch aufhört,
8
wie sollte nicht viel mehr das Amt, das den Geist gibt, Klarheit haben!
9
Denn so das Amt, das die Verdammnis predigt, Klarheit hat, wie viel mehr hat das Amt, das die Gerechtigkeit predigt, überschwengliche Klarheit.
10
Denn auch jenes Teil, das verklärt war, ist nicht für Klarheit zu achten gegen die überschwengliche Klarheit.
11
Denn so das Klarheit hatte, das da aufhört, wie viel mehr wird das Klarheit haben, das da bleibt.
12
Dieweil wir nun solche Hoffnung haben, sind wir voll großer Freudigkeit
13
und tun nicht wie Mose, der die Decke vor sein Angesicht hing, daß die Kinder Israel nicht ansehen konnten das Ende des, das aufhört;
14
sondern ihre Sinne sind verstockt. Denn bis auf den heutigen Tag bleibt diese Decke unaufgedeckt über dem alten Testament, wenn sie es lesen, welche in Christo aufhört;
15
aber bis auf den heutigen Tag, wenn Mose gelesen wird, hängt die Decke vor ihrem Herzen.
16
Wenn es aber sich bekehrte zu dem HERRN, so würde die Decke abgetan.
17
Denn der HERR ist der Geist; wo aber der Geist des HERRN ist, da ist Freiheit.
18
Nun aber spiegelt sich in uns allen des HERRN Klarheit mit aufgedecktem Angesicht, und wir werden verklärt in dasselbe Bild von einer Klarheit zu der andern, als vom HERRN, der der Geist ist.

Der Brief Christi

1
Fangen wir an, uns wiederum selbst zu empfehlen? Oder bedürfen wir etwa (wie einige) Empfehlungsbriefe an euch, oder von euch?
2
Unser Brief seid ihr, uns in die Herzen geschrieben, gekannt und gelesen von allen Menschen.
3
Ihr seid offenbar ein Brief Christi, ausgefertigt von uns, und geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geiste des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln des Herzens.

Der Geist, nicht der Buchstabe

4
Ein solches Vertrauen aber haben wir durch Christus zu Gott,
5
nicht als ob wir tüchtig wären, von uns selbst etwas zu denken, als aus uns selbst, sondern unsere Tüchtigkeit ist aus Gott,
6
welcher uns auch fähig gemacht hat, Diener des Neuen Bundes, nicht dem Buchstaben, sondern dem Geiste nach zu sein; denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig.

Die Herrlichkeit des Neuen Bundes

(2. Mose 34,10-35)
7
Wenn nun das Amt des todbringenden Buchstabens, das in Steine eingegraben war, eine solche Herrlichkeit hatte, dass die Kinder Israels nicht Moses in das Angesicht schauen konnten, wegen des Glanzes seines Antlitzes, der doch vergänglich war,
8
wie wird nicht viel mehr das Amt des Geistes voll Herrlichkeit sein?
9
Denn wenn das Amt der Verdammung Herrlichkeit ist, so ist viel mehr das Amt der Gerechtigkeit überreich an Herrlichkeit.
10
Ja, was dort verherrlicht war, ist im Vergleich hierzu nicht verherrlicht, wegen der weit überstrahlenden Herrlichkeit.
11
Denn wenn das, was vergänglich ist, voll Herrlichkeit ist, so wird noch viel mehr das, was bleibt, Herrlichkeit haben.
12
Da wir nun eine solche Hoffnung haben, so handeln wir mit großer Zuversicht,
13
und nicht so wie Moses, der eine Hülle über sein Angesicht legte, damit die Söhne Israels das auf seinem Angesichte nicht schauen möchten, was abgetan wird.
14
Aber ihr Sinn ist abgestumpft; denn bis auf den heutigen Tag bleibt dieselbe Hülle bei der Lesung des Alten Bundes unaufgedeckt, weil sie in Christus abgenommen wird,
15
Vielmehr bis auf den heutigen Tag, wenn Moses gelesen wird, liegt die Decke auf ihrem Herzen.
16
Wenn sich aber jemand zu dem Herrn bekehrt, wird die Decke weggenommen werden.
17
Der Herr ist Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.
18
Und wir alle schauen mit enthülltem Angesichte wie in einem Spiegel die Herrlichkeit des Herrn und werden umgewandelt in dasselbe Bild von Klarheit zu Klarheit, eben wie von dem Geiste des Herrn.