Gottes Neue Offenbarungen

Der Prophet Jeremia

Allioli - Arndt Bibel von 1914

- Kapitel 33 -

Die Vortrefflichkeit der wiederhergestellten Nation

1
Und das Wort des Herrn erging an Jeremias zum zweiten Male, während er noch im Hofe des Gefängnisses eingeschlossen war, also:
2
So spricht der Herr, der solches tun, schaffen und zubereiten wird, Herr ist sein Name!
3
Rufe zu mir, so will ich dich erhören und dir Großes und Festbeschlossenes kundtun, das du nicht kennst.
4
Denn so spricht der Herr, der Gott Israels, über die Häuser dieser Stadt und über die Häuser des Königs von Juda, welche zerstört sind, über die Bollwerke und das Schwert derer,
5
die kommen, mit den Chaldäern zu kämpfen und jene mit den Leichen der Menschen anzufüllen, die ich in meinem Grimm und in meinem Zorne erschlage, mein Angesicht vor dieser Stadt um all ihrer Bosheit willen verhüllend:
6
Siehe, ich gewähre ihnen Vernarbung und Heilung und heile sie und ich eröffne ihnen den Frieden und die Wahrheit, um welche sie bitten.
7
Und ich werde die Gefangenen Judas und die Gefangenen Jerusalems zurückführen und sie erbauen, wie im Anfange.
8
Und ich will sie von all ihrer Verschuldung reinigen, die sie wider mich begangen haben, und will alle ihre Vergehungen verzeihen, durch die sie sich wider mich verfehlt und mich verachtet haben.
9
Und sie soll mir zum Ruhme, zur Freude, zum Lobpreise und zum Frohlocken gereichen bei allen Völkern der Erde, die von all dem Guten hören werden, das ich ihnen tun werde; und jene werden zittern und beben ob all des Guten und ob all des Friedens, den ich ihnen verleihen werde.
10
So spricht der Herr: Wieder soll an diesem Orte (von dem ihr sagt, er sei wüste, weil weder Mensch noch Vieh daselbst ist, in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems, welche öde und menschenleer und ohne Bewohner und Vieh sind) vernommen werden
11
die Stimme der Freude und die Stimme des Frohlockens, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut, die Stimme derer, die rufen: Lobet den Herrn der Heerscharen, denn der Herr ist gütig, denn seine Barmherzigkeit währt ewig! und derer, die ihre Gelübde in das Haus des Herrn bringen; denn ich werde die Gefangenen des Landes zurückführen, dass sie seien wie am Anbeginn, spricht der Herr.
12
So spricht der Herr der Heerscharen: Wieder wird an diesem Orte, der verödet und leer von Menschen und Vieh ist und in allen seinen Städten eine Wohnung sein für die Hirten, welche die Herden sich lagern lassen.
13
In den Städten des Gebirges und in den Städten, die nach Mittag zu liegen, im Lande Benjamin, in der Umgebung Jerusalems und in den Städten von Juda werden wieder die Herden unter der Hand des Zählenden vorüberziehen, spricht der Herr.
14
Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass ich die gute Verheißung in Erfüllung gehen lasse, welche ich über das Haus Israel und über das Haus Juda gegeben.
15
In jenen Tagen und zu jener Zeit will ich dem David einen Spross der Gerechtigkeit aufgehen lassen und er wird Recht und Gerechtigkeit schaffen im Lande.
16
In jenen Tagen soll Juda Hilfe werden und Jerusalem sicher wohnen und so wird man ihn nennen: Der Herr, unser Gerechter!
17
Denn also spricht der Herr: Nicht soll dem David ein Mann fehlen, der auf dem Throne des Hauses Israel sitze.
18
Und den Priestern und Leviten soll es nicht vor mich an solchen mangeln, welche Brandopfer darbringen und Speiseopfer verbrennen und Schlachtopfer bereiten alle Zeit.

Die Dauerhaftigkeit von Gottes Bund

19
Und es erging das Wort des Herrn an Jeremias, also:
20
So spricht der Herr: Wenn mein Bund mit dem Tage und mein Bund mit der Nacht vernichtet werden kann, so dass Tag und Nacht nicht eintreten zu ihrer Zeit,
21
so kann auch mein Bund mit David, meinem Diener, aufgehoben werden, so dass er keinen Nachkommen hat, der auf seinem Throne als König sitze, und dass die Leviten und Priester nicht meine Diener seien.
22
Wie die Sterne des Himmels nicht zu zählen sind und der Sand des Meeres nicht zu messen, so werde ich die Nachkommenschaft Davids, meines Dieners, mehren und die Leviten, die mir dienen.
23
Und es erging das Wort des Herrn an Jeremias, also:
24
Hast du nicht gesehen, was dieses Volk redet, indem es spricht: Die beiden Geschlechter, welche der Herr erwählt hatte, sind verworfen; und so verachten sie mein Volk, weil es in ihren Augen kein Volk mehr ist?
25
So spricht der Herr: Wenn ich meinen Bund mit Tag und Nacht und die Ordnung für Himmel und Erde nicht festgesetzt habe,
26
so werde ich auch die Nachkommenschaft Jakobs und meines Dieners David verwerfen, so dass ich nicht mehr aus seiner Nachkommenschaft Herrscher entnehme über die Nachkommenschaft Abrahams, Isaaks und Jakobs; denn ich werde ihre Weggeführten zurückführen und mich ihrer erbarmen.