Gottes Neue Offenbarungen

Das Grosse Evangelium Johannes: Band 5

Lehren und Taten Jesu während Seiner drei Lehramts-Jahre
Jenseits des Jordan am Galiläischen Meere
Ev. Matth. Kap. 19

- Kapitel 252 -

Die Überfahrt des Herrn und der Seinen zum jenseitigen Seeufer. Ev. Matth. 19, 1

Und Ich sagte: ,,Machet euch alle reisefertig; Ich will und muß noch heute von hier abgehen, und zwar ganz aus Galiläa hin in das Land, das über dem Jordan liegt und an das Land der Juden grenzt! (Matth.19,1) Dort waren wir noch nicht, und es gibt dort eine große Menge sehr wißbegieriger Menschen, und wir werden dort darob noch heute gute Geschäfte machen."
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Sagte Petrus: ,,Herr, dahin müssen wir zu Wasser reisen, und unser Schiff ist voll des Heuschreckengeschmeißes; um es zu reinigen, brauchen zwei fleißige Menschen einen halben Tag zu solch einer Arbeit!"
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Sagte Ich: ,,Da hast du wahr gesprochen, auch einen ganzen Tag dürften zwei Arbeiter zu tun haben; aber Ich werde mit solch einer Arbeit schneller fertig! Begeben wir uns nur behende hinaus ans Meer, und es wird das Schiff schon gereinigt sein!"
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Und als wir ans Meer zu unserem Schiffe kamen, siehe, da war es ganz rein, und es war keine Spur von einer Heuschrecke mehr irgendwo zu entdecken!
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Als die Jünger solches ersahen, verwunderten sie sich sehr darüber, und Petrus sagte: ,,Du bist wahrlich ein größter Meister in allen Dingen; auch die Heuschrecken müssen sich Deinem Willen gehorchend erweisen! Sollen wir nun sogleich das Schiff besteigen und abfahren, oder sollen wir zuvor ein Nachmittagsbrot mit etwas Wein verzehren, da die Reise eine ziemlich weite ist?"
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Sagte Ich: ,,Was benötigen wir alles dessen? Bis jetzt haben wir noch nirgends, wo wir auch immer waren, Hunger gelitten, und so werden wir auch in dem Lande, dahin wir nun ziehen werden, weder Hunger noch Durst zu erleiden haben. In deinem Hause hast du ohnehin alles geordnet, und so besteigen wir das Schiff! Spannet das Segeltuch aus, dann löset das Schiff ab vom Stocke, und einer mache sich allein ans Steuerruder! Ich werde einen guten Wind kommen lassen, und wir werden bald an Ort und Stelle sein, dahin Ich ziehen will."
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Petrus aber fragte Mich noch, ob er wegen der Versorgung und Bewahrung des Schiffes am fernen, jenseitigen Ufer nicht etwa ein paar seiner Fischerknechte mitnehmen solle.
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Und Ich sagte: ,,Ja, tue das; denn wir kommen so bald nicht wieder hierher zurück!"
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Da berief Petrus zwei seiner Fischerknechte. Diese brachten das Schiff alsbald in Ordnung; der Wind fing auch an zu gehen, und wir fuhren nahezu mit Pfeilesschnelle ab.
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Als wir so mit einer wahren Sturmesschnelligkeit über die weite Wasserfläche dahinglitten und diese trotz des starken und heftigen Windes nur von ganz kleinen Wellen bewegt ward, da fiel das den zwei Knechten des Petrus auf, und sie fragten ihn, worin da etwa der Grund zu suchen wäre. Denn als sehr erfahrene, alte Fischer und Schiffer hatten sie so etwas noch nicht erlebt.
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Petrus aber sagte zu ihnen: ,,Wie möget ihr jetzt noch um so etwas fragen! Habt ihr denn schon vergessen, was der große Meister aus Nazareth als unser Messias alles kann und vermag?!"
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Da sagten die Knechte: ,,Das wußten wir schon, daß er große Wunder wirkt; aber daß ihm auch Wind und Meer gehorcheten, das wußten wir nicht! Der muß wahrlich ein großer Prophet sein, so groß wie Moses und so groß wie Elias!"
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Und Petrus sagte: ,,Endlos mehr denn Moses und Elias! Aber jetzt fraget nicht weiter, sondern gebet acht auf das Schiff; zur rechten Zeit werdet ihr schon ein mehreres über die Göttlichkeit des Herrn in eure Erfahrung bringen! Wir kommen nun bald zum Ausfluß des Jordan, und da heißt es aufpassen, daß wir nicht in die Strömung geraten, aus der herauszukommen ohne einen günstigen Gegenwind schwer ist."
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Hier griffen die beiden recht wacker nach den Rudern, und wir waren pfeilschnell über die ein wenig gefährliche Stelle gekommen und hatten aber auch schon das Ufer erreicht nach einer kaum eine Stunde dauernden Fahrt.
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Es war allda, ein Ort, wo wir ans Ufer stiegen, und der Ort war bewohnt zumeist von Fischern, zum größten Teile wohl aus Juden bestehend, aber so um ein Dritteil war er auch von Griechen bewohnt, die da mit allerlei Handel trieben. Als wir ans Ufer kamen und dasselbe mit unseren Füßen betraten, da war viel Volkes da, dieweil etliche Pharisäer aus Jerusalem anwesend waren und ihren Zehent in diesem Orte nahmen. Daß uns das Volk zulief und einige Bessere von den vielen Menschen auch bald fragten, wer wir wären, was wir hier machen würden, und ob wir etwa so manches einkaufen möchten, versteht sich von selbst.
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Petrus aber ermannte sich und sagte zu den Neugierigen: ,,Lasset uns zuvor eine Herberge finden, dann werdet ihr früh genug erfahren, wer wir so ganz eigentlich sind, und was wir allhier wollen!"

Fußnoten