Gottes Neue Offenbarungen

Der Brief des Paulus an die Römer

Allioli - Arndt Bibel von 1914

- Kapitel 10 -

Israel braucht das Evangelium

(Jesaja 65,1-16)
1
Brüder! der Wunsch zwar meines Herzens und mein Flehen zu Gott ist für sie, um ihr Heil.
2
Denn ich gebe ihnen das Zeugnis, dass sie Eifer für Gott haben, aber nicht nach Einsicht.
3
Denn indem sie die Gerechtigkeit Gottes verkannten und ihre eigene geltend zu machen suchten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen.
4
Denn das Endziel des Gesetzes ist Christus, zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt.
5
Denn Moses hat von der Gerechtigkeit, welche aus dem Gesetze kommt, also geschrieben: der Mensch, welcher sie übt, wird in ihr leben.
6
Die Gerechtigkeit aber, die aus dem Glauben ist, spricht also: Sage nicht in deinem Herzen: Wer wird hinaufsteigen in den Himmel? Das ist, um Christus herabzuholen:
7
Oder wer wird hinabsteigen in den Abgrund? Das ist, um Christus von den Toten heraufzurufen.
8
Sondern was sagt die Schrift? Nahe ist dir das Wort in deinem Munde und in deinem Herzen, das ist das Wort des Glaubens, welches wir verkünden,
9
dass, wenn du mit deinem Munde Jesus als den Herrn bekennst, und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, so wirst du selig werden.
10
Denn mit dem Herzen glaubt man zur Gerechtigkeit, mit dem Munde aber geschieht das Bekenntnis zum Heile.
11
Denn die Schrift sagt: Ein jeder, welcher an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden.
12
Denn es ist kein Unterschied zwischen Juden und Griechen; denn ein und derselbe ist Herr aller, reich für alle, die ihn anrufen.
13
Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird das Heil erlangen.

Israel lehnt das Evangelium ab

14
Wie nun werden sie den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Oder wie werden sie an den glauben, von welchem sie nicht gehört haben? Wie aber werden sie hören ohne Verkündiger?
15
Wie aber werden sie verkündigen, wenn sie nicht gesendet werden? Wie geschrieben steht: Wie lieblich sind die Füße derer, die den Frieden verkünden, die frohe Botschaft vom Guten bringen!
16
Aber nicht alle leisten dem Evangelium Folge; denn Isaias sagt: Herr! wer hat dem geglaubt, was er von uns gehört?
17
Also kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber geschieht durch das Wort Christi.
18
Aber, sage ich: Haben sie etwa nicht gehört? Und „doch ist über die ganze Erde ihr Schall ergangen und bis an die Enden des Erdkreises ihre Worte.“
19
Aber, sage ich: Hat Israel es etwa nicht verstanden? Als der erste spricht Moses: ich werde euch zur Eifersucht bewegen gegen ein Nicht-Volk; gegen ein unverständiges Volk werde ich euch zum Zorne reizen.
20
Isaias aber erkühnt sich und sagt: Ich ward von denen gefunden, die mich nicht suchten; ich ward denen offenbar, die nicht nach mir fragten.
21
Zu Israel aber spricht er: Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt nach einem ungläubigen und widerspenstigen Volke.