Gottes Neue Offenbarungen

Die Haushaltung Gottes
Band 2

Aufstieg und geistige Blüte des ersten Weltreiches Hanoch

- Kapitel 41 -

Das gesegnete Mahl. Die ehrgeizige Eigenliebe Adams, vom Herrn gerügt

4.3.1842
Und alle, die sich am Korbe Abedams niedergelassen haben, dankten noch einmal dem Herrn, daß Er sie erwählt hatte für Seinen Korb und ihnen dadurch die unschätzbare Gnade zukommen ließ, mit Ihm aus einem Korbe zu essen solche Früchte der Herrlichkeit der Liebe des Vaters, und aus einem und demselben Gefäße zu trinken des ewigen Lebens süßesten Saft.
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Also lobten sie alle eine gute Zeitlang den Abedam für die hohe Gnade; und während die nachbarlichen Körbe schon beinahe über den dritten Teil geleert waren, hatte am Korbe Abedams noch niemand eine Frucht angerührt.
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Da aber das Loben und Preisen gar kein Ende nehmen wollte, so sah Seine Gäste der Abedam an und bedeutete ihnen, daß sie äßen die Früchte, gleichwie der anderen Körbe Gäste es tun; sie aber baten Ihn darauf, daß Er zuerst in den Korb greifen möchte, - was da auch alsbald geschah, worauf dann auch bald alles die Hände in den Korb steckte und mit großer, freudiger Ehrerbietung die Früchte verzehrte und die mit dem Safte gefüllten Gefäße leerte.
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Und also dauerte die Mahlzeit bei einer guten Stunde lang; aber dessenungeachtet wollten die Körbe samt den Gefäßen dennoch sich nicht erschöpfen lassen, und die letzteren Früchte waren auch stets wohlschmeckender und wohlschmeckender, so wie auch der Saft in den Gefäßen stets feiner und süßer, darum das Ende der Mahlzeit völlig glich dem Anfange, allwo niemand der erste sein wollte, um seine Hand in den Korb zu tragen, - also auch da keiner der erste, der da zuletzt seine Hand trüge in den Korb. Und da sie den Abedam Selbst noch öfter sahen in den Korb greifen, so dachte da schon gar niemand an ein Aufhören; nur der Adam bemerkte, daß sich die Sonne ihrem Untergange nahe, und fragte den hohen Abedam, was nun zu tun sein solle und was geschehen, da die Zeit der gewöhnlichen Vorfeuerung herangekommen sei.
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Der hohe Abedam aber fragte dagegen den Adam, sagend nämlich: ,,Adam, sage Mir doch einmal wohlverständlich, wem denn so ganz eigentlich diese Feuerung gelten soll, ob Mir, oder ob dem blauen Himmel und seinen später sichtbar werdenden Gestirnen und der noch sichtbaren Sonne und dem Monde, oder ob vielleicht gar dem Volke, oder allein dir?
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Siehe, Ich weiß es kaum, was du damit je verbunden hast, noch was du jetzt verbinden möchtest oder auch schon wirklich verbindest; daher möchte Ich von dir darüber etwas Näheres vernehmen.
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Für Mich wird oder kann diese törichte Sorge kaum gerichtet sein; denn möchte Ich so etwas wollen, da hätte Ich es auch schon lange von euch verlangt. Da aber Ich demnach so etwas ganz und gar nicht mag und will und es daher auch Mich durchaus nicht angehen kann, so sage Mir aus dem Grunde, wem da diese Beehrung mit der sogenannten Vorfeuerung gelten s o ll! "
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Hier verstummte die Zunge des Adam, also zwar, daß er darob kein Wort über seine Lippen zu bringen vermochte.
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Der Abedam aber bemerkte dem Adam darum und sagte: ,,Adam, ist es nicht also, daß du an dieser Vorfeuerung die meiste Freude fandest, darum du sie eigentlich ganz heimlicherweise auf dich selbst bezogst und wolltest dadurch anzeigen, daß nur durch dich der Weg zur Pforte des Lebens führt, - darum dir dann auch vor Mir gefeuert werden mußte und du mehr hieltest auf die Pünktlichkeit der Vorfeuerung denn auf die Nachfeuerung, die da zu Meiner Beehrung bestimmt war?!
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Siehe, aus diesem ganz heimlichen Grunde ließ Ich auch das Mir bestimmte Opferfeuer noch am Vormittage abbrennen, damit es flott würde von deiner großen Torheit; aber dessen ungeachtet scheinst du eben nicht die meiste Lust zu haben, deine alte Dummheit fahren zu lassen!
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Ist denn das Mahl bei Mir nicht mehr wert denn das auf dich bezogene Vorfeuer?! Darum bleibet an den Körben und genießet, solange ihr möget, und solange es euch schmeckt! Solches kannst auch du, Adam, tun! Sollte dir aber die Feuerung noch lieber sein denn diese lebendige Mahlzeit, so kannst du dir ja auch sogar diese Freude machen; aber nur müßtest du dabei dich sehr in acht nehmen, daß das Feuer nicht allzu stark werden möchte, dich dann leicht ergriffe und verzehrte! - Verstehst du diese Worte?
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Ich aber sage dir: Verstehe sie wohl und bedenke, daß die Erde inwendig hohl ist und voll des allerbittersten Feuers, - und tue dann, wie es dich gelüstet, entweder zum Tode - oder zum Leben! Amen."
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Da aber der Adam solche Worte vernommen hatte vom Abedam, da entsetzte er sich ganz gewaltigst und richtete folgende Worte voll Furcht und Zittern an ihn:
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,,O Abedam, Du bist heilig, gut und voll Liebe, Gnade und Erbarmung; aber wehe dem, der nur um ein Haarbreit über die Schranken Deines Willens seinen Fuß setzen möchte, - denn dann ist er auch schon zeitig für den Tod, da es bei Dir keinen Mittelweg gibt, sondern nur zwei äußerste Pole, nämlich den Pol des Lebens und den des Todes.
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Und also ist auch Dein lebendiges Wort beschaffen, das da keine sanfte Rüge kennt, sondern entweder durch die alles übertreffende Sanftmut Welten erbaut oder aber auch im Gegenteile dieselben ebensobald wieder zerstört.
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Darum bitte ich Dich; sei mir Schwachem gnädig und barmherzig; denn was da einmal geschehen ist, kann so leicht nicht wieder als ungeschehen angesehen werden. Daher sei nur ruhig mit mir, und treibe mich nicht noch tiefer, als ich es ohnehin schon bin! Dein heiliger Wille! Amen."
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Und der Abedam entgegnete ganz kurz dem Adam: ,,Adam, Adam, du sprichst viel für dich; aber auf Mich hast du völlig vergessen!
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Fassest du, was das heißt, daß Ich hier bin, auf dem schlechtesten Platze Meiner unendlichen Schöpfung?!
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Was weißt du denn von der ewig unendlichen Heiligkeit Gottes?!
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Daher kehre behende zurück, und vertiefe dich nicht noch mehr in das Reich des Todes, sondern lieber dafür in Meine Liebe und nun gar große Gnade und Erbarmung!
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Wenn du aber bis jetzt nur zwei Pole an Mir entdeckt hast, so ist das nur deine Schuld; frage aber diese neu Angekommenen, - sie werden dir vom dritten Mittelpole große Wunder erzählen! Amen."

Fußnoten