Die Haushaltung Gottes
Band 3
Die ersten Hochkulturen. Entartung und Untergang in der Sintflut
- Kapitel 203 -
Die Verhandlung zwischen den Priestern und den zehn Kundschaftern und deren Erhebung in die Priesterkaste
15.1.1844
Die Priester aber sprachen: ,,Wenn sich die Sache im Ernste also verhält, da habt ihr - besonders mit der Auffindung der Goldberge - eine unendlich wichtige Entdeckung gemacht, vorausgesetzt, daß der Weg zu ihnen nicht zu weit und nicht etwa mit zu großen Schwierigkeiten verbunden ist! Wenn nur etwa jene Riesen nicht diese Berge beherrschen?!
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Was aber den alten Menschen auf der Höhe betrifft, so lassen wir ihn sein, wie er ist, wenn wir ihn nicht auf eine feine Weise zu fangen imstande sind; denn mit derlei Zauberern ist nicht gut umgehen, und es läßt sich mit keiner Gewalt gegen sie etwas ausrichten!
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Wir aber schwören es euch, daß ihr zu Priestern werden sollet, so ihr imstande seid, durch List diesen Zauberer zu gewinnen! Denn der könnte uns durch seine Zaubermacht dann gar leicht zu den Goldbergen verhelfen, - vorausgesetzt, daß er auch jene Riesen etwa also mit der Kraft der Elemente bekämpfen könnte, wie er eure Gefährten bekämpft hat, und ganz besonders vorausgesetzt, daß es mit eurer Aussage von diesem Zaubermanne seine volle Richtigkeit hat!
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Denn ihr seid schlaue Füchse! Es kann auch leicht sein, daß eure Gefährten, die ihr von diesem Zauberer als vernichtet angabet, sich mit den großen Schätzen davongemacht haben und irgend auf der Erde ein von uns ganz unabhängiges Reich gründen! - Wehe aber dann euch, wenn wir hinter solches kommen!"
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Die Kundschafter aber erwiderten: ,,Hängt die Wahrheit unserer Aussage von der Richtigkeit der Existenz dieses Halbgottes und seiner Tat an unseren Gefährten ab, da sendet nur sogleich verläßlichere Boten hinauf zu ihm, oder ziehet selbst hinauf, - und ihr könnet uns dann mit glühenden Ruten zu Tode züchtigen lassen, wenn sich die Sache nicht also verhalten sollte, wie wir sie euch traurig und schrecklich genug kundgaben!
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Wie aber das wahr ist und ihr es also finden werdet, da könnet ihr darnach auch unsere anderen Aussagen bemessen! Wir aber wollen dazu weder mehr ein Ja, noch ein Nein setzen; untersuchet und urteilet dann!"
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Da die Priester aber solche Rede von den Boten erhielten, da sprachen sie zu ihnen: ,,Wir haben aus eurer Rede ersehen, daß ihr die Wahrheit geredet habt vom Anfange bis zum Ende; daher ernennen wir euch aber auch kraft unserer Voll- und Allmacht zu wirklichen Gesandten und heben euch aus dem Kleinbürgerstande in den Mittelbürgerstand, in dem ihr Waffen tragen dürfet! Aber dafür müsset ihr sehen, daß ihr den Zauberer uns zum brauchbaren Freunde machet!"
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Und die Boten sprachen: ,,Wir wollen tun, was möglich ist; aber für das Gelingen stehen wir nimmer! Denn so gut dieser Mensch unsere Gefährten vernichtete mit Blitz und mit der gespaltenen Erde, ebensogut kann er das auch uns und euch allen antun, so er nur im geringsten dessen gewahr wird!
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Wie, - so er stampfen möchte mit seinem Fuße gen Hanoch herab, und die Erde spaltete sich dann unter uns und verschlänge uns samt der Stadt in einen unendlichen Abgrund?! Was dann?
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Daher wären wir der Meinung, es wäre sicher rätlicher, diesen höchst gefährlichen Patron ganz unbeirrt zu lassen, als ihn irgend mehr aufzusuchen, indem wir nicht wissen können, wie er unsere Pläne durchschauen möchte, und wie er sich dann benähme gegen uns!
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Doch, - so ihr auf eurer Forderung bestehet, da müssen wir tun darnach; aber für den Erfolg können wir unmöglich stehen!"
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Und die Priester sprachen: ,,Gut, wir haben euch verstanden; euer Urteil ist gut! Wir wollen daher auf drei Tage einen großen Rat zusammenberufen, und was sich da hervortun wird, darnach auch wird gehandelt werden; ihr aber müsset im Rate zugegen sein und werdet darum priesterliche Kleider anziehen und unserer Kaste einverleibt werden!
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Für jetzt aber ziehet nach Hause; machet daselbst Ordnung, und kommet sodann mit Weib und Kindern hierher in den Rat!"