Gottes Neue Offenbarungen

Die Haushaltung Gottes
Band 3

Die ersten Hochkulturen. Entartung und Untergang in der Sintflut

- Kapitel 16 -

Kisehels Racheeifer und Beruhigung durch den Herrn. Des Herrn Frage an Satana und die Verweigerung der Antwort durch Satana. Die Züchtigung und Demütigung des grimmwütigen Drachen durch Kisehel

13.4.1843
Als aber der etwas hitzige Kisehel solchen Frevel vom Drachen vernommen hatte, da erbrannte er, und ein glühender Racheeifer erfüllte sein ganzes Wesen, daß er darob laut aufschrie und mit heftigen Worten sprach:
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,,Aber Herr, Gott von Ewigkeit allmächtig, Du heiliger, liebevollster Vater! Wie möglich wohl kannst Du solchen Frevel anhören?!
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Belasse mir meine Kraft, die ich hatte aus Dir in der Tiefe, und ich will diesem Satan ein Ende machen, von dem alle Ewigkeiten der Ewigkeiten vollauf sollen zu erzählen haben!"
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Der Herr aber sprach zum Kisehel: ,,O du Sohn des Feuers und des Donners! Betrifft dich der Frevel des Drachen denn mehr als Mich, indem er zu dir doch gütlich und nur zu Mir allein also frevelnd spricht?!
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Oder meinst du, Ich könnte etwa wohl gar dieses abgefallenen Geistes nicht Meister werden ohne dich? - Oh, des sei völlig unbesorgt; mit dem allerleisesten Hauche kann Ich ihn verwehen auf ewig!
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So Ich aber solches täte, was hättest dann du gewonnen, und was Ich?!
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Siehe, könnte dieser Drache Mir irgend schaden oder Mich irgend gefangennehmen, da hätte er solches schon lange getan; denn er ist kein Jüngling mehr in Meinem Schöpfungsreiche! Aber er sieht es in sich nur gar zu richtig ein, wie ewig gar nichts er gegen Mich vermag; darum wetzt er also seinen Schnabel und sucht durch Worte sich an Mir zu rächen, da es ihm in der Tat wohl ewig allerunmöglichst bleiben wird!
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Lassen wir ihn daher nur reden, was er mag und kann; und wenn er erst völlig wird ausgeredet haben, dann erst werde auch Ich ihm etwas sagen.
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Tritt daher zurück in deine ruhige Verfassung, - und du, Satana, rede weiter; denn Ich, dein Gott und Herr, will es, daß du dich vor diesen Zeugen völlig entäußerst, wie du bist, auf daß dich erkennen möge durch sie dereinst alle Welt!
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Sage mir aber zuerst, wie viele Schöpfungen Ich schon nach deiner Angabe vernichtet habe!"
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Hier stutzte der Drache und wollte nicht reden.
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Aber der Herr gebot ihm, zu reden.
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Und der Drache fing an, sich zu bäumen, und machte Miene, als wollte er alle die vier verschlingen.
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Der Herr aber sprach: ,,So du Mir nun nicht zur Rede stehst, da will Ich dich durch Meinen Zorn dazu zwingen!"
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Der Drache aber spie Feuer aus und brüllte dann gegen den Herrn: ,,Was ist mir Dein Zorn?! Den kenne ich schon lange; denn ich selbst bin Dein Zorn!
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Nicht ich vor Dir, sondern Du hast Dich zu fürchten, daß ich nicht über Dich komme; und tue ich das, so wird's mit Deiner Liebe etwa wohl gar sein, und Du Selbst wirst Deine Kinder zu Millionen allerunbarmherzigst von der Erde vertilgen und einigen wenigen übriggelassenen Fliegen den ersten Beweis geben, wie sehr Du auf die Erhaltung Deiner Geschöpfe bedacht bist!
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Daher halte Dich weislich nur so hübsch ferne von mir, sonst stehe ich nicht gut, ob es Dir nicht noch heute beifällt, die Erde bis über die Berge in tödliche Fluten zu hüllen, wovon Du schon ohnehin immer heimlich träumst!"
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Hier sprach der Herr etwas heftig: ,,Satana, treibe Meine Geduld und Langmut nicht aufs äußerste! Gib die Antwort, die Ich von dir haben will und keine andere, - sonst soll es dir gar bald übel ergehen!"
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Hier drehte sich der Drache um und wollte mit seinem mächtigen Schwanze nach den vieren schlagen.
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Aber der Herr gab dem Kisehel einen Stab und sagte zu ihm: ,,Gehe hin, und züchtige ihn!"
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Und der Kisehel nahm den Stab, ging hin und schlug gewaltig nach dem Drachen.
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Hier drehte sich der Drache bald wieder um, heulte und brüllte und legte sogleich seine scheußliche Gestalt nieder und war gleich den andern als ein Mensch zu sehen. Als solcher fiel er alsbald vor dem Herrn nieder und sprach:
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,,Herr, Du allmächtiger, ewiger Gott! So Du mich schon strafen willst, so strafe mich für meine eigenwillige große Bosheit gegen Dich nicht ohne Deine Liebe; denn die Schläge Deines Zornes sind zu unerträglich brennend und endlos schmerzend!"
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Hier sprach der Herr: ,,Wie kannst du, Mein sein wollender Herr, Mich denn um so etwas bitten?! Du hast Mir ja selbst eine Züchtigung angedroht; wie kommt es denn nun, daß du dich von Mir züchtigen lässest?"
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Der Satan aber sprach: ,,O Herr, peinige mich nicht zu unendlich; denn Du weißt ja, daß ich ein Lügner bin aus mir, weil ich ohne Dich ein Herr sein wollte!
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Gib mir lieber eine neue Frist, und ich will mich zu Dir wenden; aber nimm mir alle meine große Macht, auf daß ich nicht durch mich selbst wieder versucht werde, mich gegen Dich aufzulehnen!"
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Und der Herr sprach: ,,Rede nur alle deine Lüge vor diesen Zeugen, und Ich will sehen, was Ich dir dann tun will; behalte aber ja nichts im Hintergrunde, sonst wird dir all dein Flehen wenig nützen! Amen."

Fußnoten