Gottes Neue Offenbarungen

Das Evangelium nach Lukas

Allioli - Arndt Bibel :: Theophilus Bibel

- Kapitel 5 -

Vier Fischer werden als Jünger berufen

(Matthäus 4,18-22; Markus 1,16-20; Johannes 1,35-42)
1
Es geschah aber, als sich das Volk an ihn herandrängte, um das Wort Gottes zu hören, stand er am See Genesareth.
2
Und er sah zwei Schiffe am See liegen; die Fischer aber waren ausgestiegen, und wuschen ihre Netze.
3
Da trat er in das eine der Schiffe, welches dem Simon gehörte, und bat ihn, von dem Lande etwas abzustoßen. Und er setzte sich, und lehrte das Volk von dem Schiffe aus.
4
Als er aber aufhörte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus, und werfet eure Netze zum Fange aus!
5
Da antwortete Simon, und sprach zu ihm: Meister! wir haben uns die ganze Nacht abgemüht und nichts gefangen: doch auf dein Wort will ich das Netz auswerfen.
6
Als sie dies getan hatten, fingen sie eine große Menge Fische, so dass ihr Netz zerriss.
7
Und sie winkten ihren Genossen, die im anderen Schiffe waren, zu kommen und ihnen zu helfen. Und sie kamen, und füllten beide Schiffe an, so dass sie beinahe versanken!
8
Als das Simon Petrus sah, fiel er Jesus zu Füßen und sprach: Herr! gehe hinweg von mir: denn ich bin ein sündhafter Mensch.
9
Denn Staunen hatte ihn ergriffen, und alle, die bei ihm waren, über den Fischfang, den sie gemacht hatten;
10
desgleichen auch den Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, welche Simons Genossen waren. Jesus aber sprach zu Simon: Fürchte dich nicht; von nun an wirst du Menschen fangen!
11
Und sie führten ihre Schiffe an das Land, verließen alles, und folgten ihm nach.

Jesus reinigt einen Aussätzigen

(3. Mose 14,1-32; Matthäus 8,1-4; Markus 1,40-45)
12
Und es geschah, als er in einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voll Aussatzes. Als dieser Jesus sah, fiel er auf sein Angesicht, bat ihn, und sprach: Herr! wenn du willst, so kannst du mich rein machen.
13
Da streckte er die Hand aus, berührte ihn, und sprach: Ich will, sei rein! Und sogleich wich der Aussatz von ihm.
14
Und er befahl ihm, es niemanden zu sagen; sondern: Gehe hin (sprach er), zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, wie Moses angeordnet hat, zum Zeugnisse für sie.
15
Es breitete sich aber die Rede von ihm noch mehr aus; und es kam viel Volk zusammen, um ihn zu hören, und geheilt zu werden von seinen Krankheiten.
16
Er aber entwich in die Wüste, und betete.

Jesus verzeiht und heilt einen Gelähmten

(Matthäus 9,1-8; Markus 2,1-12)
17
Und es geschah an einem der Tage, dass er saß und lehrte. Und es saßen auch Pharisäer und Gesetzeslehrer dort, die aus allen Flecken Galiläa´s und Judäa´s, und von Jerusalem gekommen waren; und die Kraft des Herrn war da, um sie zu heilen.
18
Und siehe, da brachten Männer auf einem Bette einen Menschen daher, welcher gelähmt war; und sie suchten ihn hineinzubringen, und vor ihm hinzulegen.
19
Da sie vor der Menge des Volkes nicht fanden, von welcher Seite sie ihn hineinbringen könnten, stiegen sie auf das Dach, und ließen ihm mit dem Bett durch die Ziegel hinab mitten hinein vor Jesus hin.
20
Als er nun ihren Glauben sah, sprach er: Mensch! deine Sünden werden dir vergeben.
21
Da fingen die Schriftgelehrten und Pharisäer an bei sich zu denken und zu sprechen: Wer ist dieser, der Gotteslästerungen spricht? Wer kann Sünden vergeben, als Gott allein?
22
Weil aber Jesus ihre Gedanken erkannte, antwortete er, und sprach zu ihnen: Was denkt ihr in euren Herzen?
23
Was ist leichter zu sagen: Dir werden deine Sünden vergeben; oder zu sagen: Stehe auf, und wandle?
24
Damit ihr aber wisset, dass der Menschensohn Macht hat, auf Erden die Sünden zu vergeben, (sprach er zu dem Gelähmten:) Ich sage dir, stehe auf, nimm dein Bett, und gehe fort in dein Haus!
25
Und sogleich stand er vor ihnen auf, nahm das Bett, auf dem er lag, und ging hinweg in sein Haus, Gott preisend.
26
Und Staunen ergriff alle, und sie priesen Gott, und wurden mit Furcht erfüllt, und sprachen: Wir haben heute wunderbare Dinge gesehen!

Matthäus der Steuereintreiber

(Matthäus 9,9-13; Markus 2,13-17)
27
Hierauf ging er hinaus, und sah einen Zöllner, mit Namen Levi, an der Zolltüre sitzen, und sprach zu ihm: Folge mir nach!
28
Und er stand auf, verließ alles, und folgte ihm nach.
29
Und Levi gab ihm ein großes Gastmahl in seinem Hause; und es war eine große Schar von Zöllnern und von anderen da, die mit ihnen zu Tische saßen.
30
Darüber murrten die Pharisäer und die Schriftgelehrten derselben und sprachen zu seinen Jüngern: Warum esset und trinket ihr mit den Zöllnern und Sündern?
31
Da antwortete Jesus, und sprach zu ihnen: Nicht die Gesunden bedürfen eines Arztes, sondern die Kranken.
32
Ich bin nicht gekommen die Gerechten zu berufen, sondern Sünder zur Buße.

Jesus wird über das Fasten befragt

(Matthäus 9,14-15; Markus 2,18-20)
33
Sie aber sprachen zu ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes so oft, und verrichten Gebete, desgleichen auch die Jünger der Pharisäer, die deinigen aber essen und trinken?
34
Er sprach zu ihnen: Könnt ihr etwa die Gefährten des Bräutigams zum Fasten anhalten, so lange der Bräutigam bei ihnen ist?
35
Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen wird; dann werden sie fasten in jenen Tagen.
(Matthäus 9,16-17; Markus 2,21-22)
36
Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Niemand setzt einen Fleck von einem neuen Kleide auf ein altes Kleid; sonst zerreißt auch das neue, und auf das alte passt der Fleck vom neuen nicht.
37
Und niemand tut neuen Wein in alte Schläuche, sonst wird der neue Wein die Schläuche zersprengen, er selbst wird verschüttet, und die Schläuche werden zu Grunde gehen;
38
sondern neuen Wein muss man in neue Schläuche tun, und so werden beide erhalten.
39
Und niemand, der alten Wein trinkt, verlangt sogleich neuen, denn er sagt: Der alte ist besser!

Vier Fischer werden als Jünger berufen

(Matthäus 4,18-22; Markus 1,16-20; Johannes 1,35-42)
1
Es begab sich aber, als die Menschenmenge sich zu ihm drängte, um das Wort Gottes zu hören, dass er am See Genezareth stand;
2
und er sah zwei Schiffe am Ufer liegen; die Fischer aber waren aus ihnen ausgestiegen und wuschen die Netze.
3
Da stieg er in eines der Schiffe, das Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Land wegzufahren; und er setzte sich und lehrte die Menschenmengen vom Schiff aus.
4
Als er aber zu reden aufgehört hatte, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Tiefe, und lasst eure Netze zu einem Fang hinunter!
5
Und Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht hindurch gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort will ich das Netz auswerfen!
6
Und als sie das getan hatten, fingen sie eine große Menge Fische; und ihr Netz begann zu reißen.
7
Da winkten sie den Gefährten, die im anderen Schiff waren, dass sie kommen und ihnen helfen sollten; und sie kamen und füllten beide Schiffe, so dass sie zu sinken begannen.
8
Als aber Simon Petrus das sah, fiel er zu den Knien Jesu nieder und sprach: Herr, gehe von mir hinweg, denn ich bin ein sündiger Mann!
9
Denn ein Schrecken überkam ihn und alle, die bei ihm waren, über den Fang der Fische, den sie gemacht hatten;
10
gleicherweise auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Simons Teilhaber waren. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht; von nun an sollst du Menschen fangen!
11
Und sie brachten die Schiffe ans Land, verließen alles und folgten ihm.

Jesus reinigt einen Aussätzigen

(3. Mose 14,1-32; Matthäus 8,1-4; Markus 1,40-45)
12
Und es begab sich, als er in einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voll Aussatz. Und als er Jesus sah, fiel er auf sein Angesicht, bat ihn und sprach: Herr, wenn du willst, so kannst du mich reinigen!
13
Da streckte er die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; sei gereinigt! Und sogleich wich der Aussatz von ihm.
14
Und er befahl ihm, es niemand zu sagen: Geh vielmehr hin, zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, wie Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis!
15
Aber die Nachricht von ihm breitete sich desto mehr aus; und große Menschenmengen kamen zusammen, um ihn zu hören und durch ihn von ihren Krankheiten geheilt zu werden.
16
Er aber hielt sich zurückgezogen an einsamen Orten auf und betete.

Jesus verzeiht und heilt einen Gelähmten

(Matthäus 9,1-8; Markus 2,1-12)
17
Und es begab sich an einem Tag, dass er lehrte; und es saßen Pharisäer und Gesetzeslehrer da, die aus allen Dörfern von Galiläa und Judäa und von Jerusalem gekommen waren; und die Kraft des Herrn war da, um sie zu heilen.
18
Und siehe, Männer trugen auf einer Liegematte einen Menschen, der gelähmt war; und sie versuchten ihn hineinzubringen und vor ihn zu legen.
19
Und da sie wegen der Menschenmenge keine Möglichkeit fanden, ihn hineinzubringen, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn mit der Liegematte durch die Ziegel hinunter in die Mitte vor Jesus.
20
Und als er ihren Glauben sah, sprach er zu ihm: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben!
21
Und die Schriftgelehrten und Pharisäer fingen an zu überlegen und sprachen: Wer ist dieser, der solche Lästerungen ausspricht? Wer kann Sünden vergeben als nur Gott allein?
22
Da aber Jesus ihre Gedanken erkannte, antwortete er und sprach zu ihnen: Was überlegt ihr in euren Herzen?
23
Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?
24
Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben, sprach er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf, nimm deine Liegematte und geh heim!
25
Und sofort stand er auf vor ihren Augen, nahm sein Lager, ging heim und verherrlichte Gott.
26
Da gerieten alle außer sich vor Staunen, und sie verherrlichten Gott und wurden voll Furcht und sprachen: Wir haben heute Unglaubliches gesehen!

Matthäus der Steuereintreiber

(Matthäus 9,9-13; Markus 2,13-17)
27
Danach ging er hinaus und sah einen Zöllner namens Levi an der Zollstätte sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach!
28
Und er verließ alles, stand auf und folgte ihm nach.
29
Und Levi bereitete ihm ein großes Mahl in seinem Haus; und es lag eine große Menge von Zöllnern und anderen, die es mit ihnen hielten.
30
Und die Schriftgelehrten unter ihnen und die Pharisäer murrten gegen seine Jünger und sprachen: Warum esst und trinkt ihr mit Zöllnern und Sündern?
31
Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
32
Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße.

Jesus wird über das Fasten befragt

(Matthäus 9,14-15; Markus 2,18-20)
33
Sie aber sprachen zu ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes so oft und verrichten Gebete, ebenso auch die der Pharisäer; die deinigen aber essen und trinken?
34
Und er sprach zu ihnen: Könnt ihr die Söhne des Brautgemachs etwa fasten lassen, solange der Bräutigam bei ihnen ist?
35
Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen sein wird; dann werden sie fasten, in jenen Tagen.
(Matthäus 9,16-17; Markus 2,21-22)
36
Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Niemand setzt einen Lappen von einem neuen Gewand auf ein altes Gewand; denn sonst zerreißt er auch das neue, und der Lappen vom neuen passt nicht zu dem alten.
37
Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; denn sonst wird der neue Wein die Schläuche zerreißen, und er wird verschüttet, und die Schläuche verderben;
38
sondern neuer Wein soll in neue Schläuche gefüllt werden, so bleiben beide miteinander erhalten.
39
Und niemand, der alten trinkt, will sogleich neuen; denn er spricht: Der alte ist besser!