Gottes Neue Offenbarungen

Von der Hölle bis zum Himmel: Die Jenseitige Führung des Robert Blum
Band 1

- Kapitel 91 -

Grund der Nachtseite des Lebens. Gegensätze notwendig für geistige Freiheit

Rede Ich: ,,Ja, du Meine allerliebste Helena, das kannst du nun freilich noch nicht einsehen, warum es auch solche Wesen geben muß. Damit du aber dennoch etwas ruhiger wirst, so will Ich dir einige natürliche Beispiele zur Erläuterung vorlegen, und so höre!
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Siehe das Feuer! Welche zerstörende Kraft liegt in diesem fürchterlichen Zornelement, wenn es nicht sorglich gehütet wird, wo man sich seiner bedient! Welche Zerstörungen richtet es an! Und doch gibt es keinen größeren Wohltäter der Menschheit als eben das Feuer, so es weise gebraucht wird.
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Siehe an das Wasser, wie schrecklich tobt es, wenn es entfesselt sich über Täler und Fluren erhebt! Sollte Ich es aber darum nun vernichten, weil es in seinem entfesselten Zustand so verheerend wirkt und den irdischen Menschen Tod und Verderben bringt? Sage, könnte wohl die Erde selbst und alles, was sie trägt, ohne Wasser bestehen?
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Betrachte ferner die natürliche Schwere der naturmäßigen Körper. Welche Verheerungen richtet eine von hohen Bergen herabstürzende Lawine an! Und wo ein Fels niederstürzt, da zermalmt er durch seinen Fall alles, was er berührt. Wäre es denn nicht besser, so Ich die ganze Erde so leicht wie einen Federflaum geschaffen hätte? Der Mensch könnte dann mit der Erde spielen wie Kinder mit einem Ball. Aber wer würde dann die Erde fest zusammenhalten? Und wie könnten sich Menschen und Tiere und Pflanzen ohne Schwere auf der Erde Boden erhalten? Du ersiehst hieraus wieder, wie nötig diese schlimme Eigenschaft allen Körpern ist, so sie ein Dasein haben sollen!
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Wie aber alles das Angeführte in der Natur nötig ist, damit sie das ist, was sie sein muß - ebenso müssen im Geiste Gegensätze zum Guten und Wahren dasein, damit eben der Geist durch diese feindlichen Gegensätze das wird, wozu er von Mir aus bestimmt ist, nämlich zur vollkommensten, ewigen Lebensfreiheit! Denn ohne Zwang gibt es keine Freiheit, und ohne Freiheit keinen Zwang. Alle Freiheit muß daher aus dem Zwang, der da ist eine gerichtete ewige Ordnung, hervorgehen - so wie der Zwang selbst aus Meiner urewigen Freiheit!
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Und so ersiehst du hier auch solche Erscheinungen, die an und für sich wahrlich sehr arg sind, aber eine gewisse Zeit hindurch zur Gewinnung und Erhaltung der geistigen Freiheit ebenso notwendig sind, wie auf der Erde etwa ein starker Blitz und Hagelsturm zur Erzeugung und Erhaltung der Lebensluft und zur Zerstörung aller schädlichen und tödlichen Dünste, die durch die manchmal große Erwärmung des Erdbodens aus ihren Eingeweiden getrieben werden. Ich sage dir, dies alles ist nötig und eins bedingt das andere.
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An uns aber liegt es, die verschiedenen Elemente, so sie sich zu sehr in ihrer besonderen Eigentümlichkeit herauszustellen anfangen, weise in ihre nötige Ordnung wieder zurückzuführen. Haben wir das unter der nötigsten Vorsicht getan, dann wird alles wieder seinen geregelten Gang gehen und die besten Früchte tragen.
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Ein brennendes Haus löschen, ist ein gutes Werk. Ebenso muß man dem Wasser Dämme und der Schwere gehörig starke Stützen stellen und nach einem großen Sturm die Erde frisch bebauen, so kommt dann alles wieder ins rechte Geleise. Aber alles mit einem Streich lösen wollen, hieße alles vernichten!
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Danach kannst du nun dem, was noch kommen wird, schon etwas ruhiger zusehen. Und so betrachte die Erscheinungen nur wieder ruhig weiter!"

Fußnoten