Das Licht des Evangeliums Christi
1
Darum, weil wir dieses Amt haben, vermöge der uns widerfahrenen Barmherzigkeit, verlieren wir den Mut nicht;
2
sondern weisen von uns zaghafte Zurückhaltung, indem wir nicht in Arglist wandeln, noch das Wort Gottes fälschen, sondern uns selbst durch die Offenbarung der Wahrheit an jedes Gewissen der Menschen vor Gott empfehlen.
3
Wenn aber unser Evangelium auch verhüllt ist, so ist es nur vor denen verhüllt, welche verloren gehen;
4
den Ungläubigen, deren Herzen der Gott dieser Welt verblendet hat, dass ihnen die Erleuchtung des Evangeliums der Herrlichkeit Christi nicht strahle, welcher das Ebenbild Gottes ist.
5
Denn nicht uns selbst verkündigen wir, sondern Jesus Christus als unsern Herrn, uns aber als treue Diener durch Jesus.
6
Denn Gott, welcher befahl, dass aus Finsternis Licht erglänzte, er ist es, der unsere Herzen erleuchtet hat, dass das Licht der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes strahlend aufging, im Angesichte Christi Jesu.
Niedergeschlagen, aber unbesiegt
(Römer 6,1-14)
7
Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die Überschwenglichkeit der Kraft nicht uns, sondern Gott beigemessen werde.
8
In allem sind wir bedrängt, aber wir werden nicht mutlos; wir sind in Nöten, aber verzagen nicht.
9
Wir leiden Verfolgung, aber werden nicht preisgegeben; wir werden niedergeworfen, aber wir gehen nicht zu Grunde.
10
Immerdar tragen wir die Tötung Jesu an unserem Leibe herum, damit auch das Leben Jesu an unserem Leibe offenbar werde.
11
Denn immerdar werden wir, die wir leben, dem Tode überliefert um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleische offenbar werde.
12
Demnach ist uns der Tod wirksam, das Leben aber in euch.
13
Da wir aber denselben Geist des Glaubens haben, wie geschrieben steht: Ich glaubte, darum redete ich; so glauben auch wir, und darum reden wir auch,
14
weil wir wissen, dass der, welcher Jesus auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und mit euch darstellen wird.
15
Denn alles geschieht um euretwillen, damit die Gnade, durch den Dank vieler wachsend, zu desto größerer Verherrlichung Gottes diene.
Das Unsichtbare sehen
16
Darum verlieren wir nicht den Mut, sondern wenn auch unser äußerer Mensch aufgerieben wird, so wird doch der innere von Tag zu Tag neu.
17
Denn unsere gegenwärtige Trübsal, die augenblicklich und erträglich ist, bewirkt eine überschwengliche, ewige, alles überwiegende Herrlichkeit in uns,
18
wenn wir nicht auf das Sichtbare schauen, sondern auf das Unsichtbare. Denn das Sichtbare ist zeitlich, das Unsichtbare aber ist ewig.