Gottes Neue Offenbarungen

Himmelsgaben
Band 3

Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung

- Kapitel 149 -

Gottesbund im Völkergericht

30. Dezember 1848.
Anfrage Jakob Lorbers betreffend die damaligen höchst verwirrten und betrüblichen Zeitverhältnisse und Bitte um eine Enthüllung der nächsten Zukunft.
1
So schreibe denn! - Von diesen Zeiten habt ihr wenig oder nichts zu erwarten, dafür aber desto mehr von Mir, dem Herrn aller Zeiten, so ihr bei Mir verbleibet, alles Mir überlasset, nicht selbst stets urteilet und saget: So und so wird und muß es geschehen! - Denn so ihr selbst einen so sicheren Takt habt und schon im voraus eine oder die andere Partei siegen lasset und segnet die eine und verdammet die andere, was wohl soll Ich dann dabei zu tun haben? Bin Ich nicht der Herr, der es am besten weiß, wo Er die Rute, wann den Stock und wo und wann Er das Schwert zu gebrauchen hat?
2
So Ich aber das weiß und zähle in jeder Sekunde Meine Völker und bemesse jegliche Tat der Kriegshelden und sehe jedes gefällte Urteil mit Meinem Maße ein, - was ereifert ihr euch da, als läge es an euch, die Sachen anders zu machen, als sie sind und sein müssen? - Was wollt ihr denn für eine Herrschaft, so ihr an der Meinigen so viel zu fegen und zu feilen habt? -
3
Ich gab der Erde einen langen Frieden. Da schliefen die Fürsten, ihre Minister raubten und bedrückten das Volk, und das Volk pfiff und tanzte dabei und vergaß Meiner samt den Fürsten und Ministern. Ich aber schlief nicht und bedrückte nicht und hatte wahrlich keinen Grund, zu pfeifen und zu tanzen; denn ein wahrer Vater kann nicht jubeln, so eine arge Seuche kommt und ihm ein Kind ums andere tötet. Aber so die Seuche lange ihren Mutwillen treibt, da kann der Vater nur von gerechtem Zorne ergriffen werden; und da dieser Vater auch ein Herr über alle Seuchen ist, so ist es nun an der Zeit, der Seuche den Kopf zu zertreten über ganz Europa, ja über die ganze Erde hin! -
4
Es ist daher sehr läppisch, Mich zu fragen, was da von den österreichischen Feldherrn zu erwarten sein dürfte, wie auch von mehreren anderen. Fraget vielmehr, was die Welt von Mir zu erwarten hat, und Ich werde euch zur Antwort geben: Alles Gute, so sie sich zu Mir wenden wird; im Gegenteile aber auch das Allerschlimmste, so sie bei dem verharrt, wie sie nun ist, denkt, trachtet und handelt. Denn was liegt Mir an einer Welt voll Teufeln? Kann Ich Mir denn nicht tausend Welten voll Engeln dafür erschaffen?! - -
5
Was ist Mir Deutschland, was Frankreich, was Italien und was Ungarn und sein prahlerischer Diktator? Ich sage euch, die ganze Erde ist Mir nichts. - So Deutschland, Frankreich, Italien, Ungarn und alle Lande der Erde nicht in Sack und Asche Buße tun werden, so sollen sie aufgerieben werden gegenseitig! - Die Feldherren will Ich scharf machen wie die Bartmesser und ihre Herzen härter denn einen Diamant, und sie sollen wüten wie Tiger und brüllen wie junge Löwen und sollen zerfleischen das Fleisch Meiner Gegner, wie da zerfleischen die Adler ein Aas!
6
,,Das ist aber ein rechtes Fasten in Sack und Asche, das Ich erwähle: Lasset los, die ihr mit Unrecht gebunden habt; lasset ledig, die ihr beschwert habt; gebet frei, die ihr bedrängt habt, und tut hinweg allerlei Last vom Nacken der Schwachen! Brechet den Hungrigen euer Brot, und die, so im Elend sind, führet in euer Haus. So ihr einen Nackten sehet, so entziehet ihm nicht, was eurem Fleische geziemt, und bekleidet ihn! - Alsdann wird Mein Licht wieder hervorbrechen wie eine Morgenröte, und eure Besserung wird schnell wachsen; eure Gerechtigkeit wird dann vor euch einhergehen, und Meine alleinige Herrlichkeit wird euch zu sich nehmen! So ihr dann rufen werdet, so werde Ich antworten, und so ihr schreien werdet, da werde Ich sagen: Sehet Kinder, hier bin Ich, euer Vater!"
7
So ihr aber von jemandem übel redet und mit den Fingern auf ihn zeiget und sprechet: Der ist ein Täter des Übels und verdient die Strafe und solle sehr gezüchtiget werden, - da richtet ihr nicht den, der solches tut, sondern Meine vermeintliche Saumseligkeit und Fahrlässigkeit und fraget euer Herz, das da erbost ist: Wie kann der Herr solche Greuel zulassen und mitansehen? Warum züchtigt Er die Täter solcher Übel nicht? - Wahrlich, so ihr euer Herz von solch einem Richtergeiste beherrschen lasset, da seid ihr ja mehr denn Ich, und Ich kann euch nicht antworten, so ihr Mich rufet; und so ihr auch noch so schreien möchtet, da kann Ich nicht sagen: Hier bin Ich, euer Vater! - Denn Kinder können von ihrem Vater doch unmöglich denken, daß er ungerecht sei.
8
Alles, was bis jetzt groß und herrlich sich dünkte, werde Ich sehr erniedern; aber das bis jetzt Niedere und Verachtete werde Ich erheben und obenan setzen! - Ich habe noch im Osten wie im Westen ein Völklein, das bis jetzt ganz unbeachtet blieb. Wer kann es Mir verwehren, daß Ich es erhebe und über alle Völker und Länder Europas setze? - Wahrlich, ein Volk, das noch an Mir und Meinem Worte hängt und Meinen Namen bekennt, - wenn es auch noch so klein und unbeachtet ist, so will Ich es erheben und frei machen, wenn alle die Abtrünnigen werden im Gerichte untergehen.
9
Ihr wenigen aber, die ihr bis jetzt an Meinem Namen und an Meinem Worte gehalten habt, fürchtet euch nicht und richtet auch niemanden, so werde Ich euch erhalten und nicht fallen lassen. Erwartet nichts von der Welt und ihren unsinnigen Räten; denn Ich sage euch: Das alles wird untergehen, was sich nicht an Mich anhält; ihr aber werdet bleiben, wie Ich, in Ewigkeit! -
10
Ich allein bin der Herr und ein vollkommener Richter. Alle Richter der Welt aber sind pure Geißeln in Meiner Hand. Wohin Ich aber die Geißel schwinge, dorthin fällt sie auch und verwundet und tötet. Aber wer auf Mich hält, den trifft Meine Geißel nicht, denn Ich weiß, über welche Ich diese Waffe zu schwingen habe, und alle Meine Engel wissen es auch. Aber die Teufel sind alle blind und können Meinen Hieben nicht ausweichen. Die Sehenden aus Meiner Gnade bedürfen aber des Ausweichens nicht, denn Ich Selbst schone sie, und Meine Engel schonen sie auch, denn sie kennen gar wohl ihre lieben Brüder auf dieser Erde.
11
Aber wehe all den großen und reichen Städten, weil sie mit Meinem Namen ein schmählich Gespött haben zu treiben begonnen! - Ich sage es euch: sie werden bald ganz klein und sehr arm werden. Wohl aber euch kleinen Städten und Ländern, die ihr noch stets zum halben oder wenigstens viertel Teile an Meinem Namen gehangen seid, euch soll ein besseres Los beschieden sein. Blut solle nicht fließen auf eurem Boden, und es solle euch eine schöne Morgenröte aufgehen! Ich sage euch, daß ihr beschirmt werden sollet.
12
Fraget aber ja nicht nach diesem und jenem Völkerbunde, sondern nach dem alleinigen Bunde mit Mir, der da ist ein rechter Bund der Liebe, so werdet ihr wahrhaft groß, stark und mächtig werden durch und in Meinem Namen für Zeit und Ewigkeit Amen. - Wohl dem, der sich an Mir nicht ärgert; denn das spricht der Herr Jesus Zebaoth amen, amen, amen.

Fußnoten