Gottes Neue Offenbarungen

Schöpfungsgeheimnisse

Kundgaben über Dinge der Natur

- Kapitel 26 -

Ein Blick in den Orion, Sirius und die Plejaden, I

2. Dezember 1875
Vor einigen Tagen, als du in später nächtlicher Stunde die Fenster deines Zimmers schließen wolltest, sandtest du einen Blick nach dem Sternbild, das bei euch unter dem Namen ,,Orion" bekannt ist, neben welchem in kurzer Entfernung der Sirius sein helles Licht dir entgegenwarf und auf der andern Seite das sogenannte ,,Siebengestirn" oder ,,die Plejaden" dich an deine Jugend erinnerten, wo du im Militär-Erziehungshause (oder ,,Kadetten-Schule") oft in den winterlichen Abenden diese Sterne mit einem ahnungsvollen Gefühl betrachtetest, ohne zu wissen, was sie sind, woher ihr Licht stammt und wie sie in jenen Räumen frei im Äther stets in derselben Entfernung voneinander sich zeigen.
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Die Zeiten und Jahre verrannen, mancher Winter strich über dein Haupt dahin mit seinen Freuden und Leiden, und jetzt, beinahe am Ende deiner irdischen Laufbahn, sandtest du wieder einen Blick nach diesen Sternbildern, und wenn einst nur Ahnung deine Seele schwellte, so hat jetzt ein geistiger Blick dir zum Teil eröffnet, was du als Jüngling nie hättest begreifen können!
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So, Mein Sohn, reift der Jüngling zum Manne und der Mann zum Greise, so wechseln Ideen und Begriffe, je nach den Lebenserfahrungen und der intellektuellen Bildung; so reift von dem einst gelegten Samen nach und nach die Blüte und Frucht, und so wird von Mir so mancher Mensch nach und nach zum Übergang ins Geisterreich, zur Vorbereitung für höhere Missionen erzogen.
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So erging es auch dir: durch viele Widerwärtigkeiten geschult, lerntest du nach und nach ,,ertragen" (dulden), lerntest du die Demut und Sanftmut ausüben, lerntest du den Weg erkennen und gehen, der allein zu Mir führt, und so stehst du jetzt als Greis oder gereifter Mann wieder vor einem Stück Meiner Schöpfung, vor einem Sternbild, und erkennst in diesen leuchtenden Welten den großen und mächtigen Geist, Der solche ungeheure Massen frei im Raume erhaltend ruhig ihre Wege führt; und es mögen noch Tausende und Tausende von Jahren vergehen, so werden sie den Einwohnern noch immer als das erscheinen, was sie jetzt sind: flimmernde Sternchen am dunklen nächtlichen Horizont.
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Du und das ganze Menschengeschlecht mit eurer kurzen Lebensdauer, was seid ihr gegen solche Welten! was eure Erde gegen einen solchen Stern nur! Selbst eure Sonne, die doch beinahe hundertmal größeren Durchmesser als eure Erde hat, selbst diese ist gegen den Sirius oder einen Stern im Orion ein Sandkorn nur; was seid dann ihr erst im Vergleich mit den Bewohnern, die jene Sterne bevölkern! An körperlicher Größe wohl ebenfalls nur sehr unbedeutend, kaum sichtbar; aber an Geist doch mehr als sie.
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Würde Ich euch diese Welt schildern, ihre Oberfläche, Vegetation, Formation und ihr Licht, ihr würdet zusammensinken in ein Nichts vor der Pracht und Herrlichkeit dieser Schöpfungen und würdet dann erst so recht einsehen, was der Menschenstolz eigentlich wert ist, der hier auf Erden manchen so sehr aufbläht.
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Allein diese Erklärungen würden höchstens eure Neugier befriedigen; aber moralisch geistig euch nicht weiter befördern (voranbringen), da ihr eben als geistige Menschen Mich auch im Kleinsten erkennen solltet, und es nicht nötig noch angemessen ist, eure Einbildungskraft durch Aufzeichnen von Schöpfungen zu erdrücken, wovon ihr trotz des Erklärens nicht den zehnten Teil fassen oder begreifen könntet; denn ihr müsset stets bedenken, daß ihr Menschen seid und über euren Horizont hinaus alles andere euch schwer begreiflich sein muß.
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So viel sage ich euch nur, daß diese Sterne, welche für euch das Sternbild des Orion bilden, von ungeheurer Größe sind, und daß eine Masse von anderen Welten um jeden dieser Sterne sich bewegen; und daß der Sirius, als der für euch nächste Fixstern, eben jene Sonne ist, um welche euer ganzes Sonnensystem seine Bahn beschreiben muß, daß - während eure Sonne Hunderttausende von Meilen im Durchmesser hat - der Durchmesser des Sirius nach Millionen von Meilen gemessen werden muß.
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Aus diesem könnt ihr folgerecht schließen, daß auf diesen Welten alles so eingerichtet sein muß, daß das nötige Verhältnis zwischen Tier- und Pflanzenwelt auch menschliche Geschöpfe bedingt, die über eure Fassung hinausgehen.
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Nebenbei muß Ich noch bemerken, daß der Sirius, wie ihr ihn nennt, bei weitem euch näher steht als der Orion, der Millionen Meilen weit von ihm, und das Siebengestirn, ein Sternenkomplex von mehr als fünfhundert Sonnen, noch weiter hinter ihm in seiner Herrlichkeit prangt. -
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Von dem großen ,,Nebel im Orion" will Ich gar nicht reden, denn dieser ist ja so nur eine ganze großartige Hülsenglobe, die nur im nächtlichen Dunkel zwischen den Sternen des Orion hindurch nach vielen tausend Jahren erst (das heißt so lange braucht das Licht) ihr herrliches Licht euch sendet!
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Sehet, in diesem Sternbild des Orion allein steht vor euch ein kleines Stück Meiner Schöpfung, wovon der erste Stern, der Sirius, in nächster Wechselwirkung mit eurem Sonnen-System und demgemäß mit euch selbst steht.
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Der Orion, scheinbar hinter ihm stehend, zeigt euch in regelmäßigen Linien ein Sternbild, das ebenfalls durch gegenseitige Anziehungskraft auf ungeheure Entfernung verbunden euch stets das nämliche Bild zeigt, und dann die Plejaden, eine kleine Hülsenglobe in einer anderen großen euch in noch weitere Entfernungen führt, und endlich der Nebel im Orion euch an Distanzen mahnt, wo eure Zahlenrechnung schon längst keine Ziffern mehr hat, sie nur annäherungsweise auszudrücken!
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Und glaubt ihr vielleicht, daß dort, wo dieser Nebel sich zu Sternenkomplexen gestaltet, schon das Ende Meiner Schöpfung sei? Mitnichten! Weit noch hinter ihm schweben Welten im freien Raum, deren Licht seit Erschaffung der Erde noch nicht zu euren Augen dringen konnte; und wenn es auch einst geschieht, sie den Erdbewohnern mit den schärfsten Fernrohren kaum sichtbar sein werden.
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Noch lange nicht ist dort der Markstein Meiner materiellen Schöpfung gesetzt, weiter und weiter geht es, von Nebelflecken zu Nebelflecken, sich bildend, sich vervollkommnend, sich auflösend.
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Dort in jenen Räumen ist selbst euer Maß der Zeit nicht mehr möglich, denn was ist euer Jahr! Schon Moses sagte euch, ,,bei Mir seien tausend Jahre wie bei euch nur ein Tag", und Ich setze hinzu - selbst diese tausend Jahre sind noch zu klein für eine Zeitrechnung Meiner Schöpfung! -
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So, Mein Sohn, durchdrang dein Auge jene Sternbilder mit geistigem Blick, durchflog die unermeßlichen Räume eben wie der Gedanke, erkannte in jener stufenweisen Entfernung die langsam fortschreitende Bahn, wie die Materie vom Grob-Gebundenen zum Feineren, vom Seelischen zum Geistigen, vom Geistigen zum Göttlichen sich fort erstreckt - dein geistiger Blick umfaßte in diesem Sternbild Meine Allmacht, Meine Größe und Meine Liebe; denn das nämliche Leben, das dein langsam pulsierendes Herz in rascheren Schlägen bewegte, das nämliche Leben blickte dir im Flimmern solcher entfernter Welten entgegen.
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Du erkanntest im Lichte den Träger des Lebens, aber auch den Grund der Liebe, denn ohne Licht wäre kein Leben und ohne Leben kein Denkvermögen. Um die Wunder eines liebenden Vaters zu begreifen, muß man sie erst sehen können, welches Sehen zum Fühlen und alsdann zum Fassen leitet.
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So war für dich das Flimmern des Sternenlichtes ein Liebes-Geflüster deines Vaters, und du erinnertest dich an deine Jugendjahre, wo du manchmal jene schönen Sterne fragend anblicktest und gleichsam ihnen sagen wolltest: ,,Was seid ihr, liebliche Lichter, am dunklen Horizont der Welt? Tausende von Jahren der Erde vergingen, und so manche Generation verging und wußte das ebensowenig wie ich, und Tausende von Erdjahren hindurch noch werden euch ihre Bewohner winters im Osten aufsteigen sehen und es ebensowenig wissen wie alle ihre Vorgänger! Unlüftbarer Schleier! Nichts als Ahnungen und nicht ein Zollbreit Gewißheit!"
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So dachtest du oft, wenn diese Sterne jeden Winter wieder am Horizonte standen, und beinahe siebzig Jahre mußten vergehen, ehe du begreifen und fassen konntest, was Ich euch andeutete, wenn Ich sagte: ,,In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen!"
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Jetzt weißt du mehr als damals, jetzt kannst du auch mehr ahnen, mehr fassen, aber auch deinen Schöpfer, deinen Vater mehr lieben als damals; denn jetzt weißt du sicherer, was du einst nur in Ahnung suchen wolltest.
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Du weißt auch noch mehr, nämlich daß hinter dieser großen materiellen Welt eine noch größere Geisterwelt ist, daß diese Geisterwelt sogar bis in deine Nähe reichend dich umgibt und daß du dort schon Freunde hast, die deiner mit Sehnsucht warten, und daß, wenn du auch mit deinem Verstande eine Unendlichkeit der materiellen Welt begreifen könntest, du jetzt auch mit deinem Herzen eine Unendlichkeit des menschlichen Geistes fühlst, die dir beweist, daß wenn all diese Welten in Äonen von Jahren vergangen oder verwandelt sein werden, du immer doch ein Zeuge ihrer gesetzmäßigen Revolutionen und Umgestaltungen sein wirst.
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Du hast aus allem ersehen und begriffen, daß neben diesem Heer von Welten ein großer mächtiger Schöpfer ist, der liebend als Vater neben diesen großen Schöpfungen auch die kleinsten Wesen nicht vergißt und im großen wie im kleinen stets der Gleiche ist, daß Liebe Seine Haupteigenschaft, daß Liebe der Grund ist, warum Er solche Welten schuf, daß Liebe der Faktor ist, der alles Materielle zum Geistigen drängt, daß Liebe nur allein dann als Leben betrachtet werden kann, wenn das kleinste Wesen denselben Trieben folgt, welche den Schöpfer bewogen, die ganze Welt zu erschaffen!
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Der kaltberechnende Verstand mag hundertmal die Distanzen der Welt abmessen, soweit es seine Instrumente und seine Rechenwissenschaft erlauben, und noch umkreisende Planeten entdecken, die alle nur einem Gesetz gehorchen; aber kein einziger Liebes-Gedanke wird sein Herz erwärmen, er wird vor den Welten, ihren Entfernungen erstaunen; aber vor Bewunderung und heiliger Begeisterung sinkt nur das liebende Herz nieder, welches erkennt, wie mitten durch alle Materie, mitten durch alle leuchtenden Welten und Sonnen nur der Liebe Strahl allein erwärmen kann!
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Was ist eure ganze Astronomie? Ein kaltes Aufzählen der Sterne, ihrer Bahnen, und höchstens ihres verschiedenen Lichtes - allein dieses alles gibt euch noch nicht den Schlüssel zu Meiner Schöpfung:
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Wenn ihr Gesetze entdeckt, so vergesset den Gesetzgeber nicht, Er kann euch erst das Geschaffene wert machen!
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Wenn Er aus Liebe erschuf, so muß ja ebenfalls wieder ,,die Liebe" zuerst es sein, die den Strahl der Liebe aufsaugt und, ihn erwidernd, ihr wieder zurückgeben kann.
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So war dein geistiger Blick in das Sternbild des Orion, du sahst in ihm dein ganzes Leben, deine Mission, deine künftige Bestimmung, es leuchtete dir aus allen flimmernden Strahlen dieser Sterne die Liebe deines Vaters entgegen, vor Dem du hättest niedersinken mögen und ausrufen: ,,Was bin ich, o Herr, daß Du meiner gedenkest!"
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Und Ich antwortete dir: ,,Steh auf, Mein Kind! Ich kenne dein Herz und weiß, was du sagen willst; deine Sprache hat keine Worte, sie ist irdisches Produkt, mit welchem du überirdische Gefühle nicht ausdrücken kannst." Beruhige dich, und harre aus auf dem Posten, auf welchen Ich dich gestellt habe; nicht lange mehr wird es währen und du wirst diese unermeßlichen Räume mit den geistigen Augen bemessen und begreifen lernen, wirst überall in und auf allen Welten stets deinen Vater finden, der liebend alles geordnet hat, alles weiter führt und alles beseligend um sich vereinigen will.
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Laß nur das Licht der fernen Welten auf deine Augen einfallen, laß es in dir diese angenehme Regung hervorbringen, die alle Herzen friedlich stimmt; wisse - das Licht aus allen Sternen ist Liebe-Licht! ist reines geistiges Fluidum, noch nicht verunreinigt mit Grob-Materiellem - es ist geistiges Leben, verwandelt in die feinsten Stoffe des Schöpfungsraumes. So wie deine Sonne der Träger allen Lebens auf deiner kleinen Erde ist, ebenso das Licht der Sterne, obwohl von weit herkommend, stets ein Träger jener geistigen Potenzen, die in dir und euch allen Menschen dasjenige ergänzen müssen, was eure Sonne nicht zu bringen vermag.
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So regte in dir das Licht des Sternbildes des Orion, des Sirius und der Plejaden die zarten Fäden deines Herzens an; das Licht aus jenen Welten als Liebelicht war deinen Gefühlen geistig verwandt, und so entstand jener geistige Fernblick in die Räume, wo das Zählen aufhört und selbst die Geschwindigkeit des Lichtes zur Null wird.
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Verwandtes vereinigte sich mit Ähnlichem, und so verstandest du die Sprache eines Lichtstrahls, der von Millionen Meilen weit her dir das nämliche sagte, was dir das winzige Staubkörnchen ebenfalls predigt, das heißt: ,,Gott ist die Liebe!"
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So wird es jedem ergehen, wenn er mit rein-kindlichem Gemüt zu seinem Vater und Seiner Schöpfung den Blick erhebt. Meine Schöpfung und Mich zu begreifen, ist nicht Verstandessache, es ist Sache des Herzens, des Gefühls!
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Die Gefühls-Sprache kennet ihr nicht, ihr ahnet sie nur; aber in anderen geistigen Verhältnissen wird auch diese Sprache dem geistigen Menschen verständlich werden; denn er muß sie ja haben, wenn sie sein eigener Stufengang von Gefühl zu Gefühl, von Seligkeit zu Seligkeit sein soll!
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Glaubst du denn, diese Seligkeiten, man ertrage sie alle so ganz allein und stumm! - ? - - - - Nein - nur durch Mitteilung an andere genießt man ganz; so genieße Ich durch die Freude Meiner Kinder, und so müssen auch sie eine Ausdrucksweise haben, sie kundzutun.
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In einzelnen Momenten eures Lebens fühlt ihr, daß solch eine Sprache existiert; aber ihr fühlt zu gleicher Zeit, daß ihr derselben nicht mächtig seid!
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Eben deswegen gebe Ich auch dir den Ausdruck eines einzigen Momentes geistiger Erhebung in so vielen Worten, damit auch andere fassen mögen, was ein gefühlvolles Herz in einem Moment empfinden kann, um auch andere anzuregen, Meine Natur doch nicht gar so geistlos zu betrachten, sondern damit sie sich daran gewöhnen sollten, die materiellen Eindrücke von sich zu entfernen, und wenn sie doch wirken, sie geistig zu übersetzen; - - - denn die Menschen sind Geister, und Geistiges ist ihre erste Nahrung, und die Geisterwelt am Ende ihr längster Aufenthalt.
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Wie viele Tausende gehen abends gedankenlos unter Meinem Sternenzelte hin, es keines einzigen Blickes würdigend schleichen sie in ihre kalten vier Mauern, rein dem tierischen Bedürfnisse nachjagend, um im Schlafe sich, Mich und Meine Welt zu vergessen.
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Das Reich der Unendlichkeit, über ihren Häuptern ausgebreitet, ist als nicht daseiend betrachtet, das Reich unter ihnen ein verschlossenes Buch; so wandeln sie zwischen zwei Wunderschöpfungen, wo selbst ihre eigene Existenz für sie ein Rätsel ist. So gehen sie Tag für Tag der Auflösung, der Verwandlung entgegen; kamen in die Welt, wußten nicht warum, und gehen wieder aus ihr fort, ohne nur ein Haarbreit gescheiter geworden zu sein!
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O armes Menschengeschlecht! wie wird es dir in der andern Welt ergehen? wenn ihr in jene nicht hineinpasset und in diese nicht zurückkönnet! - ! -
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Allein so ist es, frei sind sie, und so sollen sie genießen, was sie sich selbst geschaffen haben.
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Wer Tier sein will, der bleibe Tier; und wer Geist werden will, der werde es und erfahre schon im irdischen Leben, in einzelnen Momenten, daß die sichtbare Welt ganz etwas anderes ist als sie scheint; und daß über ihr und inmitten derselben noch ein geistiges Reich ist, welches kein Ende hat und keinen Anfang und wo als Mittelpunkt alles Geschaffenen Ich als Vater, als personifizierte Liebe allen mit Liebe entgegenkomme und sie schon öfter selbst im irdischen Leben fühlen lasse, was eigentlich erst im Geisterreich seinen ganzen Ausdruck finden wird.
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So war es auch bei dir, Mein Sohn, so möchte Ich es bei allen Meinen Kindern wissen, so nur erlangen sie alle, was sie sehnlichst suchen: Ruhe und Trost im Erdenleben und noch geistigen Genuß in der Geisterwelt!
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So erzielen sie einen regelmäßigen Fortschritt und so können sie sich die Stunden geistiger Erhebung öfter wiederholen, bis in der andern Welt sie bleibend ihr Leben ausmachen werden.
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Immer predige Ich: Erhebet euch vom Schlamme des irdischen Lebens! Es ist umsonst, nie werdet ihr in seinen Genüssen dasjenige finden, was ihr sucht. Geister seid ihr, und geistig sollet ihr genießen lernen.
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Selbst das Materiellste hat geistige Seiten, und wer noch nicht soweit gekommen ist, allem einen geistigen Anstrich zu geben, aus allem geistigen Gewinn zu ziehen, der ist noch weit weg von dem Ziel, welches er als Mensch hier auf Erden erreichen sollte, worauf er dann das andere, höhere im Jenseits erst erreichen kann.
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Alles, was euch umgibt, sind Wunder; ihr selbst, eure körperliche und geistige Organisation, überall ist Materielles nur die Unterlage eines allgemeinen großen Geisterreiches!
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Was ist Leben?! Was ist Licht?! Was ist Wärme, was Magnetismus, was Elektrizität?! usw. - lauter Fragen, die Ich euch zur Genüge schon beantwortet habe, und doch schleicht ihr wie Blinde in diesem Garten voll herrlicher Produkte einer göttlichen Liebe herum, den Kopf tief gebeugt, vergesset ob eurer materiellen Bedürfnisse eure geistige Mission, eure geistige Ausbildung.
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O verdorbenes Menschengeschlecht, was wirst du dir für bittere Erfahrungen selbst bereiten! Mein Auge sah es längst voraus, doch aufhalten kann Ich es nicht; und so muß Ich Mich mit den wenigen zufrieden geben, welche, obwohl erst nach harten Prüfungen, Meine Stimme hören und nicht so gedankenlos dahinwandeln wollen, da die Zeit des Wandelns kurz und das Ziel fern ist!
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Daher beherzigt auch dieses Wort! Es war zwar im Anfang nur an Meinen Schreiber allein gerichtet; aber alles, was Ich sage, ist und muß Gemeingut werden. Und so möge dieser Blick eines einzigen die Augen vieler eröffnen, auf daß sie alle erkennen mögen, was ihnen zu Gebote steht (wenn sie nur ernstlich wollen), um sich in diesem Prüfungsleben schon Genüsse zu bereiten, die erst die wahre Deutung finden werden in jenem Leben, wo die Zeit ein anderes Maß, das Maß der Ewigkeit angenommen, unendlichen Geistern auch unendliche Freuden bieten kann! - Amen.

Fußnoten