Die Haushaltung Gottes
Band 2
Aufstieg und geistige Blüte des ersten Weltreiches Hanoch
- Kapitel 68 -
Abedams Rüge und Mahnung an den unaufrichtigen Purhal. Die Erklärung des Gesichts Purhals
15.4.1842
Nach der Beendigung dieser Erzählung von Seite des Purhal blickte der hohe Abedam überaus freundlich um Sich herum, tat dann Seinen Mund auf und richtete dann an alle wie an den Purhal folgende Worte, sagend nämlich:
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,,Wahrlich, ohne Furcht und Scheu hast du uns allen deine Früchte aufgetischt und ließest auch nicht einen Apfel zurück, hängenbleibend am Baume deiner inneren Erkenntnis, und hast dabei auch deiner altgewohnten Sitte zufolge nicht unbeachtet gelassen deine Weisheit, darum du uns allen zuerst gereicht hast die unreiferen und weniger genießbaren und zuletzt erst die wohlreifen und gut genießbaren Früchte vom schon bestimmten Baume deiner inneren Erkenntnis!
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Siehe, darum also lobe Ich dich auch; denn, wie gesagt, du warst übertreu in deiner Erzählung! Aber auf eines will Ich dich dabei doch aufmerksam machen, und also siehe: Es war zwar von dir aus, wie von jedem andern aus, das eben keine Sünde, so er es dir gleich begangen hätte, nämlich eine Worthandlung, die nichts als ein leeres Gewäsch ist von ganz übergleichgültiger Art, darinnen weder etwas Gutes noch auch gerade etwas Schlechtes steckt, gleich wie in einem faulen Apfel, - aber siehe, wer mag das Faule eines Apfels genießen, obschon es gerade nichts Schlechtes ist?!
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Also aber stand es auch mit dir, da du uns alle mit der Darstellung deines großen Mutes beinahe etwas zu lange aufgehalten hättest!
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Verstehst du, Purhal, Mich, und was Ich dir nun damit habe sagen wollen?
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Antworte Mir nur in deinem Herzen! - Also, du verstehst es nicht ganz! Siehe, darum will Ich dich darauf hinleiten, daß du es verstehen sollst, und so gib denn wohl acht!
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Du sagtest, nachdem du der demütigen Entschuldigungen deiner Vorgänger erwähnt hast, daß du in dieser Hinsicht eine Ausnahme machest oder vielmehr machen willst.
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Siehe, es ist wahr, es solle da sogar eine Ausnahme sein; denn Ich verlange nicht mehr und habe noch nie mehr verlangt, als daß ihr tun sollet nach Meinem Willen, wollt ihr das ewige Leben finden.
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Dessenungeachtet aber wußten einige vor zu großer Liebe und Ehrfurcht ihrer Herzen sich nicht zu helfen und konnten somit auch den Mund nicht alsbald öffnen und das Verlangte von sich geben.
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Diese Haltung deiner Vorgänger hast demnach du aufgenommen, hast sie als etwas Läppisches angesehen und hast dir heimlich auch schon vorgesteckt, dessen zu erwähnen, wenn oder so Ich dich gleich den andern berufen würde, auf daß auch du gleich den andern Mir kundgeben sollest, was du in dir gefunden hast.
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Siehe, du warst alsbald berufen; aber beinahe dein erstes war, daß du eine Ausnahme machtest deiner Brüder wegen, um sie gewisserart ein wenig zu beschämen.
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Und - verstehe! - stelltest dich dann in deiner Erzählung mutiger, als du im Grund' es wirklich warst.
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Siehe nun, auf der einen Seite sagtest du von dir aus, du wissest es so gut wie die andern, daß Mir alle Dinge gar wohl bekannt sind, darum es dann nicht nötig sei, so Ich es verlange von jemandem, von sich zu geben, was Ich jemandem gab, sich darob zu fürchten, darum Ich es lange vorher schon gar überklar weiß, was jemand von Mir empfing, - und bekräftigtest solches mit einem recht würdigen Gleichnisse!
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Wie kommt es denn aber hernach, daß, nachdem du solches zu wissen vorgabst, du anderseits doch nicht wußtest, daß Mir solches auch sicher nicht unbekannt bleiben wird, inwiefern du Mir eben nicht wohlgefälliges Verkehrtes in deinem Herzen bärgest?
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Siehe, da warst du wohl in einer gar überaus großen Irre!
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Doch, wie Ich es aber schon anfangs bemerkte, soll dir für diesmal dieser Fehler zu keiner Sünde gerechnet werden; jedoch sei für die Zukunft wohl auf deiner Hut, daß dein Herz ja nicht mehr von einer solch zweideutigen Stimmung befangen wird, sonst wird die große Nacht deines Herzens noch lange nicht durch die hereinbrechenden Liebesflammen erleuchtet werden, und noch länger wird die herrliche Morgensonne, welche du in dir hast aufgehen sehen, unterm Wege (unterwegs) bleiben!
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Siehe also du, Mein lieber Purhal, Mir ist nichts verborgen; darum ist's bei Mir schon durchaus nicht ratsam, hinter dem Rücken zu spielen!
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Solches nimm dir für künftig zur steten Richtschnur deines Lebens, so wird dein noch fernerer Gang über diese Erde ein leichter sein! -
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Solches aber besagt dein Gesicht und sollte dir vom Anfang bis zum Ende ein stark und allzeit mahnendes Zeichen sein, daß fürs erste deine Liebe zu Mir, wie zu deinen Brüdern, noch keine reine und somit auch keine ganze ist.
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Denn die an den zahllos verschiedenen Seiten aus der Nacht deines Herzens hervorbrechenden Flammen bezeugen solches und sagen dir, dich wie durch einen heftigen Knall erschütternd: ,Siehe, wie zertragen noch deine Liebe und somit auch dein Leben ist!`
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Und als Ich dir dann die Sonne aufgehen ließ, das heißt Meine heilige Gnadensonne, da merktest du, daß diese Flammen ohne Licht nichts als dein zahllosfach zertragenes ganz eigenes Ich waren, welches du selbst also zerworfen hast durch deine früheren allerverschiedenartigsten Begierden, Sorgen und Leidenschaften!
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Wie aber kann dieses also zertragene Wesen denn wieder zu einem Wesen werden?
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Solches auch hast du gesehen, als du sahst, wie in Meinem Liebegnadenlichte sich alle diese dir ähnlichen Wesen zu dir hindrängten und bald völlig eins mit dir wurden, und du dann erst in dieser Wiedervereinigung fähig warst, als ein solchergestalt vollendeter Mensch wieder Meines Geistes Vaterstimme in dir zu vernehmen, welche dir kund gab, wer Ich bin, wo Ich bin, und wo und woher alle Dinge sind, und was endlich du selbst bist oder sein und werden sollst.
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Da du aber nun solches alles lebendig erfahren hast, also versammle dich demnach auch in der wahren, reinen, uneigennützigen Liebe zu Mir, so wirst du leben und wirst in der Tat selbst entsprechen dem geschauten großen Zeichen in dir, wodurch du Mir dann selbst ein lebendiger Zeichenforscher und -deuter werden sollst aus Liebe in der Brüder Herzen allzeit! Amen."