Die Haushaltung Gottes
Band 3
Die ersten Hochkulturen. Entartung und Untergang in der Sintflut
- Kapitel 309 -
Der Angriff auf den Stiertempel und die Zerstörung desselben
26.6.1844
Als aber der Fungar-Hellan die Gesandtschaft der Gewerksherren entließ, die da - wie schon bekanntgegeben - zu Hause schlechte Geschäfte machte, da erteilte er sogleich der ganzen Armee den Befehl, aufzubrechen und zu ziehen in die Gegend im ziemlich fernen Gebirge, allwo sich der Tempel des großen Stieres befindet, und dort geradeso zu verfahren, wie es hier der Fall war mit dem Tempel des Gottes der Erze und Schmiede.
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Darauf brach die ganze große Armee bald auf und bewegte sich in zweihundert langen Zügen, von denen ein jeder zehntausend Mann zählte, die starke Hofsuite nicht dazu gerechnet. In drei Tagen ward die Gegend dieses Tempels erreicht, und die ganze Armee machte ungefähr fünf Stunden vor dem Tempel in einer freien Gegend halt und wartete dort die näheren Verhaltungsbefehle ab.
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Als der Fungar mit seiner Suite nachkam, da ließ er sogleich ein großes Gezelt aufrichten und machte hier sein Standlager. Und als die Obersten zu ihm kamen, um die näheren Verhaltungsregeln einzuholen, da sprach der Fungar-Hellan zu ihnen:
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,,Sagte ich nicht vor dem Anbruche des Marsches hierher, hier also zu verfahren, wie es mit dem Tempel des Erz- und Schmiedegottes der Fall war?! Wozu sollen da dann noch nähere Verhaltungsbefehle gegeben werden?! Ihr wisset, wo der Tempel steht, und kennet die ziemlich hochgelegene Gebirgsschlucht, in welcher eben der Tempel steht.
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Also umzingelt sie ebenfalls in drei großen Kreisen, und ein Teil begebe sich dann zu dem Tempel und zerstöre denselben vom Grunde aus, sammle das Gold und Silber, nehme alle die Priester und sonstigen Tempeldiener gefangen und bringe dann das alles zu mir her, und es wird sich dann bald zeigen, was da ferner zu tun sein wird! - Darin liegt das Ganze; also gehet und vollführet es!"
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Und die Obersten gingen und erteilten solchen Befehl der Armee, und diese ordnete sich zur Vollziehung dieses Befehles.
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In zehn Stunden war der Tempel umzingelt, und die zerstörende große Abteilung begab sich zum Tempel und verlangte Einlaß.
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Allein, da sie so ziemlich spät in der Nacht ankam, ward sie nicht eingelassen.
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Der oberste Anführer aber sprach zum Torhüter: ,,Wofern ihr uns nicht sogleich einlasset, so soll von euch niemand mit dem Leben davonkommen!"
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Hier kamen die Priester und fragten nach dem Grunde des Einlasses in einer so ungewöhnlichen Zeit.
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Und der Oberste sprach den Grund deutlich aus.
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Da war es aber auch aus bei der ganzen, bei tausend Mann starken Bevölkerung dieses Tempels. Diese bestieg sogleich die Ringmauer und fing an, die Einlaßfordernden mit Steinen zu bedienen.
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Diese aber zogen sich zurück und legten sogleich Minen an. In wenigen Stunden waren die Minen gegraben und geladen mit den Sprengkörnern, und ehe noch der Morgen graute, ward die ganze Halbringmauer zerstört.
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Die Macht drang dann in den Hof, zerstörte den Tempel und nahm alle Priester und alle ihre Schätze in Beschlag.